Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
097 - In den Klauen des Daemons

097 - In den Klauen des Daemons

Titel: 097 - In den Klauen des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. A. Travers
Vom Netzwerk:
Meister zu kommen, der ihn rief. Diese Frau stand zwischen ihnen.
    Arno zögerte keinen Augenblick. Er schlug seine geballte Faust in Jennifers Genick.
    Sie fiel nach vorn. Arno Kelving stürzte sich auf sie. Ein fanatisches Feuer brannte in seinen Augen. Sein Gesicht hatte sich unmenschlich verzerrt.
    Jennifer bewegte sich wie eine Katze.
    Sie stemmte sich mit ihren Armen hoch, tauchte unter Arno durch und brachte ihn zu Fall.
    Maxwell Böhm hatte nichts tun können, es war zu schnell gegangen. Jetzt versuchte er, in den Kampf einzugreifen, aber es ging nicht. Jennifer befand sich zwischen ihm und Kelving.
    Sie war im Vorteil. Gezielt schnellten ihre Handkanten nieder. Sie trafen, aber Arno Kelving zeigte keine Reaktion. Seine Augen waren blutunterlaufen. Er warf die junge Frau ab und richtete sich auf, dann holte er zu einem tödlichen Schlag aus.
    Da packte ihn jemand mit brutaler Härte im Genick. Es war Dick Slayton. Er wußte, daß sein Freund nicht Herr seiner Sinne war. Er wußte auch, daß er jetzt nicht zimperlich sein durfte. Mit einem einzigen Hieb beendete er den Kampf. Er fing den leblosen Körper Kelvings auf.
    Jennifer Reed barg ihr Gesicht in den Händen, sie weinte.
    Dann hatte sie sich wieder beruhigt.
    Robert Creely drängte sich an Maxwell vorbei.
    „Ich bin ein Idiot“, sagte der Expeditionsleiter. „Ich hätte Arno keinen Augenblick aus den Augen lassen sollen.“
    Jennifer erzählte kurz, was sich ereignet hatte.
    „Haben Sie denn nichts gespürt?“
    „Nein, Sir“, sagte Jennifer.
    Robert Creely nickte langsam. Es war wahnsinnig, in welche Gefahr sie sich begeben hatten. Es war wahnsinnig, sie waren hier, ohne überhaupt zu ahnen, was sie da vorn erwartete.
    „Dann kann sich dieser strahlende Dämon auf Einzelwesen konzentrieren?“ meinte er leise. „Seine Macht ist größer, als ich befürchtete.“
    Er sah Dick Slayton zu, der sich bemühte, seinen Freund wieder auf die Beine zu bringen.
    Endlich erwachte Arnold Kelving aus seiner Bewußtlosigkeit. Er blickte sich verständnislos um.
    „Was ist geschehen?“ fragte er. Slayton klärte ihn auf.
    Daraufhin warf Arno Jennifer einen entsetzten Blick zu. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ stammelte er.
    Jennifer nickte lächelnd.
    „Machen Sie sich keine Sorgen. Ich vertrage einiges. So schnell machen wir nicht schlapp.“
     

     
    Unvermittelt kamen sie zu der Lichtung, auf der Slayton und Kelving vor etwa einem Jahr Rast gemacht hatten. Arno Kelving war jetzt an den Händen gefesselt. Einer der Kameraden führte ihn an einem Seil. Es war unmenschlich, aber eine Notwendigkeit. Arno Kelving konnte sich gegen den fremden Einfluß nicht mehr wehren. Auch Jennifer vermochte ihm nicht zu helfen. Der strahlende Dämon war zu nahe. Sie hatte genug mit sich selbst zu tun.
    Die Männer legten ihre Ausrüstungsgegenstände auf den Dschungelboden und ruhten sich aus. Keiner sprach ein Wort. Sie warteten, ohne genau zu wissen, auf was.
    Da erklang plötzlich dieser seltsame, unheimliche Laut. Er kam aus der Tiefe des Dschungels.
    Arno Kelving riß an seinen Fesseln. Seine Augen waren verdreht. Schaum stand ihm vor dem Mund.
    In Jennifers Gesicht zuckte es verdächtig. Sonst war ihr nichts anzumerken.
    Dann brach der grollende Ton ab.
    „Ich frage mich, ob sich der Dämon von der Stelle bewegen kann“, sagte Doris Miller heiser. Sie zitterte an allen Gliedern.
    „Hoffentlich nicht“, erwiderte Robert Creely.
    „Könnte er es, hätte er es wohl schon getan.“ Die Ruhe Francis Cowans war wohltuend. „Er bedeutet keine Gefahr für uns, außer für Arno.“
    Creely kramte in der Ausrüstung und brachte den Geigerzähler zum Vorschein.
    Er las die Skala ab.
    „Tatsächlich, Radioaktivität.“ Er sah sich um. „Die Konzentration ist ungewöhnlich, aber für Menschen nicht gefährlich.“ Er zögerte. „Wir sind hier, um etwas zu unternehmen. Ich schlage vor, wir bilden einen kleinen Stoßtrupp. Ich will niemanden bestimmen. Es dürfte besser sein, das Los entscheiden zu lassen.“
    Dick Slayton gelang es, die anderen zu überzeugen, daß er der richtige Mann war. Das Los entschied, daß ihn Michael Dorn begleitete. In einigem Abstand sollte Robert Creely mit Alexander York und Boris Minks folgen. Die anderen waren sichtlich erleichtert, daß sie noch eine Galgenfrist hatten.
    Slayton und Dorn schlüpften in die Spezialanzüge und marschierten los.
     

     
    Der Dschungel wurde lichter. Erstaunt blickte Dick Slayton um sich. Es war

Weitere Kostenlose Bücher