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0972 - Die Stimme aus dem Nichts

Titel: 0972 - Die Stimme aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rolle des persönlichen Adjutanten der Arbeitsführerin.
    Als er Lyrta gegenübertrat, verriet seine Miene ernste Besorgnis.
    „Ich habe von dem Unfall gehört", sagte er.
    „Es ist schon im ganzen Haus herum, wie?" fragte Lyrta.
    „Jeder hört es mit Entsetzen."
    „Einer nicht!" widersprach Lyrta. „In diesem Zusammenhang möchte ich, daß du etwas für mich tust. Du kennst den Zugang, durch den ich auf die Rampe hinausgelockt wurde?"
    „Ja."
    „Beschaff dir ein paar Helfer und laß die Wand in der Umgebung der Tür einreißen. Aber vorsichtig! Ich nehme an, daß die Bestandteile der Hypnofalle dort versteckt sind. Sie dürfen nicht beschädigt werden."
    Sliver Niktasch machte ein zweifelndes Gesicht.
    „Meinst du wirklich, daß der Attentäter so dumm ist, das Zeug einfach dort zu lassen?"
    „Wenn er dadurch nicht belastet wird, warum nicht? Außerdem könnten ihn die Umstände dazu gezwungen haben. Woher hatte er die Zeit nehmen sollen, das Gerät zu entfernen?"
    Sliver hob die Schultern.
    „Du kannst natürlich recht haben, aber bauen würde ich darauf nicht."
    Er entfernte sich. Lyrta sah auf die Uhr. Die Sitzung des Arbeitsrats begann in wenigen Minuten. Sie hatte noch ein paar Vorbereitungen zu treffen.
    Daraus wurde allerdings nichts. Die Zentrale Kommunikation meldete sich über Radiokom.
    „Ein sehr dringendes Interstellargespräch für die Arbeitsführerin."
    „Stell durch!" befahl Lyrta.
    Die Bildfläche flackerte ein paar Sekunden lang, dann materialisierte aus dem irisierenden Funkeln ein Gesicht, das Lyrta zugleich bekannt und zuwider war. Es war das Gesicht eines Mannes mit ebenmäßig geschnittenen Zügen, einer deutlich ausgeprägten, scharfen Nase und rotblonden Locken über der hohen, intelligenten Stirn ein gutaussehendes Gesicht, in dem nur die kalt blickenden Augen störten.
    „Grenor Targus von der SELOUBAL", sagte derMannlächelnd. „Aber ich bin sicher, du erkennst mich wieder."
    „Was verschafft mir das Mißvergnügen deines Anrufs?" konterte Lyrta mit eisiger Kälte.
    Targus lachte.
    „Ich bin im Anflug auf deine wunderschöne Welt, Arbeitsführerin. Mit zwei Gefangenen an Bord, die nach dem Wunsch der Sicherheitsleute auf Martappon von dir untersucht werden sollen."
     
    *
     
    Der Konferenzraum war rund und seinen Mittelpunkt bildete ein ebenfalls kreisrunder Tisch, um den sechs Stühle standen. Fünf von diesen waren einander gleich, der sechste, Lyrtas Sitz, besaß kunstvolles Schnitzwerk und eine Lehne, die die der anderen um einen Fuß überragte.
    Infolge ihres Gesprächs mit der SELOU-BAL erschien Lyrta Rufur ein paar Minuten zu spät. Die Mitglieder des Rates, die den Titel Arbeitsleiter trugen, waren bereits versammelt. Alisu Bragg, Arbeitsleiterin für Koordination und Analyse, saß dem Stuhl der Arbeitsführerin gegenüber. Zu ihrer Rechten befand sich Bredner Flagulor, Arbeitsleiter für Raumflugtechnik, ein schmächtiges altes Männlein mit verrunzeltem Gesicht und schlohweißem Haar. Zur Linken hatte Alisu den Arbeitsleiter für Besatzungsbeschaffung, Epinas Merlon, einen hochgewachsenen, jungen Mann, der zu demselben Typus gehörte wie Grenor Targus von der SELOU-BAL und der Lyrta nur um eine Spur sympathischer als jener war. Merlon zunächst, und damit auf Lyrtas rechter Seite, saß Ror Perpulan, Arbeitsleiter für Flottenintegration, eine weit über zwei Meter aufgeschossene, unglaublich dürre Gestalt mit einem spitz zulaufenden Eierkopf. Der letzte in der Runde, zur Linken der Arbeitsführerin, war Stragor Lond, ein zur Fettleibigkeit neigender Riese mit fuchsroten Haaren, Arbeitsleiter für Präparationstechnik und in diesem Kreis der einzige, für den Lyrta Rufur. echte Zuneigung empfand.
    Die Blicke der Anwesenden wandten sich ihr zu, und an den Ausdrükken, die sich in ihnen spiegelten, hätte Lyrta fast ihre Gedanken ablesen können. Ror Perpulans Augen Ieuchteten in blankem Hohn. Als die fünf Mitglieder des Arbeitsrats sich erhoben, um der Arbeitsführerin die ihr gebührende Reverenz zu erweisen, da sprudelte er hervor: „Der Rat hat mit großer Erleichterung vernommen, daß du großer Gefahr im letzten Augenblick entgangen bist. Wir fragen uns allerdings, wieviel Weisheit wir von einer Arbeitsführerin erwarten solIen, die nicht einmal die falsche Tür von der richtigen unterscheiden kann."
    Lyrta erwiderte seinen Blick ruhig und gelassen. Sie gönnte ihm nicht das Vergnügen, sie verlegen oder zornig zu sehen. Sliver hat recht gehabt, schoß

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