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0993 - Bastion der Bestien

Titel: 0993 - Bastion der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlassen."
    „Unsinn!" wehrte Jafter ab. „Es wird doch gerade erst interessant."
    „Wenn Sie noch lange darauf warten, diese Bilder der Öffentlichkeit zu übermitteln, wird Ihnen jemand zuvorkommen."
    Der Hieb saß.
    Iswolski sah, wie Jafter erschrak und gleichsam zusammenschrumpfte.
    „Was?" stotterte Jafter. „Zuvorkommen?"
    Sein Blick wanderte von den Fremden, die sich mit aller Kraft und sehr viel Geschick gegen die angreifenden Bestien zur Wehr setzten, und seiner Kamera hin und her. Auf dem Boden vor Jafter lag ein kleiner Stapel Kleinbildpatronen.
    „Sie können das Material auf dem Rückflug im Labor entwickeln", schlug Iswolski vor. Folgte Jafter dem Rat, verlief der Rückflug harmonischer, und Iswolski brauchte sich nicht um seinen Chef zu kümmern.
    „Sie haben recht", sagte Jafter. Er nickte betrübt. „Es wäre zu schade, würde irgend jemand anders davon berichten. Fliegen Sie los!"
    Auf diesen Befehl hatte Iswolski gewartet.
    Er ließ den Shift ansteigen, dann ließ er den Flugpanzer mit voller Kraft beschleunigen.
    Es wurde höchste Zeit, schon hatten sich die Fremden zu einer Art Marschkolonne formiert und sich in Bewegung gesetzt. Iswolski brauchte nur einen Blick auf die Karte zu werfen, dann wußte er, wohin die kleine Armee zu marschieren gedachte zum Jagdklub im Karrosgo-Tal. Sehr friedlich konnten die Absichten der Orbiter und der Fremden nicht sein, dafür waren sie entschieden zu stark bewaffnet.
    Iswolski steuerte den Shift geschickt. Er vermied es, hoch über den Wipfeln zu fliegen, vielmehr versuchte er, sich gleichsam durch die Baumspitzen hindurchzuwinden. In der Fernbeobachtung konnte er nämlich sehen, daß auch die Fremden Flugapparate besaßen und einsetzen.
    Unter dem Shift erstreckte sich der Dschungel, eine kompakt wirkende Masse, die vor Leben geradezu brodelte. Die Umsetzgeschwindigkeit dieser Welt war in einigen Landstrichen atemberaubend. Was heute noch auf vier Beinen herumlief und knurrte und kreischte, konnte morgen sterben, war übermorgen vermodert und stand drei Tage später als mannhoher Baum in Blüte, um von irgendeinem vierfüßigen knurrenden und kreischenden Tier abgeweidet zu werden. Iswolski fand dieses Tempo beängstigend, er fand den ganzen Dschungel beängstigend, in dem es nirgendwo einen Halt oder eine Sicherheit gab.
    Das gleiche Tempo, mit dem hier das Leben vonstatten ging, konnte sich auch darin äußern, daß ein Leben überraschend schnell zu Ende ging. Tod und Geburt lagen in Landstrichen wie diesen sehr eng beieinander.
    Iswolski konnte Bestätigungen für diese These sehen. Nicht überall waren die notlandenden Schiffe so erfolgreich gewesen wie in der unmittelbaren Nachbarschaft des Expeditionsshifts - in einer schon halb zugewucherten Lichtung entdeckte Iswolski ein abgestürztes und zerschelltes Beiboot, das schon teilweise vom Grün überwuchert worden war.
    Bei diesem Anblick fragte sich Damon Iswolski, was die Fremden ausgerechnet mit dieser Welt wollten.
    Was war an Bestienrummel so interessant und wertvoll, daß jemand eine Armada von Schiffen zu einem solch katastrophalen Landemanöver zwang?
    So besorgniserregend diese Frage klang - vor der Antwort hatte Damon Iswolski noch mehr Angst.
     
    4.
     
    Langsam nur kehrte Amtranik in die Wirklichkeit zurück.
    Er begriff, daß sein Schiff auf dem Boden eines Planeten stand, und ein flüchtiger Blick auf die Anzeigen zeigte ihm auch, daß die VAZIFAR weitestgehend unbeschädigt war. Amtranik stieß einen erleichterten Seufzer aus.
    In den letzten Augenblicken des Landeanflugs war auch er nicht mehr bei Sinnen gewesen. Die Wirkung des Margor-Schwalls hatte auch den letzten Hordenführer überfallen und fest im Griff gehalten.
    In der Zentrale der VAZIFAR wurde es laut.
    Die Laboris kamen langsam wieder-zu sich, desgleichen die Horden-Orbiter.
    Amtranik versuchte, sich einen ersten Überblick zu verschaffen.
    Es sah übel aus, ja sogar katastrophal. Die GIR-Flotte haste fürchterliche Verluste hinnehmen müssen.
    Dabei fielen die Schiffe, die beim Absturz explodiert waren, weit weniger ins Gewicht als die Einheiten, die bei der Bruchlandung auf dem Planeten so schwer beschädigt worden waren, daß sie nicht mehr als raumtüchtig gelten konnten.
    Immerhin, die Landung auf dem Bastions-Planeten war gelungen, obwohl die Wirkung des MargorSchwalls verheerend gewesen war. Was Amtranik besonders überrascht haste, war der Umstand gewesen, daß sich die Desorientierung diesmal viel schneller

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