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0972 - Die Prinzessin von Atlantis

0972 - Die Prinzessin von Atlantis

Titel: 0972 - Die Prinzessin von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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näher war er an sein Ziel nicht herangekommen.
    Und dann erwischte es ihn voll. Er prallte gegen ein Hindernis, wo keines war, denn der Schwarze Tod hatte es verstanden, die magische Mauer aufzubauen. Eine unsichtbare Barriere, die von keinem Auge zu sehen gewesen war.
    Auch nicht von denen des Eisernen, und deshalb kam es zu dem Unfall.
    Plötzlich wurde sein Flug abgelenkt. Nach dem Aufprall glitt der mächtige Körper in einem nach links geführten Bogen in die Höhe. Noch in der Luft überschlug sich der Eiserne Engel, bevor er krachend auf dem Rücken landete und liegenblieb.
    Er war nicht bewußtlos, nur benommen.
    Und so dauerte es eine Weile, bis er sich zur Seite drehte und sich aufraffen konnte. Er hatte Mühe, auf die Beine zu kommen. Etwas raste wie Blitze durch seinen Körper, als sollte dieser in mehrere Teile aufgelöst werden.
    Er war benommen. Er konnte nicht mal auf die Beine kommen und mußte in der knienden Haltung bleiben.
    Sehr mühsam hob er den Kopf an. Sein Blick war starr auf den hellen Spiegel gerichtet, in dem grelles Licht den Schwarzen Tod umflorte. Der Eiserne mußte die Augen zu Schlitzen verengen, weil ihn das Licht zu sehr blendete, aber er bekam noch mit, wie Sedonia von den vier Helfern des Schwarzen Tods nach vorn gezerrt wurde, in die Nähe ihres ehemaligen Herrn.
    Amos hatte auf sie gewartet. Er stand geduckt da, trug einen langen, braunen Umhang. Sein Gesicht zeigte eine schon diabolische Freude, als er in die Innentasche seines Mantels griff und aus ihr etwas hervorholte, was ebenfalls rund und glänzend war.
    Auch ein Spiegel!
    Er hielt ihn fest und drehte ihn dann so, daß er auf das Gesicht der Frau zeigte.
    Sedonia sah sich selbst. Ob sie den scharfen Lichtstrahl auch bemerkte, der sich neben dem Schwarzen Tod aus der Fläche gelöst hatte, war für den Eiserne Engel nicht zu erkennen. Er mußte zuschauen, was plötzlich passierte, denn der Lichtstrahl traf den kleinen Spiegel. Er wurde dort abgelenkt, noch verstärkt und jagte nach einem rechten Winkel genau auf das Gesicht der Frau zu.
    Direkt in die Augen.
    Sedonia schrie.
    Und der Eiserne konnte nichts tun. Selten zuvor hatte er eine Frau so schreien gehört. Wie jemand, der unter der Glut der Folterinstrumente litt.
    Das hier war ebenfalls eine Folter und an Grausamkeit nicht zu übertreffen.
    Er versuchte alles, aber er schaffte nichts. Auch als er sich aufraffte, sein Schwert dabei mit beiden Händen anhob und gegen das Hindernis schlug, das sichtbar keines war, erntete er keinen Erfolg.
    Die Magie des Schwarzen Tods war stärker, und sie brannte Sedonia das Leben aus den Augen.
    Irgendwann sackte der Strahl zusammen. Die Augen waren weggeblendet worden. Nur noch eine weiße Haut schimmerte in den Höhlen.
    Und Amos lachte.
    Er streckte dem Eisernen die Faust entgegen, ein Zeichen seines Sieges. Mit der anderen Hand deutete er auf seinen Herrn und Meister, den Schwarzen Tod, vor dem er sich noch verbeugte.
    Danach lief er auf Sedonia zu, zerrte sie gegen seinen Körper. Der Eiserne mußte mit anschauen, wie hilflos seine geliebte Frau war. Sie hatte dieses schreckliche Leiden durchmachen müssen und ahnte wohl nicht einmal, daß sie erst am Anfang stand.
    Nie wieder würde sie ihr Augenlicht zurückgewinnen. Nie wieder würde sie sehen können, das hatte Amos geschafft.
    Er lachte.
    Es war das Lachen des Triumphators, bevor er sich mit seiner Beute in die direkte Umgebung des Schwarzen Tods zurückzog, der auch nicht mehr länger an diesem Ort verweilte.
    Er löste seine Magie auf.
    Er verschwand.
    Zurück blieb der Eiserne Engel, der wie ein Büßer auf dem Boden kniete. Aus seinen Augen rannen Tränen. Er dachte an seine Niederlage, und er verfluchte seine Väter, die Stummen Götter.
    Die Sorge um Sedonia machte ihn fertig.
    Über ihn hinweg wischten die Gestalten der Vogelmenschen, deren Anführer er war. Auch sie merkten, wie wehrlos der Eiserne Engel im Staub kniete, und sie verdoppelten ihre Anstrengungen.
    Seine Feinde ließen ihn in Ruhe, denn sie hatten jetzt, was sie wollten…
    ***
    Der Eiserne Engel hörte sich schreien und zugleich jammern. Er schreckte hoch, er riß die Augen auf und sah, daß die atlantische Welt verschwunden war.
    Auch war er nicht mehr allein, denn Kara und Myxin hatten die Hütte betreten und stand vor seinem Lager. Sie schauten ihn besorgt an. Ihre Gesichter sahen im trüben Licht der Öllampe aus wie fettige Flecken, aber der besorgte Ausdruck in ihren Augen war nicht

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