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0999 - Heimkehr

Titel: 0999 - Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gucky sah.
    „Bist du schon lange hier?"
    „Natürlich nicht, Bertie. Ich bin erst gekommen, als diese Filmmaske weg war. Warum bist du so nachdenklich? Du hast doch sonst nicht soviel gegrübelt."
    „Mir ist einiges bewußt geworden", antwortete Callow. „Ich habe mich beispielsweise ge-fragt, was ich wohl sagen würde, wenn mein Sohn wissen will, was wir alles auf der Expe-dition erlebt haben. Soll ich ihm dann erwidern, daß ich überhaupt nichts weiß?
    Daß ich die BASIS nicht verlassen habe, und daß das Geschehen an mir vorbeigelaufen ist? Du hast davon gesprochen, daß wir in ein kosmisches Geschehen verwickelt worden sind."
    „Das ist richtig", bestätigte Gucky.
    „Wie war das eigentlich alles? Kannst du mir nicht ein wenig auf die Sprünge helfen?"
    „Gern. Fangen wir bei den Kosmokraten an, jener Macht, die jenseits der sogenannten Materiequellen ansässig ist. Die Kosmokraten haben in die Evolution unseres Universums eingegriffen. Das geschah mit der Entsendung von sogenannten Mächtigen. Diese sollten im Auftrag der Kosmokraten mit riesigen Sporenschiffen durch die Galaxien fliegen und dabei Lebenskeime auf verschiedenen Planeten verteilen."
    „Das dabei entstellende Leben wurde später dazu angeregt, Intelligenz zu entwickeln."
    „Genau. Das geschah mit den Sternenschwärmen, dahinziehende Sonnen und Planeten, deren Bewohner mit Hilfe dafür geeigneter Strahlen andere Wesen intelligent machen. Mann, das hört sich kompliziert an."
    „Ist es aber nicht. Immerhin habe sogar ich das kapiert", entgegnete Callow lächelnd.
    „Eine dieser Gruppen von Mächtigen geriet in eine Krise", fuhr der Ilt fort. „Im Verlauf dieser Krise kam es zu dem bekannten Verrat von Bardioc, der sein Sporenschiff entführ-te. Wegen der Veruntreuung dieser Ladung an Lebenskeimen mußten die Kosmokraten annehmen, daß es zu einer negativen Nutzung der Lebenskeime kommen könnte. Diese Befürchtung war ein ganz entscheidendes Moment für die weitere Entwicklung, denn aus ihr heraus begannen die Kosmokraten, eine der Materiequellen zu manipulieren, um die Entfaltung der negativen Lebensformen zu verhindern."
    „Auch das habe ich begriffen."
    „Perry bekam Wind von diesem Sachverhalt. Er erfuhr, daß von der Manipulation unser Teil des Universums betroffen werden würde - mithin war auch die Erde direkt bedroht. Deshalb hat er alles versucht, Kontakt mit den Kosmokraten zu bekommen. Er wollte sie überreden, die Manipulation rückgängig zu machen. Schließlich hat er selbst ja das verun-treute Sporenschiff gefunden und neutralisiert."
    „Du sagtest schon, daß ihr zusammen mit Laire bis in die Zentrale des Sporenschiffs vorgedrungen seid."
    Gucky ging über diese Bemerkung hinweg, als habe er sie nicht gehört. Konzentriert versuchte er, die Zusammenhänge einfach und überschaubar darzustellen und dabei das gesamte Geschehen zu erfassen.
    „Sicherlich weißt du, daß es nicht so einfach ist, auf die andere Seite der Materiequelle zu kommen. Dazu sind einige Voraussetzungen notwendig."
    „Die sieben Schlüssel."
    „Genau. Laire hatte die Möglichkeit, auf die andere Seite überzuwechseln. Sein linkes Auge ist ein Hyperrauminstrument, das ihm ermöglicht, eine Materiequelle zu erkennen und zu passieren. Wie du weißt, haben wir Laire gefunden, aber sein linkes Auge war weg. Mittlerweile ist uns bekannt, daß die Loower es vor mehreren Millionen Jahren geklaut haben."
    „Warum haben sie das eigentlich getan? Das ist mir nicht klar."
    „Die Loower haben - wie viele andere Völker auch - an der Erstellung eines intelligenzbringenden Sternenschwarms gearbeitet. Sie hatten Angst davor, unterzugehen, nachdem sie ihren Auftrag erledigt hatten. Deshalb entschlossen sie sich zu einem Präventivschlag gegen die Kosmokraten. Dazu brauchten sie das Auge. Als sie es aber hatten, ging ihnen auf, daß sie es damit noch lange nicht geschafft hatten. Sie stellten nämlich fest, daß das Auge nur zu einer ganz bestimmten Materiequelle paßte."
    „Nun war guter Rat teuer, nehme ich an", sagte Callow.
    „Und ob. Sie fanden diese Materiequelle nämlich trotz größter Anstrengungen nicht."
    „Aber sie gaben die Suche nicht auf. Vorsichtshalber versteckten sie das Auge, damit es ihnen nicht gestohlen wurde. Stimmt das?"
    „Du hast es erfaßt, Bertie. Sie entschieden sich für einen jungfräulichen Planeten - die Erde im mittleren Tertiär. Irgendwann - sehr viel später natürlich - fand ein Pharao durch Zufall das Auge und ließ

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