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0984 - Waffen der Verdammnis

Titel: 0984 - Waffen der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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reflektiert, von Spezialantennen aufgefangen und von Impulswandlern in elektronische Impulse umgewandelt, die von den Anlagen der Panoramagalerie in Bildrastermuster verwandelt wurden.
    Thurlow Veled und seine Gefährten sahen auf den wieder erhellten Bildschirmen, daß der Gegner sich langsam zurückzog. Er hatte offenbar eingesehen, daß er dem fremden Schiff nichts anzuhaben vermochte.
    Der Kommandant schaltete die Interkomverbindung zur Funkzentrale ein und sagte: „Versuchen Sie, mit Normal- und Hyperfunk gerichtet in die Öffnung in der Felswand zu senden und die Fremden zu veranlassen, Funkverbindung mit uns aufzunehmen!"
    „Vielleicht sollten wir über Hyperkom einen Notruf .an die übrigen Schiffe der Suchflotte abstrahlen, Chef", warf Zarge Bronquist ein.
    Thurlow Veled hatte bereits an diese Möglichkeit gedacht. Doch er hielt die Lage nicht für aussichtslos und hoffte noch, sie im Alleingang bereinigen zu können. Er fürchtete die Blamage, denn immerhin hatte er eigenmächtig gehandelt, als er befahl, diesen Planeten anzufliegen, ohne die übrigen Suchschiffe davon zu unterrichten.
    „Warum denn, Zarge!" erwiderte er deshalb. „Sie haben doch gesehen, daß die Fremden uns nichts anhaben können."
    Das Krachen von etwa zehn Explosionen und das anschließende Heulen der Alarmsirenen strafte seinen Zweckoptimismus Lügen. Er ahnte was geschehen war, noch bevor ihm gemeldet wurde, daß an elf Stellen der Außenhülle durch die Explosionen von Mikrofusionsladungen Löcher und Risse entstanden waren.
    Der Gegner mußte in den wenigen Sekunden, in denen die Zentralebesatzung des Schiffes ihn nicht gesehen hatte, HaftIadungen an der Außenhülle befestigt haben. Allerdings waren diese Schäden, relativ gesehen, nur Kratzer. Keiner der Fremden hatte durch eines der Löcher ins Schiff einsteigen können, dazu waren sie nicht groß genug.
    Thurlow Veled beorderte Reparaturtrupps an die betreffenden Stellen und ordnete an, daß die in den Schleusenkammern wartenden Stoßtrupps bei einem weiteren Angriff den Gegner zurückschlagen sollten, bevor er das Schiff erreichte. Außerdem sollten Gefangene eingebracht werden, damit eine Verständigung mit den Fremden vorbereitet werden konnte.
     
    *
     
    Kaum hatte Mamud Vevenary die Hauptzentrale betreten, fuhr Thurlow Veled ihn ungeduldig an: „Warum arbeitet die Hauptpositronik noch nicht wieder?"
    Der Kybernetiker setzte sich vor das KOM-Pult, das der Kommunikation mit der Hauptpositronik diente.
    „Schockwirkung", erklärte er wortkarg und nahm einige Schaltungen vor.
    „Schockwirkung?" fragte der Kommandant ungläubig. „Wie soll ich das verstehen, Mamud?"
    Mamud Vevenary schloß seine Hand um das Mikrophon des KOM-Pults, das er am Schwenkarm zu sich herangezogen hatte.
    „Bitte, stören Sie mich nicht bei der Arbeit, Chef", sagte er mit mildem Vorwurf in der Stimme. „Es dürfte doch klar sein, daß die Hauptpositronik einen Schock erlitten hat, als sie euch auf die drohende C:efahr aufmerksam machen wollte und keine Antwort bekam."
    „Eine Maschine?" fragte Thurlow Veled. „So etwas habe ich weder erlebt noch bisher gehört."
    „Natürlich nicht", gab der Kybernetiker zurück. „Unsere Hauptpositronik wurde ja auch erst vor dreieinhalb Wochen eingebaut und gehört zur neuen Bauserie Nidda-LPP-Coryph I. Bei der Vorprogrammierung muß der Fehler unterlaufen sein, die möglichen Einsatzsituationen nicht vollständig in den Erfahrungssektor eingespeichert zu haben. Jedenfalls hatte sie keine Ahnung davon, daß eine Besatzung durch Einwirkung von Lähmstrahlen ausfallen kann. Deshalb erlitt sie einen Schock. Und nun bitte ich um strikte Ruhe, damit meine Sitzung mit ihr nicht gestört wird."
    Thurlow Veled machte den Eindruck, als würde er im nächsten Augenblick explodieren. Doch er beherrschte sich.
    Mit undefinierbarem Gesichtsausdruck verfolgte er anschließend die anfangs einseitige Kommunikation zwischen der Hauptpositronik und dem Ersten Kybernetiker des Schiffes. Mamud Vevenary flüsterte allerdings nur, so daß die übrigen in der Hauptzentrale anwesenden Personen nicht verstanden, was er der Positronik mitteilte.
    Immerhin erreichte er, daß die Positronik ihm nach etwa einer halben Stunde antwortete, und ungefähr eine Stunde nach dem Beginn der „Sitzung" meldete Mamud Vevenary den Kommandanten, daß die Hauptpositronik wieder voll funktionsfähig sei und auch die „Nebencomputer" der Geschützstände und anderen Abteilungen reaktiviert

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