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0993 - Bastion der Bestien

Titel: 0993 - Bastion der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bietenden Gelegenheit auch übereinander herzufallen. Der Laubschießer beispielsweise verendete unter dem Angriff der Bodensauger, deren er noch einige Hundert einsaugte und verschlang, bevor er zum letzten Mal feuerte und starb. Sein Geschoß zerschmetterte einem Flugschreier die linke Schwinge das Tier stürzte daraufhin ab und erschlug im Fallen einen der Fremden.
    Dennoch ließ sich erkennen, daß die Fremden die Oberhand gewinnen würden - es wurde Zeit, sich zurückzuziehen.
    „Was fällt Ihnen ein!", tobte Jafter, als Iswolski ohne besanderen Befehl den Shift startete.
    „Ich will überleben", sagte Iswolski hart. „Wir müssen zurück in den Jagdklub, die anderen warnen."
    „Pah!", machte Arbogast Jafter. „Jagdklub ... !„ Seine Aufnahme dort war nicht eben die beste gewesen - Einzelreisende mit privatem Expeditionsshift waren dort nicht gerne gesehen. Jäger, die gar die Jagd mit der Linse dem Toten der umherschweifenden Tiere vorzogen, galten als suspekt.
    „Ich brauche Sie doch wohl nicht darauf aufmerksam zu machen, daß diese Flotte eine ungeheure Gefahr für den Planeten darstellt", sagte Iswolski scharf.
    „Pah!", machte Jafter erneut. Er fixierte Iswolski mit seinen wäßrigen Augen. „Glauben Sie, der Jagdklub habe nicht längst bemerkt, was hier stattgefunden hat?"
    Dieses Argument war zwingend.
    Iswolski versuchte es mit einem Kompromiß. Er ließ den Shift ein wenig tiefer im Dschungel verschwinden. Von seiner jetzigen Position aus konnte Jafter immer noch Quadratmeter lichtempfindlichen Materials verschießen - die Wesen in dem großen Raumschiff würden den Shift schwerlich sehen können. Falls sie in der Lage waren, die energetische Streustrahlung des Shifts anzumessen, hatte das kleine Flugfahrzeug ohnedies keine Chance - ein Schuß aus einer der Bordkanonen des Riesenschiffs hätte genügt, den Shift zu atomisieren. Daß dieser Schuß bislang ausgeblieben war, konnte verschiedene Ursachen habensei es, daß die Fremden mit den für einen Shift typiscken Werten nichts anfangen konnten, sei es, daß sie das Fahrzeug für unwichtig hielten, sei es, daß die Innenausstattung des Kolosses so beschädigt war, daß weder gemessen noch geschossen werden konnte -, in jedem Fall gab es den Shift noch und auch seine seltsame Besatzung.
    „Öffnen Sie die Schleuse! „bestimmte Arbogast Jafter.
    „Sind Sie ...?"
    Iswolski schluckte die Frage hinunter. Schließlich konnte man seinen Chef nicht einfach fragen, ob er wahnsinnig geworden sei - Jafters Zorn konnte leicht dazu führen, daß Iswolski auf Jahre hinaus keine Arbeit mehr bekam.
    „Aufmachen!" bestimmte Jafter. „Es besteht überhaupt keine Gefahr, sehen Sie! Da sind nämlich auch Menschen."
    „Was?"
    Iswolski griff zum Fernglas.
    Tatsächlich, auf der Lichtung tummelten sich auch Menschen. Echte Menschen, sogar ein Zwillingspärchen, nein, sogar Drillinge ... Iswolski verkrampfte sich.
    Er ließ sich allerlei gefallen, aber vier Männer, die einander zum Verwechseln ähnlich sahen, wenn man von Kleinigkeiten wie Barttracht und Frisur absah, das war mehr, als man billigerweise an Gutgläubigkeit erwarten durfte.
    Duplos? Nein, sagte sich Damon Iswolski. Duplos gab es nicht mehr, diese Zeit lag lange zurück.
    Dann wurde ihm klar, womit er es zu tun hatte - Orbiter.
    Damon Iswolski war ein Mann, der speziell abends Besseres zu tun wußte, als die Hauptnachrichten zu verfolgen. Und am frühen Morgen gab es im Video-System interessantere Dinge zu sehen als politische Kommentare. Tagsüber hatte Damon Iswolski zu arbeiten, und wenn er für Arbogast Jafter den Chauffeur spielte, dann hörte er sich im Radio Unterhaltungsmusik an oder Fachvorträge über Molekularbiologie und Farbfotografie.
    So kam es, daß Damon Iswolski kaum etwas über den neuesten Stand der Entwicklungen in der Milchstraße wußte. Er hatte gehört, daß es Keilschiffe gab, daß deren Besatzung Orbiter benannt wurde. Jetzt sah er eine Schar Orbiter zum ersten Mal, und die Tatsache, daß menschenähnliche Lebewesen mit den geheimnisvollen Fremden zusammenarbeiteten, erregte sein Mißtrauen. Eine der letzten Nachrichten war die gewesen, daß sich die Terraner, die GAVÖK und die seltsamen Orbiter zusammengerauft hatten. Mehr wußte Damon Iswolski nicht.
    Um so weniger traute er der Angelegenheit.
    „Sir", sagte Iswolski respektvoll. Arbogast Jafter legte auf solche klassischen Umgangsformen sehr großen Wert. „Ich halte es für ratsam, diesen Ort zu

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