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0971 - Alarm auf Martappon

Titel: 0971 - Alarm auf Martappon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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längst erreicht haben, als der Vario sich dem künstlichen Gebilde näherte. Er hatte keine Absicht, in das Gestrüpp einzudringen, das den Felsklotz verbarg. Er fuhr den Orterkopf aus und schaltete die akustischen Sensoren auf höchste Intensität, wobei er gleichzeitig durch einen Filter alle Frequenzen außerhalb des menschlichen Sprachbereichs unterdrückte.
    Er konnte hören, wie ein Orbiter irgendwo drinnen im Gestrüpp mit einem Mann namens Grin Demmid sprach. Die Unterhaltung wurde per Radiokom geführt. Der Sprecher selbst nannte sich Greer Venn, wie sich alsbald herausstellte. Es ging urn den Bewußtlosen und darum, wie er am raschesten in ärztliche Obhut überführt werden könne. Für den Vario ergaben sich daraus keine zusätz lichen Informationen. Als er hörte, daß der Verletzte von zwei Kegelrobotern bis zum Südrand des Werftgeländes transportiert werden sollte, um dort von einem automatischen Gleiter aufgenommen zu werden, machte er sich schleunigst aus dem Staub.
    Er hatte ohnehin genug erfahren. Wie es im einzelnen geschehen war, spielte keine Rolle, aber die Orbiter hatten offenbar den Weg gefunden, auf dem er mit Harden Coonor zur Oberfläche des Planeten vorgestoßen war.
    Damit stand so gut wie fest, daß sie von seiner und Coonors Anwesenheit in dieser Gegend wußten. Greer Venn hatte sich mit seinen Begleitern in der Nähe des Felsens festgesetzt, weil er erwartete, daß die nach denen er suchte, auf demselben Weg, auf dem sie gekommen waren, wieder in der Unterwelt würden verschwinden wollen. Das war nicht schlecht ausgedacht, und obwohl Greer Venn falsch getippt hatte, bedeutete seine Anwesenheit dennoch eine zusätzliche Gefahr. Der Vario wußte nicht, über wie viele Roboter Venn verfügte, aber es mußten etwa ein halbes Dutzend sein. Solange sie sich in der Nähe befanden, war er gezwungen, auf den Einsatz der Egopositronik zu verzichten, weil er sonst geortet werden konnte.
    Ein solches Handikap durfte er nicht auf sich nehmen.
    Die Art und Weise, wie sich die Lage entwickelte, verschaffte ihm jetzt, da sein Bewußtsein zu 100 Prozent bionisch war, ein Gefühl der Beklommenheit. Sein Aktionsradius wurde immer mehr eingeengt. Da Harden Coonor dumm - oder vielleicht auch schlau - genug gewesen war, sich von der Frau namens Engnal einfangen zu lassen, war er gezwungen, sich in der Nähe des Wohnhauses aufzuhalten, in dem sich Coonor befand. Eine Stunde nach der andern verstrich. Die Orbiter hatten Gelegenheit, ihre Recherchen und Analysen in aller Ruhe anzustellen.
    Er fühlte sich, als hätte ihm einer eine weite Schlinge um den Hals gelegt, die allmählich, aber sicher zugezogen wurde.
    Er brauchte mehr Spielraum. Als erstes mußten Greer Venn und seine Begleiter aus der unmittelbaren Nähe des Hauses entfernt werden.
     
    *
     
    Nachdem sich Greer Venn mit Grin Demmid auf den Abtransport des Bewußtlosen geeinigt hatte, kam er auf andere naheliegende Dinge zu sprechen.
    „Eines gibt mir zu denken", sagte er. „Der Mann, mit Namen Nisortan, wurde an einem Ort gefunden, der in unmittelbarer Nähe der Prüfstation liegt. Es sieht so aus, als sei er auf dem Weg zur Arbeit gewesen. Seine Schicht beginnt jedoch erst in zwei Stunden."
    „Was willst du damit sagen?" fragte Grin Demmid, dessen Gesicht auf der kleinen Bildfläche des ArmbandRadiokoms zu sehen war. „Daß die Leute der Gruppe Ramon-Nord nicht arbeitswütig sind? Daß du keinem von ihnen zutraust, mehr zu arbeiten, als er muß?"
    „Genau das", antwortete Greer Venn trocken.
    „An deiner Stelle würde ich mir darüber nicht den Kopf zerbrechen", riet Demmid. „Sobald der Mann zu sich kommt, werden wir wissen, was sich zugetragen hat. Etwas anderes macht mir weitaus mehr zu schaffen."
    „So ..."
    „Die einundzwanzig Werkroboter, die noch ein paar Stunden lang weiterarbeiteten, nachdem ihr Aufseher ausgefallen war. Wir fahren sie im Intensivtest. Bislang wissen wir nur, daß ihr Basisprogramm um sechsunddreißig Worte länger ist als das Standardprogramm, mit dem Maschinen dieses Typs bei der Uraktivierung geladen werden."
    Greer Venn starrte vor sich hin.
    „Du meinst, es hat sich jemand daran zu schaffen gemacht?"
    „So sieht es aus. Wir versuchen herauszufinden, was geändert oder erweitert wurde. Aber wir sprechen hier von einem Arbeitsspeicher mit mehr als drei Gigaworten. Das Aussortieren wird noch eine oder zwei Stunden in Anspruch nehmen."
    „Die Roboter sind während dieser Zeit aktiv?"
    „Müssen sie

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