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0973 - Das seltsame Genie

Titel: 0973 - Das seltsame Genie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erde verbleibende Rest mich dann zerreißt, soil es mir gleich sein."
    „Du willst die Erde nicht verlassen?"
    Tifflor schüttelte den Kopf.
    „Auf keinen Fall. Jedenfalls nicht, solange noch jemand außer mir zurückbleiben muß."
    „Der andere wäre dann wohl ich", bemerkte Homer G. Adams scherzend. Doch sein Lächeln verlor sich rasch. Ihm widerstrebte es ebenso wie Julian Tifflor, die Menschheit zu täuschen und in falschen Hoffnungen zu wiegen. Er wußte jedoch, daß der Regierung der LFT keine andere Wahl blieb. „Also gut, Tiff. Stimulieren wir die Börse."
    „Vielleicht können wir die Krimi’ nalität auf diese Weise auch eindämmen. Wenn sich Optimismus unter den Menschen verbreitet, werden Isich viele wieder Gedanken um ihre Zukunft machen. Sie werden vor Verbrechen zurückscheuen, well sie fürchten müssen, dafür zur Verantwortung gezogen zu werden."
    Tifflor erhob sich.
    „Wie lange brauchst du?" fragte er.
    „Morgen schon gehen die Kurse wieder nach oben. Ich habe heute noch ein Interview mit Terrania-Vision.
    Ich werde die Gelegenheit nutzen, ein paar Bemerkungen zu machen, die sich morgen an der Börse auswirken werden."
    Einer der Mitarbeiter Tifflors kam in das Büro. Er wartete an der Tür, bis die beiden Männer sich voneinander verabschiedet hatten. Er öffnete Adams die Tür.
    „Die Damen und Herren warten", sagte er dann zu Tifflor. „Die Diskussionen haben schon begonnen.
    Einige der Wissenschaftler sind offenbar davon überzeugt, Vorschläge machen zu können, die uns weiterhelfen."
    Es war die sechste Konferenz, zu der Tifflor an diesem Tag gerufen wurde.
     
    *
     
    Jen Salik beugte sich über eine exotische Blüte, von der er genau wußte, daß er sie noch nie zuvor gesehen hatte. Die Pflanze stammte von einem Planeten, der über dreißigtausend Lichtjahre von der Erde entfernt war. Das verriet ihm ein kleines Schild neben der Pflanze. Salik war noch niemals so weit von der Erde weg gewesen. Er konnte die Blüte daher nicht aus ihrer Heimat kennen. Dennoch war sie ihm so vertraut, als sei sie ihm schon häufig begegnet.
    Er war verwirrt.
    Woher kannte er die Blüte, die aussah, wie eine sich auflösende Wolke?
    Hing es mit der Veränderung zusammen, die er erfuhr?
    Unwillkürlich schüttelte er den Kopf. Er hielt sich für einen Spätentwickler, dessen Intelligenz plötzlich frei geworden war. Intelligenz hatte jedoch mit Wissen und Erinnerung nichts zu tun. Auch ein Genie konnte sich nicht an Dinge erinnern, die ihm niemals zuvor begegnet waren.
    Wieso erinnerte er sich an die Blüte?
    Die Frage besehäftigte ihn derart, daß er Julian Tifflor und die Orbiter vorübergehend vergaß.
    „Sie ist schön, nicht wahr?" fragte jemand neben ihm.
    „Ja, sehr schön", antwortete der Klimaingenieur und drehte sich um. Vor ihm stand ein alter Mann mit weißem Haar. Salik sah ihm sofort an, daß er krank war, und er brauchte ihn gar nicht mehr husten zu hören, um zu wissen, daß er unter Asthma litt. Er war erstaunt, denn diese Krankheit galt längst als überwunden. Er glaubte jedoch, erkennen zu können,. daß sie in diesem Fall eine Reaktion auf zu großen Streß war. Allerdings fragte er sich, was bei einem so alten Mann zu einem derartigen Streß führen konnte.
    „Finden Sie sie nicht schön?" fragte der Alte.
    „Doch, ja. Sehr", antwortete Salik.
    „Mein Name ist Alfred Trailcoat", fuhr sein Gesprächspartner fort. „Ich bin bei der Bank. Aber Blumen haben mich immer fasziniert. Eigentlich hätte ich Botaniker werden sollen."
    Er verwickelte Salik in ein Gespräch über Blumen, in das sich dieser mehr und mehr hineinziehen ließ, obwohl er eigentlich lieber allein gewesen wäre. Trailcoat übte jedoch eine eigenartige Anziehungskraft auf ihn aus, und er schien hilfsbedürftig zu sein, so daß Salik ihn nicht abweisen mochte.
    „Und das alles wird vernichtet werden", sagte der Alte einige Minuten später. „Die Menschen werden das Solsystem verlassen, und alles wird in Schutt und Asche sinken."
    „Ganz bestimmt nicht", widersprach Salik. „Wir werden die Garbeschianer überlisten."
    „Wir?" fragte Trailcoat überrascht. „Sie gehören zur Regierung, Mr. Salik?"
    „Das könnte man fast meinen", antwortete Salik mit sanfter Selbstironie. „Nein, ich gehöre nicht zur Regierung, aber zu jenen, die fest davon überzeugt sind, das Orbiter-Problem lösen zu können."
    „Gibt es so viele davon, die das glauben?"
    Trailcoat blickte ihn forschend an. Überrascht bemerkte

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