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1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

Titel: 1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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abzuholen, fragte sich jedoch, warum das überhaupt nötig war. Die Tutans schienen nicht gerade unter Fahrzeugmangel zu leiden – ein brandneuer Jeep stand in der Einfahrt und ein älterer vor einer der Seitentüren des Stalls. Warum konnte Mary nicht einen von denen benutzen, solange sie zu Hause wohnte?
    Der Grund wurde ihm jedoch bald klar. „Ich bin wegen Mary gekommen!“, rief er durch das Fliegengitter in der Sturmtür, nachdem er an der Haustür ihrer Eltern geklingelt hatte.
    Kurz darauf tauchte Tutan vor der Tür auf. „Sie wartet schon auf sie“, sagte er barsch, drehte sich um und bellte den Namen seiner Tochter in das dämmrige Haus.
    „Der Spruch ist wohl gerade in, oder?“, fragte Tutan. ‚Ich bin deinetwegen gekommen‘? Scheint ein echter Hit zu sein.“ Ungeduldig drehte Tutan sich wieder um. „Mary!“, brüllte er. „Dein neuer Freund ist hier!“
    „Ich bin nur gekommen, um sie abzuholen“, korrigierte Logan ihn beherrscht.
    Tutan öffnete die Tür. „Mary ist gerade bei ihrer Mutter, aber Sie können in der Küche auf sie warten. Dort steht Kaffee bereit. Es macht Ihnen ja wohl nichts aus, wenn ich wieder gehe, oder? Ich habe nämlich noch zu tun.“
    „Ich warte lieber hier draußen.“
    „Kommt gar nicht infrage, das Eiscreme-Chaos zieht immer noch die Fliegen an.“
    Widerstrebend ging Logan in die Diele, fest entschlossen, keinen Schritt weiter zu gehen. Bloß nicht ins Wohnzimmer.
    „Mary!“, brüllte Tutan wieder und hakte die Daumen in den Gürtel unter seinen Hängebauch. Dann drehte er sich wieder zu Logan um. „Sie kommt nach Hause und sagt: ‚Ich bin für dich da, Mom‘. Und was muss man als Nächstes hören? ‚Kann ich mir den Jeep leihen?‘ Dabei weiß sie doch ganz genau, dass ich das nicht erlaube. ‚Nein, du kannst dir den verdammten Jeep nicht leihen!‘, sage ich also. Manche Dinge ändern sich nie! Mary !“
    Sie erschien mit einem vollen Wäschekorb unterm Arm, lugte an ihrem Vater vorbei und lächelte Logan zu.
    „Guten Morgen“, sagte er freundlich.
    „Was treibt ihr da eigentlich die ganze Zeit?“, verlangte Tutan von ihr zu wissen. „Ist sie etwa schon wieder krank?“
    „Nein, aber sie macht sauber. Ich habe sie dabei erwischt, wie sie die Gardinen in den ehemaligen Kinderzimmern abgenommen hat.“
    Plötzlich tauchte Audrey aus der Dunkelheit auf. „Die Kinderzimmer wurden schon so lange nicht benutzt, dass sie ganz staubig sind“, erklärte sie.
    „Ich bin gleich wieder bei dir“, sagte Mary zu ihr. „Ich bringe die Sachen hier nur rasch in den Waschkeller, damit du heute nach Herzenslust waschen kannst. Aber warte bitte auf mich, bevor du die Gardinen wieder aufhängst.“ Sie verließ die Diele.
    „Ihr könnt euch ruhig Zeit lassen!“, rief Audrey hinter ihr her. Zögernd ging sie auf Logan zu. „Ich freue mich sehr, dass Sie beide zusammenarbeiten.“
    „Ich auch, Ma’am“, antwortete Logan und zwinkerte der älteren Frau freundlich zu. Ihre blauen Augen leuchteten auf, und ihr blasses Gesicht bekam sogar etwas Farbe. Logan wünschte plötzlich, er hätte ihr etwas mitgebracht. Gleichzeitig spürte er den durchbohrenden Blick ihres Mannes. Tutan sah ihn an, als würde er sich sofort auf ihn stürzen, sobald er irgendeine für ihn unsichtbare Grenze übertrat.
    „Mary hat mir erzählt, dass Sie ein Buch über die Ausbildung von Wildpferden geschrieben haben“, sagte Audrey. „Ich finde ja immer, dass sie selbst eins über Hunde schreiben sollte. Es ist unglaublich, was ihre Hunde alles …“
    „Ich gehe jetzt und bin gegen zwölf Uhr mittags zurück“, fiel Tutan seiner Frau grob ins Wort. „Und danach will ich etwas von diesem Kartoffelsalat, den ihr vorhin gemacht habt. Und Bratwurst dazu“, sagte er herausfordernd zu Mary, die inzwischen aus dem Waschkeller zurückgekehrt war. „Falls das nicht zu viel verlangt ist.“
    „Das Essen steht im Kühlschrank“, gab Mary kühl zurück. „Es muss nur aufgewärmt werden.“ Sie drehte sich zu ihrer Mutter um. „Vergiss nicht, was ich dir vorhin gesagt habe, Mom. Wenn du mich brauchst, ruf bitte Sally an. Sie weiß, wo ich zu finden bin.“
    Mann, ist das ein befreiendes Gefühl, endlich aus diesem Haus rauszukommen , dachte Logan erleichtert, als sie die Verandastufen hinunterstiegen und in seinen Jeep kletterten. Nachdem er den Motor gestartet hatte, schoss er aus dem Tor wie ein Pferd, das zu lange im Stall gewesen war. Gut, dass der Stammesrat das Land nicht weiter

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