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097 - In den Klauen des Daemons

097 - In den Klauen des Daemons

Titel: 097 - In den Klauen des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. A. Travers
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rief Dick. „Ich lasse ihn dann nach unten hängen und du kannst dich daran festhalten. Ich ziehe dich hoch.“
    Michael Dorn gehorchte. Er entledigte sich seines Strahlenschutzes.
    Dick Slayton zog seine Waffe. Die Gegner kamen näher. Er konnte im Moment nicht auf den Deutschen achten.
    Dorn riß sich den Anzug vom Leib, streifte ihn mit schmerzverzerrtem Gesicht über das gebrochene Bein und warf ihn hoch.
    Aber wo war der Ire? Der rothaarige Hüne war von unten nicht mehr zu sehen.
    „Dick!“ rief Michael verzweifelt.
    „Ich bin noch da!“ tönte es beruhigend von oben. „Ich muß erst noch zwei Freunde begrüßen.“
    „Schnell, die Würmer kommen näher. Sie haben es auf mich abgesehen.“
    „Ich kann jetzt nicht! Wenn ich mich dem Schacht zuwende, bringen mich die beiden um.“
    Ein schmaler Schatten huschte über die Öffnung des Schachtes. Es war ein Speer.
    Michael Dorn hielt den Atem an.
    Aber Dick Slayton hatte sich rechtzeitig zur Seite werfen können. Er entging dem Speer und schoß.
    Die Kugel verfehlte den Gegner und fuhr in einen trockenen Ast. Holz splitterte. Die unheimlichen Gestalten kamen näher heran.
    Der nächste Speer wurde mit großer Kraft geschleudert und verschwand zentimetertief in einem Baum. Pflanzensaft spritzte wie Blut. Dick Slayton schoß.
    Er sah deutlich, daß eines der Unwesen getroffen wurde. Aber das Monstrum bleckte nur sein Raubtiergebiß und ignorierte die tiefe Schulterwunde.
    Die Waffe spuckte Feuer. Erst nach dem dritten Treffer fiel das eine Ungeheuer um. Dick erschoß auch den zweiten Angreifer und wollte sich gerade dem Schacht zuwenden, in dem Michael Dorn schrie, als ein Schatten über ihn fiel. Dumpfes Grollen ließ die Luft erzittern.
    Der strahlende Dämon, dachte Dick Slayton sofort. Er warf sich herum.
    Nein, es war bestimmt nicht der Dämon. Es war ein Ungeheuer mit zwei Köpfen und einer Länge von mindestens drei Metern.
    Slayton ächzte. Er schoß. Die Kugel fuhr in einen der Köpfe.
    Erst jetzt erkannte der Ire, daß nur ein Kopf lebte. Der andere pendelte kraftlos hin und her. Ausgerechnet in diesen hatte er geschossen.
    Das Ungeheuer hob schuppige Pranken und stampfte auf den Mann zu.
    Dieser wich entsetzt zurück. Er wurde zum Schacht gedrängt und blickte hinunter.
    „Hilfe!“ brüllte Michael Dorn. Die Würmer kamen zu Hunderten aus den Löchern. Sie waren bleistiftdick und etwa dreißig Zentimeter lang.
    Der Deutsche hüpfte auf einem Bein herum, sprang hoch, krallte sich irgendwo fest und zog sich empor. Es gelang ihm, die Schachtwand zu erklettern. Im nächsten Augenblick wimmelte der Boden von Würmern.
    Michael Dorn rutschte ab. Mit einem entsetzlichen Schrei fiel er mitten zwischen die gefräßigen, schlüpfrigen Tiere. Sie krochen über ihn, bis er nicht mehr zu sehen war.
    Dick Slayton drückte ab. Sein Revolver ließ nur ein höhnisches Klicken hören. Er war wieder leer geschossen!
    Grauen packte den Mann. Das Ungeheuer war ganz nahe! Die Schreie des Deutschen rissen ab.
    Dick Slayton verlor den Halt. Für den Bruchteil einer Sekunde sah er den offenen Schacht vor sich. Er warf sich zur Seite und blieb am Rand des tiefen Loches liegen. Verzweifelt hielt er sich fest. Unter ihm waren die Würmer und über ihm die Bestie.
     

     
    Der furchtbare Laut, der über der Ruinenstadt schwebte, jagte ihnen kalte Schauer über den Rücken. Robert Creely, Alexander York und Boris Minks hatten die zerfallene Stadtmauer erreicht. Sie kletterten empor und entdeckten den Kadaver des schuppigen Tieres.
    Robert Creely schüttelte sich.
    „Hoffentlich gibt es nicht noch mehr von dieser Sorte.“
    „Möglich ist es“, sagte York. „Vergiß nicht, daß der Funkkontakt abgebrochen ist.“
    „Das kann auch einen harmlosen Grund haben. Vielleicht sind nur die Mauern zu dick, die dazwischen liegen“, sagte Boris Minks.
    Robert Creely hatte ihn mitgenommen, damit er nicht mit Atachanow zusammen war.
    Kelving hatten sie an einen Baum binden müssen, obwohl er seltsam apathisch geworden war. Es schien, als sei er nicht mehr bei Sinnen.
    Die Expeditionsmitglieder hatten sich um Slayton und Michael Dorn Sorgen gemacht. Deshalb waren York, Creely und Minks früher als vorgesehen aufgebrochen.
    „Wenn nichts geschehen wäre“, sagte York, „wären die beiden schon längst zurückgekehrt. Sie müssen doch gemerkt haben, daß der Funkkontakt abgebrochen ist.“
    Robert Creely winkte sie weiter. Er wußte nicht, welche Richtung Slayton und Dorn

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