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0975 - Hier wohnt der Tod

0975 - Hier wohnt der Tod

Titel: 0975 - Hier wohnt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Kaffee.
    Glenda Perkins hörte aufmerksam zu. Dabei hockte sie auf der Schreibtischplatte und sah aus, als hätte sie die Lösung bereits auf der Zunge.
    »So, jetzt bist du an der Reihe«, sagte Suko.
    Glenda rutschte von ihrem Sitzplatz weg. Sie trat ans Fenster und betrachtete den grauen Himmel, als würde sie dort des Rätsels Lösung finden. »Ich weiß es auch nicht«, gab sie zu. »Ich weiß überhaupt nichts, müßte man annehmen. Die Kleidung deutet doch auf das Mitglied einer Vereinigung oder Sekte hin.«
    »Soweit waren wir auch«, sagte ich.
    »Und welche Sekte käme in Frage?«
    »Keine Ahnung.«
    Sie drehte sich um. »Was ist mit dir, Suko?«
    Auch er hob die Schultern.
    »Dann mache ich euch mal einen Vorschlag.« Sie kam wieder auf unseren Schreibtisch zu und stützte ihre Handflächen an der schmaleren Seite ab. »Wie wäre es denn, wenn ihr eine Spezialistin anruft, die sich eventuell auskennt?«
    »Wen meinst du denn?« fragte ich verwundert.
    »Zum Beispiel Lady Sarah.«
    Ich wollte erst lachen, überlegte es mir anders und schlug gegen meine Stirn. »Sie hat recht, Suko. Sie hat völlig recht. Wir sind mal wieder betriebsblind gewesen.«
    Suko spielte mit dem Kuli. »Ja, darauf hätten wir auch kommen können, verflixt.«
    Ich hielt den Hörer bereits in der Hand und wählte die Nummer der Horror-Oma. Sie war oft genug für uns so etwas wie die letzte Rettung, denn sie besaß unter dem Dach ihres Hauses ein tolles Archiv. Ein elektronisches, das ihr die bei ihr wohnende Detektivin Jane Collins eingerichtet hatte. Hinzu kamen unzählige Bücher und Videofilme. Vielleicht würde uns Lady Sarah auch diesmal retten.
    Ich freute mich, daß ich sie an den Apparat bekam, obwohl ich mir wie immer die schlimmsten Vorwürfe anhören mußte, weil wir uns so lange nicht gemeldet hatten.
    Ich schaffte es, ihren Redeschwall zu unterbrechen. »In Zukunft werden wir an dich…«
    »Keine Lügen, John. Das habe ich oft genug gehört. Aber warum rufst du an? Tretet ihr mal wieder auf der Stelle?«
    »Scharfsinnig erkannt.«
    »Gut, dann laßt euch von mir helfen.«
    »Hast du denn Zeit?«
    »Für so etwas immer. Außerdem bin ich allein. Jane kommt erst am Nachmittag zurück.«
    »Ja, dann hör mal zu. Und nimm das Gespräch auf.«
    »Das tue ich sowieso.«
    In den folgenden fünf Minuten hörte sie, was wir erlebt hatten. Und die Horror-Oma wurde ganz still. Bei ihr immer ein Zeichen, daß sie schon geschockt war.
    »Jetzt weißt du alles.«
    »Sehr gut, John, und wo ist der Punkt, an dem ich einsetzen soll?«
    »Es geht um die auffällige Kleidung. Wir sind hier der Meinung, daß dieser Killer sie nur deshalb getragen hat, weil er einer Sekte oder einer bestimmten Gruppierung angehört.«
    »Das ist möglich. Ich soll also nachschauen, ob ich darüber Material habe?«
    »Das wäre super.«
    »Mach ich gern.« Ich hörte die Freude in ihrer Stimme schwingen.
    »Aber eine alte Frau ist kein Schnellzug. Ihr müßt euch schon etwas gedulden.«
    »Wir haben Zeit.«
    »Dann bis später.«
    Sie legte auf, und ich fuhr mit dem Stuhl zurück. »So, jetzt können wir Lady Sarah und uns nur die Daumen drücken, daß sie fündig wird.«
    »Was sagt dein Gefühl, John?« fragte Glenda.
    »Sie schafft es. Wenn es darauf ankommt, ist sie so etwas wie ein Genie, ein Superhirn.«
    »Das meine ich auch.«
    Ich schaute über den Schreibtisch hinweg auf Suko. Mein Freund hatte es sich bequem gemacht, die Beine ausgestreckt und hielt die Augen geschlossen.
    Ich räusperte mich. Er schaute nicht hoch. »He, schläfst du?«
    »Nein, ich denke.«
    »Wie schön. Was kann dabei schon herauskommen?«
    »Mehr als bei dir im Wachzustand.«
    Glenda stand auf Sukos Seite. »Da der Büroschlaf noch besser sein soll als der vor Mitternacht, würde ich doch vorschlagen, daß auch du die Augen schließt.«
    »Und dann?«
    »Habe ich meine Ruhe. Vorausgesetzt, ihr schnarcht nicht.« Sie nickte uns zu und verschwand in ihrem Büro.
    Für eine Weile blieb es still in unserem Raum. Bis Suko das Schweigen unterbrach. »Eine Sekte, John, das ist der richtige Weg, glaub es mir.«
    »Ist dir gerade die große Erleuchtung gekommen?«
    »Vielleicht.«
    »Dann kannst du mir den Namen möglicherweise verraten.«
    »Noch nicht.«
    »Aber…«
    »Haben wir keine Informationen über altägyptische Sekten?«
    »Wenig. Zudem ist es nicht sicher, daß wir es damit zu tun haben.«
    »Und der Skarabäus?«
    »Das ist ein Problem.«
    Suko öffnete die Augen und

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