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097 - Die Knochenkammer der Dämonen

097 - Die Knochenkammer der Dämonen

Titel: 097 - Die Knochenkammer der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Mr. Silver, und der stieß die Tür auf, vor der er stand. Meine Kopfhaut spannte sich, als ich Yul erblickte. Der Satansroboter stach mit dem Höllenschwert soeben auf Boram ein.
    Der weiße Vampir schnellte zur Seite, und ich drückte ab.
    Meine Kugel traf den weißen Giganten, doch sie vermochte ihm nichts anzuhaben.
    Im Zeremonienraum geriet alles aus den Fugen. Es ging drunter und drüber.
    Yul schien sich auf die unerwartete Situation so rasch nicht einstellen zu können. Ich wünschte ihm eine totale Überlastung, und alle Drähte sollten in seinem Inneren verschmoren.
    Er hatte immer noch vor, Boram zu töten, wollte gleichzeitig aber auch Mr. Silver und mich erledigen. Er hätte sich entscheiden müssen. Alles auf einmal konnte selbst er nicht tun.
    Erasmus Buldeo erging es ähnlich. Wir hatten ihn überrumpelt, und das machte ihn konfus. Er vergaß auch den Dämon, dem er helfen wollte. Dazu war es jetzt ohnedies schon zu spät, denn Linda James lag nicht mehr in diesem Horrorkeller.
    Der Nebel hatte ins Leere gegriffen, hatte dem Endzeitdämon nicht die so dringend benötigte Energie verschafft.
    Jetzt löste sich der rote Nebel auf. Der Boden war nicht länger durchsichtig wie Glas. Der Endzeitdämon lag röchelnd in jener steinernen Mulde und fing an, langsam zu verdampfen.
    Rußschwarze Wölkchen stiegen von dem gallertartigen Körper auf, der immer kleiner wurde, bis er schließlich ganz verschwand.
    Das Ende war dem sterblichen Dämon nicht erspart geblieben.
    Während sich all das ereignete, griff Yul uns an. Boram stellte sich neben mich. Mr. Silver, immer noch zu Silber erstarrt, warf sich dem Dämonen-Cyborg entgegen.
    Der weiße Gigant war größer als der Ex-Dämon, obwohl dieser beachtliche zwei Meter maß.
    Yul schwang das Höllenschwert hoch, und ich hörte das Knistern magischer Kraftfelder, als sie aufeinanderprallten.
    Yul konnte sich nicht auch noch um uns kümmern. Er mußte seine gesamte Kraft gegen Mr. Silver einsetzen.
    Wir waren frei. »Los, Boram!« keuchte ich. »Auf Buldeo!«
    Wir stürmten an Yul und Mr. Silver vorbei, und im gleichen Moment begann bei Erasmus Buldeo eine grauenerregende Metamorphose.
    ***
    Yul war ein Gegner, der Mr. Silver sehr viel abverlangte. Der Dämonen-Cyborg schien perfekter zu sein als jedes schwarzblütige Wesen.
    Er schien nicht, wie diese, irgendeine Schwäche zu haben. Mago, der Schwarzmagier, Atax, die Seele des Teufels, Metal, der Silberdämon und wie sie sonst noch alle heißen mochten - sie waren stark, aber in dieser Stärke steckte auch eine gewisse Schwäche, bei der man sie packen konnte, wenn sie nicht aufpaßten.
    Aber Yul schien perfekt zu sein, so kam es Mr. Silver jedenfalls vor. Er konnte tun, was er wollte, Yul parierte alle Attacken, ob sie nun körperlich stattfanden oder sich auf magischer Ebene abspielten.
    Es war ein Kampf zweier Giganten, der im Zeremoniensaal tobte. Sie schenkten einander nichts, spielten alles aus, was sie zu bieten hatten. Das wäre in Yuls Fall nicht ganz so gefährlich gewesen, wenn er nicht das Höllenschwert besessen hätte.
    Mr. Silver hatte das Schwert so oft unterjocht, daß es ihn nun zu hassen schien. Vermutlich hatte es sich deshalb von ihm getrennt. Weil es sich seinen Willen nicht mehr aufzwingen lassen wollte.
    Bei Yul war das etwas anderes. Yul ließ sich anscheinend bis zu einem gewissen Grad von der schwarzen Waffe steuern und beeinflussen. Deshalb schien sich das Höllenschwert für ihn entschieden zu haben.
    Genau genommen hatte es Mr. Silver mit zwei Gegnern zu tun, und beide wollten ihn töten - Yul ebenso wie das Höllenschwert.
    Deshalb war dies einer der schwersten Kämpfe, die der Ex-Dämon jemals zu bestreiten hatte.
    Er hatte versucht, dem weißen Giganten mit seinem Feuerblick zuzusetzen, doch Yul hatte die Feuerlanzen, die aus Mr. Silvers Augen schossen, abgelenkt.
    Mr. Silver hatte versucht, eine magische Hitze in den Körper des weißen Giganten zu bringen.
    Auch das hatte nicht gefruchtet. Ihre Magien hoben sich gegenseitig mehr und mehr auf. Was blieb, war ihre Körperkraft, und davon besaß Yul auch eine ganze Menge.
    Soeben wollte Mr. Silver dem milchweißen Cyborg das Höllenschwert entwinden. Er drückte gegen den Schwertarm. Silberschweiß perlte auf seiner Stirn.
    Er mobilisierte seine Kraftreserven, um den Druck zu verstärken, doch die Doppelhand des weißen Giganten öffnete sich nicht.
    Der Ex-Dämon änderte seine Taktik. Er ließ Yuls Arm los und hieb mit seinen

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