Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir

0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir

Titel: 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Über ihm liegt ein Schatten…«
    »Du willst doch nicht fliehen?«
    Seine Antwort überraschte uns beide. »Ich würde gehen, denn es gibt etwas, das stärker ist als ich.«
    »Dann sag es!«
    »Nein, das kann ich nicht, weil ich zuwenig weiß. Ich habe es noch nicht herausgefunden. Wir müssen warten. Aber es wird sich zeigen, das, das weiß ich.«
    »Dann sollten wir nicht zu lange warten und es beschleunigen«, schlug Suko vor.
    Ich war einverstanden. »Hast du etwas Bestimmtes vor?«
    »Ja, wir werden mit der Durchsuchung der Häuser beginnen. Wenn sich tatsächlich hier jemand oder etwas versteckt hält, wären die Häuser ein guter Platz.«
    Dagegen hatte ich keinen Einwand, schaute aber zu Cursano, der sich nicht rührte.
    Der Eingang zum Restaurant und dem ihm angeschlossenen Geschäft war mit wenigen Schritten zu erreichen. Wir wollten zuerst das Lokal betreten.
    Dabei wunderte ich mich nicht mal darüber, daß die Tür nicht abgeschlossen war. Hier war sowieso alles anders, und in dieser menschenleeren Gegend stahl wohl niemand.
    Suko betrat das Lokal als erster. Ihm folgte Cursano. Er hatte sich leicht geduckt, aber nicht, weil er Furcht davor hatte, mit dem Kopf anzustoßen, seine Körperhaltung drückte auch seinen Allgemeinzustand aus. Er spürte intensiver als wir und scheute sich nicht, dies auch zu zeigen.
    Ich schloß hinter mir die Tür.
    Wir standen in einem leeren Gastraum, dessen Einrichtung aus schlichten Holzbänken und ebensolchen Stühlen bestand. Das Lokal glich mehr einem Imbiß.
    Hinter der Theke war auch die offene Kjäche installiert worden. Wenn Gäste da waren, wurde gegrillt und gebraten. Es roch auch nach altem Fett. Ein Teil der Theke war verglast. Wo sonst die Schüsseln mit Salaten standen, war alles leergeräumt worden.
    Suko ging hinter die Theke. Er wischte mit dem Zeigefinger über die Außenseiten der in einem Regal stehenden Flaschen hinweg und malte einen leichten Staubfilm. Dann öffnete er eine Tür, die in den hinteren Bereich führte.
    Wir brauchten erst gar nicht nachzuschauen. Suko war schnell wieder zurück und hob die Schultern.
    »Was hast du denn gesehen?« fragte ich trotzdem.
    »Ein Lager für Lebensmittel. Da stehen die mit Fleisch und Kartoffeln gefüllten Kartons.«
    »Das ist nicht viel.«
    »Eben.«
    »Sollten wir uns nicht besser um den Tafelberg kümmern?«
    Suko überlegte. Ich wartete auch auf einen Vorschlag unseres Begleiters, der aber enthielt sich einer Antwort. Statt dessen ging er auf und ab, den Kopf leicht gesenkt, als würde er nach irgendwelchen fremden und gefährlichen Dingen Ausschau halten.
    »Was stört dich, Cursano?« fragte ich ihn.
    Er unterbrach seine Wanderung und hob die Schultern. »Ich kann es euch nicht genau sagen, aber das ist etwas, mit dem ich nicht zurechtkomme. Ich weiß das…«
    »Wo und was?«
    »Laß uns weitersuchen.«
    Ich blieb hart. »Denkst du an das tote Leben?«
    »Ja.«
    Suko flüsterte mir zu: »Er könnte damit auch Vampire gemeint haben. Oder was denkst du?«
    »Keine Ahnung. Eine ideale Gegend ist es nicht, da will ich ehrlich sein. Es fehlt der Wald und…«
    »Du denkst nur an Rumänien.«
    »Exakt.«
    Cursano hatte eine weitere Tür geöffnet. Sie lag an der Seite, durch sie gelangte man in den Anbau, in dem sich das Geschäft befand. Die Gestalt verschwand in einem grauen Halbdunkel, denn der Verkaufsraum war dermaßen vollgestopft mit Waren, daß normales Tageslicht kaum eine Chance hatte, sich durchzubeißen.
    Wir gingen ihm nach.
    Schon bald erlebten wir einen anderen Geruch. Nach altem Leder, nach Putzmitteln, nach Kerzenwachs und auch nach Fisch. Es gab hier einfach alles. Sogar an der Decke hatte der Besitzer seine Waren ausgestellt, sie hingen in Netzen.
    Die Verkaufstheke, wo auch die alte Registrierkasse stand, war nur klein, aber ziemlich kompakt. Es lag auch daran, daß sich auf ihr zahlreiche Waren stapelten. Tabak, Dosen, Zigaretten und auch Bücher über die Gegend und über das Angeln.
    Cursano benahm sich merkwürdig. Bei seinen Schritten mußte man einfach den Eindruck haben, daß er nicht durch die Umgebung ging, sondern schon strich wie ein Hund. Mit einem aufmerksamen Blick, die Augen dabei bewegend, als suchte er etwas Bestimmtes. Er schaute auch gegen die hohen, bis an die Decke reichenden Regale, wo sich alle möglichen Waren stapelten. Nicht nur verpackte Lebensmittel, sondern auch zusammengefaltete Hemden oder Pullover.
    Waren wir wirklich allein? Gab es keinen Besitzer? Und

Weitere Kostenlose Bücher