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0973 - Das seltsame Genie

Titel: 0973 - Das seltsame Genie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tifflor. „Keiner von ihnen ist realisierbar, weil die Zeit.zu kurz ist. Die Orbiter müßten uns wenigstens sechs Wochen mehr geben, wenn wir uns unter einigermaßen geordneten Umständen zurückziehen sollen. Voraussetzung aber wäre auch dann, daß wir die Zahl der Transportraumer drastisch erhöhen."
    „Könnten wir die Posbis nicht bitten, uns zu helfen?" fragte Rhaun.
    „Wir hoffen, einen Kurier durchgebracht zu haben, der die Posbis über unsere Situation informiert", erwiderte der Erste Terraner. „Allerdings müssen wir davon ausgehen, daR die Orbiter die Posbis bestimmt nicht ins Solsystem lassen. Sie können nicht dulden, daß wir unsere Streitmacht durch die Posbis verstärken. Vergessen Sie nicht, daß die Orbiter die Fragmentraumer auf jeden Fall als militärische Einheiten einstufen werden. Entwickeln Sie einen Plan, wie Sie die Produktion von Raumschiffen wiederaufnehmen und steigern können. Wir tun alles, die Situation ohne Evakuierung der Erde zu bereinigen, aber wir müssen für den Eventualfall gewappnet sein. Wenn alle Stränge reißen, müssen wir in zehn Tagen mit der Evakuierung beginnen."
    Er verabschiedete den Industriellen und eröffnete wenige Minuten darauf eine Konferenz mit den höchsten Offizieren der Raumstreitmacht der LFT. Eine militärische Auseinandersetzung mit den Orbitern schien unausweichlich zu sein, wenn nicht noch ein Wunder geschah.
     
    *
     
    Randolph Gillison griff nach der Hand seiner Frau, als er am Abend dieses Tages durch das Tor einer weitläufigen Anlage im Südosten von Terrania-City ging. Mit der freien Hand wies er auf die Schrift, die sich über dem Tor wölbte.
    „Lächerlich", sagte er. „Kinderland! Zutritt für Erwachsene nur mit C:enehmigung der Verwaltung. Ich möchte wissen, was das soll. Und vor allem, was Runny hier will."
    Sie zuckte nur mit den Schultern. Sie war müde und wünschte sich, daß sie ohne große Umstände mit Runny nach Hause fahren konnte.
    Eine junge Frau kam ihnen entgegen, als sie das Verwaltungsgebäude betreten hatten.
    „Sie sind Mr. und Mrs. Gillison", sagte sie freundlich lächelnd. „Wir haben schon auf Sie gewartet;"
    „Wo ist mein Sohn Runny?" fragte Gillison. „Das ist alles, was mich interessiert."
    „Kommen Sie", bat die junge Frau. „IIier entlang. Ich bin May."
    Sie führte die Besucher quer durch das Gebäude zu einem Raum, in dem zwölf Kinder spielten, die alle etwa gleichaltrig waren. In dem Raum herrschte ein chaotisches Durcheinander. Spielsachen aller Art lagen herum.
    Zwei Jungen rauften sich. Andere spielten. Runny stand an einer Wandtafel und malte mit mehreren Stiften gleichzeitig darauf herum. Ihm schien es nur darauf anzukommen, daß sein Bild schön bunt wurde. Niemand versuchte, ihn davon abzubringen oder die beiden Streithähne zu besänftigen.
    „Runny!" sagte Mister Gillison. „Komm sofort heraus!"
    „Wie siehst du aus?" entfuhr es Mrs. Gillison. Sie hatte ihren Sohn noch nie so schmutzig gesehen.
    „Er kommt nicht", bemerkte May sanft. „Er ist freiwil,lig hier und darf so lange bleiben, wie er will. Wir haben alles über ihn und Sie in Erfahrung gebracht. Es ist besser für ihn, wenn er die Sonderrechte von Kinderland genießt."
    „Noch haben wir die elterliche Befehlsgewalt", sagte Mr. Gillison zornbebend. Er schrie Runny an und befahl ihm, mit nach Haus’ zu kommen.
    Trotzig schüttelte der Junge den Kopf. Er wollte etwas sagen, doch seine Eltern ließen ihn nicht zu Wort kommen. Sie redeten auf ihn ein.
    „Merken Sie denn nicht, daß Runny sich Ihnen mitteilen möchte?" fragte May schließlich. „Sie sind nie für ihn da. Und wenn er mit Ihnen reden möchte, dann hindern Sie ihn daran. Sie lassen ihn mit einem Computer zusammenleben, wo er doch viel lieber mit anderen Kindern zusammensein möchte. Die anderen Kinder hier haben alle ihre Probleme, aber die werden sie bald bewältigt haben. Runny wird hier schneller Interkosmo lernen als bei jedem Computer."
    „Sie wollen uns Runny wirklich wegnehmen?" fragte Mrs. Gillison. „Vielleicht sind wir schlechte Eltern gewesen, aber wir konnten doch nicht anders."
    „Niemand will Ihnen Ihr Kind nehmen", widersprach May. „Wir wollen ihm nur eine bessere Schule geben. Er ist völlig frei. Sie können ihn jederzeit abholen, wenn er damit einverstanden ist. Und er kann gehen, wann er will. Die Kinder hier sind auf sich selbst gestellt. Sie verwalten sich selbst. Sie verpflegen sich selbst, und sie versorgen sich auch sonst in jeder

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