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0985 - Erzfeind der Orbiter

Titel: 0985 - Erzfeind der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machen, daß kein Orbiter es wagen wird, uns auch nur schief anzusehen!"
    „Eine Zwischenfrage!" rief Homer G. Adams.
    „Einverstanden", erwiderte Murat Klaaren im Gefühl, Julian Tifflor am Boden zerschmettert zu haben.
    Adams erhob sich.
    „Ich darf das Hohe Haus daran erinnern, daß die Gründung der Liga Freier Terraner und die Ausarbeitung einer neuen Verfassung, die unter anderem unser Verhältnis zu den übrigen Zivilisationen der Galaxis regelt und die Terraner auf die Einhaltung der Prinzipien des Friedens festgelegt hat, zu einem bedeutenden Teil das Werk jenes Mannes ist, den Herr Klaaren uns als Zugpferd seiner reaktionären Partei verkaufen möchte, die nichts anderes will, als eine gefährliche Politik der militärischen Konfrontation mit allen anderen Zivilisationen der Galaxis durchzusetzen.
    Aber ich sage Ihnen, daß eine solche Politik in einer Katastrophe enden müßte. Damals, in der Gründerzeit des Solaren Imperiums, blieb uns Terranern gar nichts anderes übrig, als uns militärisch stark zu machen, denn fast alle anderen raumfahrttreibenden Zivilisationen der Galaxis betrachteten die Menschheit als unliebsame Konkurrenz und versuchten uns mit militärischen Mitteln niederzuzwingen.
    Perry Rhodan gebührt das Verdienst, diese Angriffe abgewehrt zu haben - und zwar mit äußerster Mäßigung. Niemals wurden andere Völ-‘ ker von uns unterdrückt; niemals nahmen wir Rache an unseren Cegnern.
    Wir wehrten uns nur, um uns zu retten und Bedingungen zu schaffen, die ein friedliches Nebeneinander der galaktischen Zivilisationen ermöglichten.
    Heute befinden sich die galaktischen Zivilisationen, die Menschheit eingeschlossen, in diesem’von Perry Rhodan angestrebten Zustand - und sie sind dabei, aus dem friedlichen Nebeneinander ein friedliches Miteinander zu entwickeln. Sie würden allerdings sehr mißtrauisch werden, wenn eine Zivilisation plötzlich enorm aufrüstete.
    Das wäre das Ende des friedlichen Nebeneinanders und das Ende der Entwicklung zu einem friedlichen Miteinander.
    Was die Orbiter betrifft, so verhalten sie sich passiv, weil sie noch einige Meinungsverschiedenheiten miteinander austragen müssen. Unser Verhältnis zu Quiryleinen, dem Kommandanten der im Solsystem stationierten Orbiterflotte, ist jedoch ausgezeichnet. Er wäre sogar bereit, die solare Menschheit mit seiner Flotte gegen andere Orbiterflotten zu verteidigen, deren Kommandanten uns eventuell noch immer für Garbeschianerhalten."
    „Und das, ohne daß wir Terraner aufgerüstet hätten und dadurch die Harmonie der galaktischen Zivilisationen stören könnten!" rief ein Abgeordneter der Regierungsfraktion dazwischen.
    Donnernder Beifall dankte ihm und Adams.
    Schweigend räumte Murat Klaaren die Rednertribüne. Zahlreiche Abgeordnete lachten ihn demonstra- tiv aus. Die Kollegen seiner eigenen Fraktion schwiegen betreten. Nur zwei von ihnen kamen zu Klaaren als er. sich wieder setzte, und redeten tröstend auf ihn ein Julian Tifflor nickte Adams dankend zu und kehrte zur Rednerribüne zurück. Er war sicher, daß die Imperiumspartei nach dieser Schlappe das ohnehin geringe Ansehen, das sie bei der Bevölkerung genoß und das sie auch nur deshalb gewonnen hatte, weil die Drohung der Orbiter die Menschen verunsichert hatte, vollends verlieren würde.
    Er selbst würde seine Rede fortsetzen müssen, obwohl es ihm unsinnig erschien, ohne neue Fakten zu argumentieren. Aber die Bevölkerung Terras lechzte förmlich nach befreienden Worten, die den Druck von ihnen nahmen, den die Anwesenheit der 25.000 Orbiterschiffe erzeugte.
    Julian Tifflor ließ seinen Blick schweifen. Dabei entdeckte er auf einer Zuschauertribüne Jen Salik, der sich verzweifelt bemühte, ihn durch Gesten auf sich aufmerksam zu machen.
    Nur kurz überlegte Tifflor, was er tun sollte, dann traf er seine Entscheidung.
    „Hohes Haus, soeben wurde mir signalisiert, daß sich eine weitere positive Entwicklung in unserem Sinn ergeben hat. Ich bitte deshalb, meine Rede unterbrechen zu dürfen und beantrage eine Pause von einer Stunde."
    Der Parlamentspräsident betätigte den Sensor des elektronischen Gongs und verkündete anschließend: „Ich setze eine Pause von einer Stunde fest. Danach wird die Debatte fortgesetzt."
     
    *
     
    Julian Tifflor und Homer G. Adams trafen Jen Salik in der Lobby. Sie drängten sich zu ihm durch und führten ihn in einen leeren kleinen Konferenzraum.
    Nachdem Tifflor sich mit Hilfe eines Detektors davon überzeugt hatte, daß

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