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0996 - Der letzte Waffengang

Titel: 0996 - Der letzte Waffengang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energiewand sah Salik die Wissenschaftler an ihren Geräten, unter denen sich auch Julian Tifflor befand. Diesseits des Energieschirms stand ebenfalls ein Instrumentenpult, aber Jen Salik hatte von den teehnischen Einrichtungen noch keinen Gebrauch gemacht. Er hatte noch nicht einmal eine Mahlzeit angefordert, obwohl er sich bereits seit 24 Stunden in Quarantäne befand. Nicht daß er aus Protest gegen die Zwangsmaßnahmen in Hungerstreik getreten wäre. Er hatte einfach kein Bedürfnis zur Nahrungsaufnahme verspürt und sich ganz auf seinen geistigen Zustand konzentriert.
    Ebenso bewußt konzentrierte er sich nun auf die Wirklichkeit, um dem Chaos seiner Innenwelt zu entrinnen. Das löste nicht seine Probleme,-sondern verlagerte sie nur. Nun wurde er sich seiner Kopfschmerzen stärker bewußt, dafür milderte sich das Gefühl der Desorientierung, und er konnte in der Realität fester Fuß fassen.
    Er wollte noch einmal deutlich auf sein Problem aufmerksam machen, das letztlich auch das aller Milchstraßenbewohner war.
    „Ich bin auch bereit", sagte Salik.
     
    *
     
    Gerade als Julian Tifflor zu Jen Salik in die Sicherheitszelle überwechseln wollte, erreichte ihn ein Anruf von Ronald Tekener.
    „Tiff, ich habe mich gerade mit Mutoghman Scerp über die galaktische Großraumlage unterhalten", berichtete Tekener. Bevor er fortfahren konnte, fragte der Erste Terraner: „Ist Togh noch bei dir?" Als Tekener das bestätigte, sagte Tifflor: „Bring ihn mit. Ich erwarte euch vor Jen Saliks Sicherheitszelle."
    „Unser gestörtes Genie wird wohl .ungeduldig?" meinte Tekener. Als Tifflor nickte, fügte er hinzu: „Das wundert mich nicht. Als wir ihn von Martappon abholten, gab er mir und Jenny zu verstehen, daß er nur einen kurzen Abstecher nach Terra zu tun gedenke, um dann in die Provcon-Faust weiterzureisen. Er brennt auf das Entscheidungsduell mit Amtranik."
    „Ich erwarte euch", sagte Tifflor nur.
    Er unterbrach die Verbindung und meldete sich bei Salik.
    „Geben Sie mir noch zehn Minuten", bat er ihn.
    „Sie können inzwischen den Schutzschirm abschalten, Erster Terraner", sagte Salik, der gefestigter wirkte. „Es macht ohnehin keinen Unterschied."
    Tifflor gab dem Chefwissenschaftler ein Zeichen, und dieser desaktivierte die Sicherheits-Hauptschaltung.
    Ein Blick auf die Kontroll- und Diagnosegeräte zeigte, daß sich dadurch an Jen Saliks Zustand nichts änderte.
    „Energievergeudung", murmelte Tifflor vor sich hin.
    Es dauerte knapp eine Viertelstunde, bis Ronald Tekener mit Mutoghman Scerp eintraf. Jennifer Thyron war bei ihnen. Tifflor schüttelte dem Chef der GAVÖK die Hand und fragte: „Wie sieht es aus?"
    „Prächtig", sagte Mutoghman Scerp.
    „Gehen wir hinüber", sagte Tifflor.
    Jen Salik beobachtete sie von seiner Liegestatt aus. Da der Energieschirm ausgeschaltet war, konnten sie sich den Umweg über die Quarantäneschleuse sparen und die Sicherheitszelle durch die offene Wand betreten.
    „Sie sehen gut aus, Jen", sagte Jennifer Thyron zur Begrüßung und lächelte. Jen Salik erwiderte das Lächeln etwas scheu. Er wirkte Frauen gegenüber gehemmt, aber Jenny glaubte, die Wand, die er gegenüber dem anderen Geschlecht aufgebaut hatte, schon etwas abgetragen zu haben.
    „Ich fühle mich auch ausgezeichnet", sagte Salik mit unverkennbarem Spott. „Ich fühle mich wie Charly."
    „Wer ist Charly?" fragte Tifflor verwundert.
    Salik machte eine wegwerfendeHandbewegung, um anzudeuten, daß es nichts brachte, eine Pointe zu erklären, wenn sie nicht auf Anhieb verstanden wurde. Als er jedoch sah, daß auch die anderen ratlose Gesichter machten, bequemte er sich doch zu einer Erklärung.
    „Charly ist die Figur aus einem verstaubten Science Fiction-Roman, von dem ich eine Faksimile in Nilsons; Buchladen gefunden habe. Der Roman handelt von einem Idioten, der zu einem Genie wird und mit der Testratte Algernon in einen Intelligenzwettstreit tritt. Charly ist nahe daran, die letzten Geheimnisse des Lebens zu ergründen. Aber dann stirbt Algernon - und da weiß Charly, daß es auch mit ihm wieder bergab gehen wird.
    Schließlich verliert Charly all sein Wissen und fällt wieder in geistige Umnachtung. Charly ist jedoch glücklicher, als er zu seiner Ursprünglichkeit zurückfindet. Ganz im Gegensatz zu mir."
    „Sie werden diese Krise überwinden", sagte Tifflor zuversichtlich. „Ir- .gendwann wird sich der MargorSchwall wieder einpendeln."
    Salik sah ihn an und schüttelte dabei den Kopf.
    „Es wird

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