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0987 - Die sanften Invasoren

Titel: 0987 - Die sanften Invasoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machten sie sich auf die Suche nach einem Endpunkt, durch den sie - wenn sie erst einmal die Vollendung erreicht hasten - in einen übergeordneten Raum vordringen wollten, um dort mit dem zweiten Abschnitt ihrer Entwicklung zu beginnen.
    Thezein erzählte das so gelassen, daß man ihm zumindest eines glauben mußte: Er war fest davon überzeugt, daß es sowohl den Endpunkt als auch die Möglichkeit zu einem neuen Beginn gab.
    Unter der Vollendung verstanden die Bürger von Art’Yschall die totale Vergeistigung ihres ganzen Volkes.
    Um diesem Ziel näher zu kommen, begannen sie, ihre Körper miteinander zu verschmelzen, so daß schließlich in einem Körper Tausende von Bewußtseinen hausten - wobei der Körper nicht größer als der eines noch nicht verschmolzenen Bürgers sein sollte. Offenbar gab es aber auch in Art’Yschall Abweichler, und einige von diesen hasten sich an Treibvater herangewagt, den Antrieb der Sternenstadt. Mit ihren ungeschickten Manipulationen hasten die Abweichler lediglich eines erreicht: Art’Yschall geriet aus dem Kurs, schwere Erschütterungen richteten fürchterliche Zerstörungen an und zum Schluß explodierte die riesige Kunstsonne, die als Treibvaters Herz die Energie für den Antrieb lieferte. Von Art’Yschall blieb so gut wie nichts übrig, aber die Bürger überlebten, indem sie sich in kristalline Extrakte ihrer früheren Existenz verwandelten. In diesem Zustand trieben sie für einen nachträglich nicht bestimmbaren Zeitraum im Linearraum, wobei winzige Teile ihres Bewußtseins wach blieben und darauf warteten, daß ihnen ein Ersatz für die Sternenstadt in die Quere kam. Dieser Ersatz nahte ausgerechnet in Form der sechs Sporenschiffe.
    Als Thezein an diesem Punkt angekommen war, hob der Terraner Tekener eine Hand und bat um eine kurze Unterbrechung.
    „Was tun sie jetzt?" fragte der Spaltling besorgt seinen geisterhaften Partner, als die beiden Terraner aufstanden und sich ein Stück von dem Spaltling entfernten.
    „Es sind höfliche Leute", behauptete Jakyl beruhigend. „Sie wollen uns nicht erschrecken und schockieren, indem sie dieses Gerät ausschalten und in ihrer fremden Sprache vor unseren Augen über alles beraten. Warte ab, was sie zu sagen haben, wenn sie zurückkehren."
    Thezein seufzte, streckte sich auf dem Boden aus und bettete den Kopf in die Hände.
    „Jetzt sagst du scho >unsere Augen<, Jakyl", sagte er in seinen Gedanken vorwurfsvoll.
    „Sei nicht albern", wies Jakyl.ihn sanft zurecht. „Ich will mir meinen eigenen Körper schaffen - aber jetzt gibt es Wichtigeres zu tun, als darüber zu reden. Es kann nicht mehr lange dauern."
    „Was meinst du damit?" fragte Thezein ängstlich. „Jakyl, was steht uns bevor? Werden die Terraner uns vernichten?"
    Thezein zuckte zusammen, als er von Jakyls Bewußtsein ein bitteres Lachen empfing.
    „Nein", sagte Jakyl schließlich nüchtern. „Das werden sie nicht. Sie brauchen keinen Finger zu rühren."
    Thezein wollte sich mit dieser nebelhaften Andeutung nicht zufriedengeben, aber Jakyl hüllte sich in Schweigen. Besorgt beobachtete der Spaltling die Fremden und die Vorahnung eines neuerlichen Untergangs, einer noeh größeren Katastrophe, wurde so stark, daß er wie betäubt war.
     
    *
     
    „Was hältst du - von dieser Geschichte?" fragte Jennifer, als sie außer Hörweite waren.
    „Sie ist zu phantastisch, als daß der kleine Bursche sie sich ausgedacht haben könnte", murmelte Tekener und sah sich um. Aus der Entfernung wirkte Thezein geradezu rührend klein und hilflos.
    „Und was sollen wir tun?"
    „Ich weiß es nicht. Eines steht fest: Thezein ist keiner der wichtigsten Vertreter seiner Art. Wir müssen ins Zentrum der GOR-VAUR vordringen und dort mit den Verantwortlichen unter den Bürgern verhandeln. Irgendwie müssen wir diese Wesen dazu bringen, daß sie die Sporenschiffe wieder verlassen und ihre Reise auf andere Art fortsetzen."
    „Sie werden aber nicht gehen wollen."
    „Dann müssen wir sie dazu zwingen." Er stockte, als ihn ein vorwurfsvoller Blick traf.
    „Verdammt", stieß er hervor. „Wir brauchen diese Schiffe. Die Kosmokraten haben sie uns zugedacht, nicht den Bürgern von Art’Yschall. Wenn wir die Sporenschiffe haben, können wir Milliarden von Bewohnern unserer Milchstraße das Leben retten."
    „Auf Kosten der Bürger!"
    „Unsinn! Sie sind unsterblich. Sie brauchen nur wieder diese Kristallform anzunehmen, und nichts kann ihnen mehr etwas anhaben."
    „Aber mit Gewalt

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