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0984 - Waffen der Verdammnis

Titel: 0984 - Waffen der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts mehr zu sagen.
    Thurlow Veled war da völlig anderer Meinung, aber er kam nicht mehr dazu, sie zu äußern, denn in diesem Augenblick war auf den Bildschirrnen der Panoramagalerie zu sehen, wie sich in der Felswand, die sich ungefähr neunhundert Meter weiter über dem Plateau erhob, auf dem die HARMOS unfreiwillig gelandet war, eine Öffnung bildete.
    Und aus der Öffnung stürmten zahlreiche Lebewesen hervor ...
     
    *
     
    Thurlow Veled starrte wie gebannt auf die Gruppe der fremdartigen Lebewesen, die ausfächernd auf das S.chiff zustürmten. Im ersten Moment hatten sie gar nicht so fremdartig ausgesehen, denn sie trugen olivbraune Monturen, die terranischen Raumkampfanzügen sehr ähnlich sahen.
    Der Eindruck, es mit Menschen zu tun zu haben, verflog jedoch, als Zarge Bronquist eine Vergrößerungsschaltung aktivierte und ein einzelnes Wesen auf einem der Bildschirme aus scheinbar unmittelbarer Nähe auftauchte.
    Es war durchaus nicht humanoid, sondern nur hominid, also menschenähnlich. Das betraf die Gliederung des Körpers in Rumpf, Kopf, Arme und Beine sowie die aufrechte Körperhaltüng. Die beiden großen schwarzen und kugelförmigen Augen an den Schädelseiten waren jedoch bereits völlig fremdartig, ebenso die Form des Kopfes. Sie erinnerte entfernt an einen Pferdeschädel, und das deutlich hervortretende Gebiß hatte Ähnlichkeit mit den Backen einer großen Beißzange. Dunkelgrau und rissig spannte sich die Haut über den Schädelknochen.
    „Es trägt einen Impulsstrahler!" rief Zarge Bronquist überrascht.
    „Da es eine Art Kampfanzug trägt, verwundert mich das nicht", meinte Bilir Thanai. „Aber wir sollten etwas gegen die Fremden unternehmen, denn sie scheinen uns nicht gerade freundlich gesinnt zu sein."
    Thurlow Veled schaute zu den Bildsehirmen der Interkomanlage. Auf sieben von ihnen waren Frauen und Männer in den Bordkombinationen der LFT-Flotte zu sehen. Es handelte sich ausnahmslos um Schiffswaffen-Ingenieure, die sich einem ständigen Simulatortraining unterzogen, obwohl sie normalerweise nicht zum Einsatz kamen. Die Kanonen eines Raumschiffs wurden für gewöhnlich von einem Gunner aus der Hauptzentrale bedient, aber die meiste Arbeit übernahm die Feuerleitpositronik. Nur in Notfällen mußten diese Leute eingreifen.
    „Setzen Sie die Narkostrahler ein!" befahl Thurlow Veled.
    Eine der Frauen schüttelte aber den Kopf.
    „Das geht leider nicht, Chef. Auch die Geschützpositroniken sind blokkiert, und ohne sie können wir weder zielen noch feuern."
    „Schutzschirme lassen sich ebenfalls nicht aktivieren!" rief Bilir Thanai mit aufkeimender Panik.
    Thurlow Veled geriet ins Schwitzen. Aber er reagierte so normal wie im Gefechtssimulator.
    „Ich rufe Bereitschaftszentrale Außenkommando!" sagte er über die Rundrufanlage. „Besetzen Sie alle Schleusenkammern mit Stoßtrupps! Aber lassen Sie nur dann eingreifen, wenn dem Gegner ein Einbruch in eine Schleusenkammer gelingt - und es darf nur mit Paralysatoren geschossen werden! Die Aggressivität des Gegners könnte auf einem Mißverständnis beruhen."
    Er konzentrierte sich wieder auf die Beobachtung der Angreifer. Es waren ungefähr fünfzig Fremde, und sie hatten die HARMOS schon fast erreicht. Die Fesselfelder, die das Schiff gefangenhielten, wirkten offenbar nicht in Bodennähe, denn der Gegner wurde nicht durch sie behindert.
    Als die Angreifer niederknieten, ihre Waffen in Anschlag brachten und feuerten, schloß Thurlow Veled unwillkürlich die Augen, obwohl zwischen ihm und den Außenwänden des Schiffes mehr als zweihundert Meter lagen und die Energieblitze der gegnerischen Strahlwaffen von der Filterautomatik der Panoramagalerie abgeschwächt wiedergegeben wurden.
    Der Kommandant sorgte sich vorerst nicht um die Sicherheit seines Schiffes, denn die Außenhülle bestand aus einer molekularverdichteten YnkeloniumTerkonit-Legierung, die durch den Energieausstoß von Handfeuerwaffen schlimmstenfalls mattiert, aber nicht zerstört werden konnte - es sei denn, durch stundenlangen Punktbeschuß.
    Anders war es mit den Außensensoren der Bildschirmoptiken. Sie schmolzen wegen der Fragilität ihrer Konstruktion unter einigen gut gezielten Strahlschüssen schnell weg. Für einige Sekunden lang wurden die Frauen und Männer in der Hauptzentrale blind, was die Beobachtung der Außenwelt anging. Dann schalteten sich die Reserve-Sensoren hinter der Außenhülle ein. Ihre Hypertastimpulse wurden von allem Materiellen der Außenwelt

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