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1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

Titel: 1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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hatte, aber von Frauen hatte er nicht die geringste Ahnung gehabt. Er hatte sich sein Wissen auf die harte Tour angeeignet, indem er geheiratet und sich seiner Frau komplett untergeordnet hatte. So bedürftig war er damals gewesen … und so scharf auf Tonya.
    Ob es irgendetwas zu bedeuten hatte, dass Mary ihm hausgemachtes Eis angeboten hatte? Mann, er war zu alt für Spielchen! Außerdem neigte er dazu, Flirts viel zu ernst zu nehmen. Den Wasserschlauch zu bedienen, war einfacher gewesen. Da wusste er wenigstens, woran er war.
    Tonya war älter und klüger – na ja, cleverer – gewesen als er, aber sie war verschwunden, bevor er gewusst hatte, wie ihm geschah. Doch seitdem war viel Wasser den Bach hinuntergeflossen, und Wasser kühlte heißes Blut.
    Schweigend erreichten Mary und Logan den Highway. Er spielte schon mit dem Gedanken, die Stille mit Countrymusik zu übertönen, als Mary unvermittelt sagte: „Er wird sich nie ändern.“ Ihre Stimme klang erschreckend dünn – so wie die ihrer Mutter vorhin, nur nicht so erschöpft. Eher gedemütigt. Wie bei einem Kind bei einem Fußballturnier, dessen Vater ständig den Schiedsrichter anbrüllt.
    Logan hatte vorher noch nie persönlich mit Tutan gesprochen, aber dass er sich für etwas Besseres hielt und Sonderrechte für sich in Anspruch nahm, war auch so offensichtlich gewesen. Warum wollte es dem Alten einfach nicht in den Kopf, dass ein Rancher, der kein Indianer war, auf Indianergebiet nichts zu sagen hatte? Zumindest nicht mehr. Trotzdem hatte er dem Stammesrat immer wieder neue Forderungen gestellt – zuletzt hatte er verlangt, die Pachtrechte an dem Land zu behalten, das er an das Wildpferdschutzgebiet abtreten sollte.
    Ich hatte das Land schon gepachtet, als es noch kein anderer gewollt hatte.
    Das hatte Logan ihm zugestehen müssen.
    Ich war zuerst dort.
    Logan hatte nur herzlich gelacht.
    Der Stamm ist mir noch etwas schuldig.
    Nach diesem Argument hatte Logan die Sitzung einfach beendet und die Entscheidung bestätigt, das unter dem Namen Coyote Hills bekannte Indianergebiet den Drexlers zu überlassen. Und da sie für einen wohltätigen Zweck arbeiteten, sogar zu besonders günstigen Konditionen.
    Er konnte daher gut nachvollziehen, dass Mary sich für ihren Vater schämte, und sie hatte sein volles Mitgefühl. Trotzdem hatte er keine Lust, mit ihr darüber zu reden. Schließlich interessierte er sich für sie und nicht für ihre Familie, auch wenn sie außer einem Pferd nichts gemeinsam hatten.
    „Ich mache mir Sorgen um meine Mutter.“
    Verdammt! Das war ein noch schwerwiegenderes Problem als ein peinlicher Vater. Und nach allem, was Logan auf der Veranda gesehen hatte, waren Marys Sorgen berechtigt. Wenn die Tutans ihn etwas angingen, würde er sich auch Gedanken um Audrey machen, aber Gott sei Dank war das nicht der Fall.
    „Er wird sie noch umbringen!“
    Wie bitte? „Dann lassen Sie uns sofort umdrehen und Ihre Mutter holen.“
    „Sie würde ihn nie allein lassen. Ich habe schon öfter versucht, sie dazu zu überreden.“ Als Logan heftig auf die Bremse trat, korrigierte Mary sich hastig: „Ich meinte nicht, dass er sie töten will, sondern dass er sie noch mal ins Grab bringen wird.“ Sie lächelte entschuldigend. „Habe ich eben wirklich ‚umbringen‘ gesagt?“
    „Ja, haben Sie.“
    „Also, das wird er nicht … zumindest nicht im wörtlichen Sinne.“ Sie lachte humorlos auf. „Nicht eigenhändig, meine ich.“
    Logan trat wieder aufs Gaspedal.
    „Mir hat sie erzählt, dass sie nur einen kleinen Herzinfarkt hatte“, fuhr Mary fort. „Was soll das bitte schön sein, ein kleiner Herzinfarkt? Sie war zwar nur zwei Tage im Krankenhaus, aber das bedeutet heutzutage gar nichts. Vor allem dann nicht, wenn der Ehemann Druck wegen der Entlassung macht. Ich bin extra ihretwegen nach Hause zurückgekommen, aber ich habe das Gefühl, nichts für sie tun zu können.“
    „Wenigstens haben sie jetzt ein zweites Projekt“, sagte Logan in der Hoffnung, sie aufzuheitern.
    „Stimmt. Damit kann ich mir zumindest auf sinnvolle Weise die Zeit vertreiben.“
    „Und Ihrem Vater beweisen, was in Ihnen steckt.“
    „Dankeschön, das weiß ich selbst genau. Ich musste es auf die harte Tour lernen.“
    „Wie oft sind Sie schon im Einsatz gewesen?“
    „Zwei Mal. Im Mittleren Osten.“
    Anerkennend hob Logan die Augenbrauen. Er selbst war auch mal im Mittleren Osten gewesen, aber das lag inzwischen zwanzig Jahre zurück. Heutzutage waren

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