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0995 - Die Rache der Toten

0995 - Die Rache der Toten

Titel: 0995 - Die Rache der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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trotzdem schwarz. Plötzlich funkelte in den Augen ein grünliches Licht. Die Haare schwangen hoch, auch sie brannten, aber nicht in einem normalen Feuer, sondern in einem hellen Schein, der sich wie ein Komet hinter dem Kopf der liegenden Person entlangzog.
    Etwas huschte plötzlich vom Kopf her in die Höhe. Ein Schatten, eine Maske mit den Umrissen des Gesichts und ebenfalls grün glühenden Augen.
    Es war der von Dashwood beeinflußte Geist der Gwendolyn Ash, der auch von Jane Collins nicht mehr gestoppt werden konnte. Sie spürte noch einen kalten Hauch, als er dicht an ihr vorbeiglitt und dann den Weg durch die offene Tür nach draußen nahm, was Jane Collins vorkam wie eine Flucht oder der Weg zu einem neuen Ziel.
    Erst jetzt wurden ihr die schrecklichen Schreie der beiden Frauen bewußt. Sie war wieder in die von Feuer erfaßte Realität zurückgekehrt, und sie sah, daß die beiden völlig den Überblick verloren hatten.
    Ob sie noch gerettet werden konnten, wußte sie nicht, aber sie versuchte es und katapultierte sich selbst in die Höhe. Ohne Rücksicht auf Verluste. Sie trat Kerzen aus, und die Flammen fanden neue Nahrung, auch bei den Toten, so daß sich das Inferno von Sekunde zu Sekunde vergrößerte…
    ***
    Eine Fratze, ein Gesicht, eine Geisterscheinung raste durch die Luft und würde, wenn es seinen Weg fortsetzte, genau auf mich treffen, um mich mit seiner Kraft zu packen.
    Es sah fast so aus, möglicherweise auch deshalb, weil seine Augen in einem grünlichen Licht leuchteten, hinter dem noch ein weißer Schleier lag, den ich auch dort entdeckte, wo sich normalerweise die Haare eines Menschen befinden.
    Vielleicht waren es auch Haare, wer konnte das schon genau sagen? Ich konzentrierte mich einzig und allein auf dieses heranhuschende Wesen und nahm Abstand von gewissen Hintergründen.
    Es raste nicht lautlos herbei. Ein sausendes und pfeifendes Geräusch begleitete diese Erscheinung, die mir so unwahrscheinlich groß vorkam.
    Eine Totenfratze, die durchaus einer Frau gehören konnte und den Friedhof hier jetzt erreicht hatte.
    Ich rechnete damit, daß sie auf mich niederfallen würde, aber das unheimliche Gesicht blieb plötzlich über dem Totenacker stehen, als wäre es abrupt gestoppt worden.
    Es glotzte nach unten.
    Und das aus den Augen strömende Licht hatte in diesem Friedhof ein neues Ziel gefunden. Es verteilte sich auf dem Gräberfeld wie ein helles, grünlich schimmerndes Tuch, das auch die aus der Erde hochgedrückten Leichen umhüllte und ihnen einen gespenstisehen Glanz verlieh, als wollte es sie durch dieses Licht wieder zum Leben erwecken.
    Unmöglich war nichts. Ich rechnete mit allem. Vor allen Dingen war ich froh, daß dieses Wesen nicht niedergerast war, so hatte ich eine Galgenfrist bekommen, die ich unbedingt ausnutzen mußte. Noch behinderte mich der umgekippte Grabstein, der glücklicherweise schräg gefallen war. Ich zerrte meine Beine darunter hervor, was mir nicht leichtfiel, denn der Stein war verdammt schwer.
    Über der Szenerie schwebte noch immer das Gesicht wie eine Drohung aus dem Jenseits. Die Augen glotzten hernieder, gaben ihr Licht ab, in das auch Suko hineinschritt.
    Er hatte es am Rand des Friedhofs nicht mehr aushalten können und bewegte sich auf die Mitte des Totenackers zu.
    Er ging nicht schnell, aber zielstrebig. Und seine Haltung war gespannt.
    Als er die erste oben liegende Leiche erreichte, stoppte er kurz, schaute sie an und stieg dann über sie hinweg.
    Er hörte mich keuchen, wie ich mich abmühte. Den linken Fuß hatte ich unter dem Grabstein hervorgezogen. Dabei war der Sockenstoff aufgerissen worden, und auch meine Haut hatte einige Schrammen abbekommen. Ich lag halb, kniete auch und sah, daß Suko auf mich zueilte. Auch er war durch das fahlgrüne Licht angestrahlt worden und sah aus wie eine Figur aus einem Science-fiction-Film die von einem anderen Planeten stammte.
    »Gib mir deine Hand, John!«
    Ich streckte ihm die linke entgegen.
    Suko hielt sie fest. Dabei schaute er nicht nur mich an, er schielte auch an mir vorbei in die Höhe, um das Gesicht nicht aus der Kontrolle zu lassen.
    Er zog und zerrte. Ich half ihm dabei und merkte, daß ich den Fuß bewegen konnte. »Es geht!« keuchte ich. »Wir packen es. Einmal noch, denke ich.«
    Er zog wieder. Ich zerrte ebenfalls, dann war ich frei und winkelte das Bein sofort an, um auf die Füße kommen zu können. Schmerzen flössen bis zum Knie hoch. Ich fluchte. Suko half mir, auf die Beine zu

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