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0987 - Die sanften Invasoren

Titel: 0987 - Die sanften Invasoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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du."
    „Du hast keine gute Meinung von mir", sagte Jakyls Bewußtsein sanft. „Aber du wirst bald einsehen, daß d,u mir vertrauen kannst. Du hast einen Komponentenkörper, der zur Regeneration befähigt ist. Sobald wir unsere jetzige Aufgabe gelöst haben, werden wir deine Komponenten dazu anregen, daß sie wachsen und sich spalten. Dann übernehme ich den zweiten Körper, und jeder von uns kommt zu seinem Recht."
    Thezein war wie erstarrt.
    „Das wäre ... Vermehrung!" stieß er hervor. „Sie werden uns verbannen, auslöschen!"
    „Unsinn. Schon in kurzer Zeit werden die anderen ebenfalls diesen Weg gehen müssen. Wir werden vielleicht die ersten sein, aber sie werden uns bald folgen."
    Thezein war erschüttert. Wenn er nun schon durch ein schlimmes Schicksal dazu verurteilt war, ein zweites Bewußtsein in seinem Körper zu dulden, dann hätte er sich doch gewünscht, daß es sich um einen normalen, gesunden Gast handelte.
    „Du denkst, ich bin wahnsinnig?" fragte Jakyl amüsiert. „Hast du die Rückverwandelten bereits vergessen?"
    „Woher kennst du sie?" fragte Thezein verblüfft.
    „Ich habe vor langer Zeit dafür gesorgt, daß sie nicht ausgelöscht wurden, sondern sich im Lebensbereich der Schwebenden ansiedeln durften Thezein. Ich war der einzige Bürger der für sie sprach, und solange es noch Widerspruch aus unseren eigenen Reihen gab, durfte man sie nicht verurteilen. Sie vertraten eine Ansicht die damals als geradezu verbrecherisch galt."
    „Sie wollten ihre alten Körper zurückgewinnen", stellte Thezein fest.
    „Ja, und sie wollten diese Körper alleine bewohnen und sich auf eine ganz andere Art als wir der Vollendung nähern."
    „Sie haben dieses Ziel erreicht."
    „Haben sie dir das gesagt?"
    „Nicht direkt", dachte Thezein verlegen. „Aber sie konnten entstofflichen und in dieser Form den Linearraum verlassen, um in materieller Form auf einem fremden Planeten wieder zu entstehen. Sie konnten sich während des Untergangs von Art’Yschall vor allen Zerstörungen schützen, und sie haben mich mit nach draußen genommen, damit ich das Ende ansah."
    „Du hast erlebt, wie Art’Yschall unterging?"
    „Ja", erwiderte Thezein schaudernd. „Treibvater ist explodiert, aber das war erst ganz am Schluß. Es war schrecklich ..."
    „Wir werden später noch Zeit haben, darüber zu sprechen", drang Jakyls lautlose Stimme durch den Nebel der Erinnerungen. „Jetzt müssen wir diesen Raum verlassen. Hast du etwas dagegen, mir deine Hände für kurze Zeit zu überlassen?"
    „Weißt du, wie man diese Tur öffnet?"
    „Noch nicht, aber ich werde es sehr schnell herausbekommen."
    Thezein gab also nach, und es war ein seltsames, beunruhigendes Gefühl, zu spüren, wie einige seiner Komponenten seiner Kontrolle entglitten und sich scheinbar selbständig machten. Aber er vergaß alle Bedenken, als die Tür sich tatsächlich schon nach sehr kurzer Zeit öffnete. Thezein spürte verwundert, wie eine ganze Anzahl von freien Bewußtseinen an ihm vorbeitrieb. Sie schienen es eilig zu haben, aus dem verhältnismäßig kIeinen Raum herauszukommen.
    „Sie hätten theoretisch jederzeit entkommen können", bemerkte Jakyl nüchtern. „Aber sie hatten das vergessen. Es liegt an der Strahlung, die es überall in diesem Schiff gibt. Wahrscheinlich ist es in den anderen Flugkörpern auch nicht anders. Dies hier kann niemals unsere neue Sternenstadt werden. Wir müssen die Schiffe so bald wie möglich verlassen, oder unser Volk wird untergehen."
    „Niemand wird uns das glauben", stelIte Thezein bedrückt fest.
    „Warten wir es ab", meinte Jakyl. „Siehst du diese beiden Wesen dort?"
    „Noch mehr Androiden! „ stieß Thezein hervor.
    „Ich glaube nicht, daß es welche sind, aber wir können sie ja fragen."
    „Sie werden unsere Sprache nicht verstehen!"
    „Geh hin und versuche es, oder überlaß mir die Kontrolle über diesen Körper! „ Thezein hatte zwar das Gefühl, daß er Jakyl vertrauen könne, aber er ging kein Risiko ein. Vorsichtig ging er auf die beiden Fremden zu. Sie sahen ihn an, und ihre Gesichter waren seltsam beweglich - Thezein glaubte, daß sie Dutzende von Stimmungen und Gefühlen allein durch ihre Mimik ausdrücken konnten. Auch die Augen waren sehr ausdrucksvoll.
    „Seid ihr Androiden?" fragte Thezein vorsichtig. „Seid ihr gekommen, um uns aus diesem Schiff zu vertreiben?"
    Einer der beiden Fremden sagte etwas, worauf der andere antwortete. Thezein verstand deutlich das Wort „Androiden"

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