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1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

Titel: 1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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an Dan Tutan verpachten wollte.
    Mary starrte schweigend aus dem Fenster. Sie wirkte erschöpft, auch wenn er nicht viel von ihrem Gesicht erkennen konnte. „Kartoffelsalat?“, fragte er schließlich, um die Stille zu durchbrechen. „Ich dachte, Sie können nicht kochen.“
    „Ich habe nur gesagt, dass ich nicht besonders gut koche.“ Verkrampft lächelnd drehte sie sich zu ihm um. „Aber ich kann Anweisungen befolgen.“
    „Ihre Mutter hat recht damit, dass Sie auch ein Buch schreiben sollten. Sie haben wertvolle Erfahrungen gesammelt. Es ist eine Sache, Tiere zu trainieren, aber Menschen beizubringen, wie sie selbst Tiere ausbilden – ihnen überhaupt etwas beizubringen – erfordert viel Geduld. Noch dazu, wenn man mit Menschen zusammenarbeitet, die aus einer ganz anderen Welt stammen.“ Er lächelte anerkennend. „Sie müssen sehr talentiert sein.“
    „Die Hunde sind talentiert. Ich schöpfe nur ihr Potenzial aus.“
    „Diese Formulierung gefällt mir“, sagte er. „Darf ich sie in meinem Buch verwenden?“
    Mary lächelte. „Von mir aus. Aber ich will zitiert werden.“

4. KAPITEL
    „Keine Hände“, warnte Logan, als Mary dem Mustang gegenüber eine Geste machte. „Noch nicht. Er misstraut Händen, da er selbst keine hat.“
    „Aber ich dachte …“
    „Es ist noch zu früh. Denken Sie an Ihre Hunde, und was die von Händen halten.“
    „Sie lernen von mir schnell, auf Handsignale zu reagieren.“
    „Aber das hier ist die Pferdewelt. Heute also keine Hände.“
    Logan beobachtete fasziniert, wie Mary sich dem Mustang behutsam näherte. Die meisten Menschen würden an ihrer Stelle schnell die Geduld verlieren. „Wann können wir endlich aufsteigen?“, hatten seine Jungs früher immer gedrängelt. Am ungeduldigsten war Trace gewesen, doch auch er hatte inzwischen seine Nische gefunden: in der Rodeo-Arena nämlich. Ethan hingegen hatte sich trotz seiner Aufsässigkeit Logans Methoden zu eigen gemacht.
    In Logans Fantasie stellte er Mary seinen Jungs vor, wobei sie allerdings noch Kinder waren.
    Ihre Unerschrockenheit beeindruckte ihn. Sie kannte sich eindeutig mit Tieren aus. Sie setzte den Mustang weder unter Druck, noch wich sie vor ihm zurück. Um ihn zu ermüden, hatte sie ihn dazu gebracht, im Kreis um sie herumzulaufen, jedoch ganz entspannt. Eine gute Methode, um sein Vertrauen zu gewinnen.
    Mary gehörte zu den Menschen, die ein Teamchef zuerst für seine Mannschaft auswählen würde. Sie hatte eine rasche Auffassungsgabe und war sofort zur Stelle, wenn man sie brauchte. Ein pragmatischer Typ in Jeans, T-Shirt und mit einem niedlichen Pferdeschwanz. Leider hatte sie es versäumt, sich einen Hut aufzusetzen, um sich vor der Sonne zu schützen. Ihr Gesicht war schon leicht gerötet.
    „Kleine Pause gefällig?“, fragte er.
    Mary sah ihn an, als sei er schwachsinnig geworden. Unwillkürlich musste Logan grinsen. Er konnte sich schon vorstellen, was ihr gerade durch den Kopf schoss. Eine Pause wovon? Ich verbringe doch nur Zeit mit einem Freund! In einer solchen Situation war es verdammt schwer, aufzuhören. Schließlich war man gerade dabei, eine Verbindung zu dem Tier aufzubauen.
    Als Logan jedoch mit einer Wasserflasche wedelte, hellte ihr Gesicht sich schlagartig auf. „Ach so, ja. Ich komme.“ Mary vergewisserte sich, dass der Mustang noch genug Wasser im Trog hatte, und gesellte sich zu Logan, der es sich bereits im Gras neben dem Roundpen bequem gemacht hatte. Sie saßen Seite an Seite, tranken Wasser und beobachteten dabei das Pferd, das ihrem Beispiel folgte. Logan nickte zufrieden, als es zum Trog trottete. Ein gutes Zeichen.
    „Der Wettbewerb war wirklich eine tolle Idee von Sally“, sagte er, nahm seinen Strohhut ab und setzte ihn Mary auf den Kopf. „Zweibeiner davon zu überzeugen, dass Vierbeiner mehr Platz brauchen, indem sie einige von ihnen nützlich machen.“
    „Manchmal frage ich mich, wer hier eigentlich wen nützlich macht“, antwortete Mary. „Was mich selbst angeht, mache ich mir keinerlei Illusionen. Meine Nase taugt nichts, und mein Bellen ist schlimmer als mein Biss. Der Boss zu sein, wird eindeutig überschätzt.“
    Logan lachte. „Im Moment brauchen Sie sich darüber ja keine Sorgen zu machen, streifenlos, wie Sie gerade sind.“
    „Wie viele hatten Sie eigentlich?“, fragte Mary. Als Logan sie verwirrt ansah, fügte sie hinzu: „Als sie die Armee verließen. Wie viele Streifen hatten Sie da?“
    „Keine Ahnung. Ich habe meine Uniform auf

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