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097 - Leichenvögel

097 - Leichenvögel

Titel: 097 - Leichenvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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warm. Wenn ich mir überlege… nanu, was is’n jetzt
los?« unterbrach Morna sich.
    Der
Motor stotterte. Der Wagen zuckelte und stand plötzlich still.
    »Jetzt
hast du ihn abgewürgt«, seufzte sie, »und dabei war ich überzeugt davon, du
kennst dich mit dem Vehikel aus. Am besten ist es, wir wechseln mal die Plätze,
und du läßt mich fahren.«
    »Du
hattest doch eben davon gesprochen, wie gemütlich es hier drinnen sei, nicht
war?« Larry versuchte mehrmals, den Motor wieder zu starten. Außer einem
häßlichen Kratzen gab er keinen weiteren Laut von sich. »Wenn du’s weiter so
schön haben willst, empfehl ich dir, die Füße zu vertreten. In ein paar Minuten
wird es hier drinnen ganz schön kalt sein.«
    Morna
verdrehte die Augen. »Du hast das schöne Auto kaputtgemacht. Jetzt können wir
schieben. Immer schön bergauf. Na ja, was soll’s. Da gehen ein paar
überschüssige Kalorien zum Teufel.«
    »Du
meinst Joule.«
    »Schön,
wegen mir auch Joule. Mir kann’s recht sein. So ein Ausflug mit dir ist immer
eine richtige Wohltat. Ich kann mich nicht erinnern, daß es jemals ganz
glattgegangen wäre.«
    »Erst
versuch ich’s mal allein. Mir scheint, du hast in der letzten Zeit öfter defekte
Autos geschoben. Ich will nicht, daß du vom Fleisch fällst.«
    Wäre
ein Außenstehender Zeuge des Gesprächs geworden, er hätte es nicht begreifen
können, daß die Schwedin so ruhig und gelassen blieb. Eine andere Frau wäre
längst beleidigt gewesen.
    Die
Agentin war weder zu dick noch zu dünn. Sie hatte eine beneidenswerte Figur.
Jegliche Anspielung darauf kam einer Beleidigung gleich.
    Larry
schlug den Kragen seiner Jacke höher und stieg aus. Die Motorhaube klappte auf.
Er untersuchte zuerst die Zündung, konnte aber nichts feststellen.
    Fünf
Minuten vergingen. Zehn.
    Morna
griff nach ihrer Pelz Jacke und kam ebenfalls heraus. Fröstelnd zog sie die
Schultern hoch. »Ich werde deinen väterlichen Rat annehmen und ein paar
Schritte gehen. Ich hab schon ganz kalte Füße.«
    »Eine
herrliche Winterluft! Die sollte man genießen. Keine Autos, keine Abgase,
Blondie! Ich hoffe, daß ich in einer Viertelstunde den Fehler gefunden habe und
wir mit frischem Mut und frohem Sinn weiterzuckeln können.«
    »Ich
hoffe, daß dich dein frischer Mut nicht im Stich läßt, Superagent. Was ist,
wenn sich nach einer Viertelstunde nichts tut?«
    »Dann
gehen wir zu Fuß.«
    Sie
schluckte. »Bis nach Tonklin?«
    »Ich
habe leider kein Zelt dabei, sonst würde ich es über Nacht aufschlagen. Ganz
allein im Zelt zu zweit, Schwedenmaid, da wird’s uns schon warm, dafür
garantiere ich dir.«
    »Darauf
verlaß ich mich nicht. Ich mach mich lieber auf die Suche nach einer
gemütlichen Herberge. Vielleicht finde ich was. Es heißt doch, früher seien
hier Raubritter und solche Burschen durch die Gegend gezogen. Die müssen doch
irgendwo einmal Rast gemacht haben. Wer weiß, vielleicht ist heute noch eine in
Betrieb. Hinweise darauf jedenfalls gibt es. Im Prospekt für Touristen steht
jedenfalls, daß man auf Reste stoßen könnte, wenn man sich die Gegend sehr
genau ansehen würde.«
    Links
der Straße stieg der Felsen steil in die Höhe, rechts dehnte sich ein kahles
Hügelgelände aus.
    Morna
schlang das Kopftuch fest um ihren Hals. Ihr Gesicht war gerötet von der
frischen, kalten Luft.
    Die
Schwedin entfernte sich ein paar Schritte von dem streikenden Fahrzeug und bog
in einen schmalen, verschneiten Weg ein.
    Sie
warf noch einen Blick zurück und sah Larry im Werkzeugkasten herumwühlen.
    Ein
flüchtiges Lächeln huschte über ihre Lippen. Sie hoffte, daß Larry die
Reparatur schaffte. Sollte es nicht klappen, dann saßen sie fest und mußten
warten, bis ein Fahrzeug vorbeikam, das sie abschleppte.
    Es
war recht unwahrscheinlich, denn während der bisherigen zweistündigen Fahrt
durch das Bergland war ihnen nicht ein einziges Fahrzeug begegnet.
    Kahle
Büsche und verkrüppelte Bäume säumten ihren Weg.
    Das
Schneetreiben hatte nachgelassen. Nur ein dünner Flockenschleier wurde manchmal
von kurzen Böen heftig durcheinandergezerrt.
    Hinter
einer Buschgruppe stand ein altes verfallenes Haus. Von weitem sah es aus, als
hätte es kein Dach mehr. Erst beim Näherkommen war zu erkennen, daß ein Teil
des Daches vorhanden war. Die Ruine mußte eine der Herbergen sein, über die sie
eben noch mit Larry Brent gesprochen hatte.
    Neugierig
trat Morna näher. In der Dunkelheit war nicht allzuviel zu sehen.
    Es
gab keine Tür mehr. Die

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