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0973 - Das seltsame Genie

Titel: 0973 - Das seltsame Genie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hinsicht selbst. Ich sorge nur bei den Finanzen für eine gewisse Aufsicht, obwohl auch hier die Entscheidungsgewalt allein bei den Kindern liegt."
    May erzählte Mr. und Mrs. Gillison noch mehr Einzelheiten über das Kinderland.
    Mr. Gillison blickte seine Frau an. Auch sie war nachdenklich geworden. Ihnen gefiel zwar manches an diesem seltsamen Kinderland nicht, in dem die Kinder über sich selbst bestimmen konnten, aber es erschien ihnen doch besser, Runny hier als unter der Aufsicht eines Roboters zu lassen.
    „Darauf hätten wir eigentlich auch kommen können", sagte Mrs. Gillison.
    „Das konnten Sie nicht", entgegnete May. „Kinderland gibt es erst seit heute."
    Als Runny merkte, daß seine Eltern sich nicht mehr gegen seine neuen Pläne sperrten, war er wie ausgewechselt. Aufgeregt erzählte er, was er alles erlebt hatte. Und da May ihm mit behutsamer Hand half, ließen seine Eltern ihn auch ausgiebig zu Wort kommen.
    „Aber wieso bist du hierher ins Kinderland gefahren?" fragte seine Mutter endlich.
    „Das hat Jen Salik mir vorgeschlagen", erwiderte er.
    „Jen Salik?" fragte sein Vater. „Den Namen habe ich schon mal gehört."
    Er versuchte, sich daran zu erinnern, wann und wo er den Namen gehört hatte, doch das gelang ihm nicht.
    „Jen Salik ist der Gründer von Kinderland", erläuterte May. „Es gab einige Probleme mit den Behörden, aber die hat er leicht gelöst."
    „Salik ist der Eigentümer?"
    „Der Gründer, nicht der Eigentümer. Er hat Kinderland den Kindern geschenkt."
    „Dann muß dieser Herr Salik ziemlich reich sein", bemerkte Mr. Gillison.
    „Überhaupt nicht", sagte May vergnügt. „Mr. Salik hat das Geld für Kinderland an der Börse verdient, obwohl er noch nie zuvor an der Börse war."
    „Er hatte keine Ahnung davon, wie die Börse funktioniert?" fragte Mrs. Gillison verblüfft. „Und doch hat er verdient? Aber die Kurse sind gefallen."
    May lachte.
    „Mr. Salik sagte, das sei das Problem gewesen, aber er habe es gelöst."
    „Der Mann muß ein Genie sein." Mr. Gillison schüttelte verwundert den Kopf. Er konnte sich nicht erklären, wie man als Laie zur Börse gehen und so ohne weiteres Gewinne machen konnte, wo Millionen Verluste zu beklagen hatten.
     
    4.
     
    „Jen Salik!"
    Randolph Gillison blickte überrascht auf den Bildschirm seines Videogeräts, auf dem sich das Gesicht eines seiner Untergebenen abzeichnete.
    „Jen Salik will mich sprechen?" Er zögerte. Schlagartig fiel ihm wieder ein, was er am Abend zuvor über Salik gehört hatte. Und er erinnerte sich daran, wo er diesem Namen schon einmal begegnet war. Das war in einem anderen Büro in diesem Gebäude gewesen, an einer Stelle, an der sich seiner Ansicht nach nur Verrückte meldeten.
    „Lassen Sie ihn hereinkommen."
    Als sich die Tür öffnete und Jen Salik eintrat, hatte Gillison das Gefühl, diesen Mann noch nie zuvor gesehen zu haben. Salik machte auf ihn den Eindruck eines bescheidenen, fast schüchternen Mannes, der dennoch nicht leicht zu überfahren ist.
    „So ist das", sagte Gillison. „Sie nehmen mir meinen Sohn weg, einfach so, ohne mich oder meine Frau zu fragen, und stecken ihn in eine Art Kindergarten. Jetzt erwarten Sie wohl, daß ich Sie aus lauter Dankbarkeit direkt zu Julian Tifflor bringe, wie? Da haben Sie sich aber gewaltig in den Finger geschnitten. Salik."
    Der Klimaingenieur blickte ihn erstaunt an.
    „Es fällt mir leicht, Probleme zu lösen", erwiderte er. „Ich habe mich über Sie erkundigt. Ihre Daten sind gespeichert und abrufbar. Dabei stieß ich auf Runny. Alles weitere ergab sich von selbst. Ich muß zugeben, ich habe dabei sogar vergessen, daß ich eigentlich zu dem Ersten Terraner will. Runny tat mir leid, und ich habe ihm geholfen. Ich erwarte keine Gegenleistung."
    „Wenn das so ist, dann können Sie ja wieder gehen. Da ist die Tür." Der Beamte zeigte auf die Tür. „Man muß geschäftliche Dinge von privaten trennen können. Sie haben sich in meine privaten Angelegenheiten gemischt. Das paßt mir nicht."
    Jen Salik lächelte ungerührt, drehte sich um und ging hinaus. Sekunden später eilte Gillison ihm nach. Er holte ihn ein.
    „Es tut mir leid", sagte er. „Ich wollte nicht grob zu Ihnen sein. Ich sollte Ihnen sogar danken, denn Sie haben ja nicht nur ein Problem gelöst, sondern zugleich auch noch andere, die sich aus diesem ständig ergaben."
    „Freut mich."
    „Nun ja, ich würde Ihnen gern helfen, Mr. Salik, aber wir haben Anweisungen, niemanden zu

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