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097 - In den Klauen des Daemons

097 - In den Klauen des Daemons

Titel: 097 - In den Klauen des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. A. Travers
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würde ihre Lebensenergie abgesaugt.“
    „Brillant!“ rief Kelving aus. „Absaugen der Lebensenergie, das ist das Schlüsselwort.“
    Robert Creely schüttelte langsam den Kopf.
    „Ich kann einfach nicht daran glauben.“
    Er gab Dick Slayton das Buschmesser.
    „Wir müssen weiter. Ich kümmere mich um Kelving und Jennifer.“ Er blickte sich in der Runde um. „Spürt noch jemand etwas?“ Keine Antwort. Die kleine Expedition suchte sich weiter einen Weg durch den dichten Dschungel.
    Robert Creely hatte gesagt, daß er nicht daran glauben konnte. Aber die Tatsachen sprachen gegen ihn. Er würde sich damit abfinden müssen, jedoch wollte er eine Panik in der Gruppe verhindern.
    Jemand keuchte laut, dann raschelte es. Ein dumpfer Aufprall folgte.
    Robert Creely erschrak. Er drängte sich an den anderen vorbei, und er erreichte die beiden Russen. Sie kämpften miteinander. Boris Minks lag auf dem Boden.
    „Auseinander!“ brüllte Robert. Sie achteten gar nicht auf ihn.
    „Du verdammtes Schwein!“ keuchte Conrad Atachanow. „Ich bringe dich um!“
    Robert packte Atachanow und stieß ihn ins Dickicht. Dann beugte er sich über Boris Minks. Dieser schaute ihn mit glasigen Augen an. Robert half ihm beim Aufstehen.
    „Danke!“ sagte der Russe. „Das Schwein wollte mich tatsächlich umbringen. Es kam ganz überraschend. Bevor ich wußte, um was es ging…“
    Robert Creely war nicht zum ersten mal im Dschungel. Er wußte, wie gefährlich es war, wenn Expeditionsmitglieder sich gegenseitig bekriegten. Es konnte den Tod eines jeden bedeuten.
    Das war der Grund, warum er rigoros durchgriff.
    Er schlug Atachanow die Faust ins Gesicht. Dann riß er den Russen hoch und sah in die glasigen Augen.
    „Heraus mit der Sprache!“ zischte er. „Ich will wissen, um was es geht.“
    Atachanow schüttelte langsam den Kopf.
    Robert ließ ihn einfach fallen.
    „Weiter!“ befahl er den anderen. Sie hatten begriffen, daß mit dem Expeditionsleiter nicht zu spaßen war, wenn es um die Sicherheit der Gemeinschaft ging.
    Sie setzten sich widerstrebend in Bewegung. Boris Minks taumelte hinter Robert Creely her. Sie stiegen beide über Atachanow, der nur halb bei Bewußtsein war.
    „Willst du ihn zurücklassen?“ erkundigte sich Minks entsetzt.
    „Wir können es uns nicht leisten, daß…“
    „Aber das kannst du doch nicht tun!“ widersprach Minks. „Er wird umkommen.“
    Robert Creely hob die Augenbrauen.
    „Du hast wohl vergessen, daß er dich noch vor drei Minuten angegriffen hat, wie?“
    Boris Minks wich seinem Blick aus, er schwieg.
    „Nun, Boris, sag du mir, was zwischen euch los war.“
    Robert bekam keine Antwort. Er wandte sich ab und folgte der Expedition. Minks schloß sich ihm zögernd an. Es blieb ihm nichts anderes übrig. Er hatte wenig Dschungelerfahrung. Wenn er bei Atachanow blieb, würden sie beide nicht überleben.
    Conrad Atachanow merkte, daß man ihn im Stich lassen wollte. Er versuchte sich zu erheben. Es gelang ihm nicht.
    Panik ergriff den Russen. Er sah sich um. Da erblickte er über sich eine Schlange. Er tastete nach seiner Waffe, die er in der Lederhalfter stecken hatte.
    Die Giftschlange bewegte sich langsam, und der Russe wußte, daß er keine Chance mehr hatte.
     

     
    Jennifer Reed blieb stehen, bis Robert Creely sie erreicht hatte.
    „Was ist?“ fragte er sie.
    Die junge Frau wartete, bis Boris Minks außer Hörweite war.
    „Ich kann Ihnen sagen, was Sie wissen wollen“, sagte sie leise. „Bei dem Zweikampf ging es um mich.“
    Robert Creely tat erstaunt.
    „Um Sie?“ wiederholte er.
    Sie nickte heftig.
    „Minks und Atachanow waren gute Freunde. Zuerst lernte ich Boris kennen. Aber…“ Sie sprach nicht weiter.
    „Atachanow gefiel Ihnen dann besser, wie?“
    „Ja“, sagte sie kleinlaut.
    „Aber dann müßte doch Boris auf Conrad Atachanow wütend sein.“
    „Eben nicht! Conrad ist sehr eifersüchtig.“
    „Ich glaube, daß man mir einiges verschwiegen hat“, bemerkte Robert Creely zornig. „Solche Geschichten kann ich hier nicht brauchen. Ich habe gute Lust, euch alle drei zurückzuschicken.“
    „Das wollen Sie wirklich tun?“ fragte Jennifer Reed erschrocken.
    Er winkte ab.
    „Kommen Sie mit! Wir müssen Atachanow helfen. Hoffentlich hat er inzwischen nicht schon vor Angst einen Herzschlag erlitten.“
    „Dann haben Sie ihn nur zurückgelassen, um mehr zu erfahren?“ wunderte sich die junge Frau.
    „Was haben Sie denn gedacht?“ fragte Robert zurück. „Bin

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