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0981 - Helfer der Kosmokraten

Titel: 0981 - Helfer der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wäre ohnehin sehr schwierig, die Welt zu finden, auf der sie gelandet sind."
    Eine Bö fuhr über die Plattform des Turmes und knatterte im Gestänge. Verwundert blickte Perry in die Höhe und sah, wie der Himmel sich verfärbte. Von einer Sekunde zur anderen nahm er eine dunkle, glühend rote Tönung an. Die Geröllebene war auf einmal nicht mehr tot, sondern von Hunderten und Tausenden kleiner Staubfontänen belebt, die der Wind in die Höhe riß.
    Der Boden zitterte. Ein Ächzen ging durch die metallene Struktur des Turmes. Perry sah über die Brüstung in die Tiefe und bemerkte, daß die filigranähnliche Struktur des Gitterwerks dicht über dem Boden einzuknicken begann.
    „Ich dachte, hier wäre alles unter Kontrolle?" sagte er zu Laire.
    Zum ersten Mal, seit er ihn kannte, sah er den Robot verwirrt.
    „Es muß eine unerwartete Entwicklung eingetreten sein", stieß er hervor. „Es ist wichtig, daß wir uns sofort auf den Weg machen."
    Der distanzlose Schritt war üblicherweise ein Vorgang, den das menschliche Bewußtsein nicht wahrnahm.
    Erstens spielte er sich in einer unvorstellbar kurzen Zeitspanne ate, und zweitens führte er durch ein übergeordnetes Kontinuum, zu dem die Wahrnehmungsorgane des Menschen keinen Zugang hatten.
    Wenigstens konnte man das üblicherweise über diese Art der Fortbewegung sagen. Diesmal war es anders.
    Perry spürte ein unangenehmes Ziehen und Zerren, nachdem Laire den Transport eingeleitet haste. Außerdem verging bei diesem Schritt ein durchaus spürbarer Betrag an Zeit. Perry haste das Empfinden, durch einen schwarzen, mit bunten Leuchterscheinungen besprenkelten Raum gewirbelt zu werden, und wußte augenblicklich: Es war etwas schiefgegangen.
    Die Bestätigung ließ nicht range auf sich warten. Sie materialisierten mitten im Chaos.
     
    *
     
    Die Luft war heiß und voller Qualm. Es schmerzte, wenn man sie einatmete. Rote Flammen waberten durch den Dunst. Ein unaufhörliches Krachen, Dröhnen, Donnern und Poltern drang von alien Seiten auf die gepeinigten Ohren ein. Ringsum ragten Mauern in die Höhe, zerklüftet und zerrissen, die Ruinen ehemaliger Gebäude.
    Sie stander auf einer Straße, die auf beiden Seiten von lodernden Flammenwänden eingeschlossen war. Der Belag bestand aus einer Gußmasse, die unter dem Einfluß der mörderischen Hitze Blasen warf. Die Straße verlief offenbar am Hang eines Berges, denn sie war von beträchtlicher Neigung.
    Laire sah sich um, als wüßte er nicht genau, wo er sich befand.
    „Mein Freund", sagte Perry mit mühsam verhaltener Ungeduld, „meinst du nicht, daß wir uns von trier so schnell wie möglich wieder verabschieden sollten?"
    „Das ist nicht ohne weiteres möglich." Laire war sichtlich erschüttert. „Die Entwicklung schreitet wesentlich rascher fort, als zuerst erwartet worden war. Der Raum ist von Einflüssen erfüllt, der meine Kräfte lähmt."
    „Heißt das, wir sitzen trier fest?"
    „Nein. Es heißt, wir müssen warten, bis geeignete Bedingungen eintreten."
    Der übelriechende Qualm würgte Perry im Hals. Er hustete.
    „Warten meinetwegen. Aber nicht trier. Die Brandluft enthält kaum noch Sauerstoff. Kennst du das Gelände?"
    „Wir sind in der Stadt am Berge."
    „Dann nichts wie hinunterl Der Riesenbrand saugt die Atmosphäre der Umgebung an, und die Hitze treibt sie in die Höhe. Je länger sie das Feuer schürt, desto mehr Sauerstoff wird ihr entzogen."
    „In !der Tiefe lauert Gefahr", warnte Laire.
    „Zum Teufel mit der Gefahr!" keuchte Perry. „Hier oben ersticken wir! „ Sie liefen die Straße hinab. Sie besaß eine Breite von 30 Metern, und solange sie sich in der Mitte hielten, waren sie von den Flammen zu beiden Seiten so weit entfernt, daß sie die Hitze gerade noch ertragen konnten. Die Verhältnisse wurden erträglicher, je tiefer sie kamen. Die Straße mündete auf einen weiten Platz, und jetzt war die Helligkeit des Brandes so weit entfernt, daß Perry über die Trümmer hinweg ins Land hinausblicken konnte. Da sah er, was die Ursache des Infernos war.
    Überall stiegen die Rauch- und Flammensäulen aktiver Vulkane in die Höhe. Der Planet befand sich im Zustand der Auflösung. Sein inneres Gleichgewicht war erheblich gestört. Magmamassen brandeten gegen die planetarische Kruste und durchbrachen sie an Tausenden von Stellen. Das Dröhnen und Krachen, das die Luft erfüllte, rührte ebenso vom Wüten des Brandes her wie von den Beben, die die Oberfläche dieser Welt in rascher Folge

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