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1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

Titel: 1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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der noch ziemlich neu aussehenden Jeansjacke. „Zwei Tiere sind eine Symbiose mit den Lakota eingegangen – das Pferd und der Hund. Und zwar freiwillig. Nicht alle natürlich, aber einige.“
    „Und was ist, wenn das Tier hier nicht dazu bereit ist?“
    „Dann lassen wir es eben wieder frei und suchen uns ein anderes Pferd aus. Machen Sie das bei Ihrem Job nicht genauso? Nicht alle Hunde lassen sich erziehen.“
    „Nein, aber ich erkenne die Unerziehbaren fast immer sofort und sortiere sie aus.“ Mary lächelte. „Damit verdiene ich nämlich meinen Lebensunterhalt, Mr Wolf Track.“
    „Und wo kommen die aussortierten Hunde hin?“
    „Dorthin, von wo sie gekommen sind.“
    „In die Wildnis?“ Logan schüttelte den Kopf. „Das bezweifle ich. Hunde, um die sich keiner kümmert, werden in der Regel getötet. Selbst Wildhunde – Wölfe und Kojoten – werden kaum geduldet.“
    „Ein verwilderter Hund ist nicht das Gleiche wie ein Wolf oder ein Kojote.“
    „Stimmt, aber in mancher Hinsicht hat ein ungezähmter Hund viel mit einem ungezähmten Pferd gemeinsam.“
    „Das sieht das Gesetz anders.“
    Logan drehte sich zum Roundpen um. „Dieser Kerl da drüben hat Glück. Wenn er sich nicht zähmen lässt, darf er trotzdem in Freiheit weiterleben. Zumindest solange das Gesetz es erlaubt und das Pferdeschutzgebiet existiert. Beides ist von der Politik abhängig.“
    „Aber jetzt, wo der Stammesrat sich für das Schutzgebiet eingesetzt hat …“
    „Auch Stammespolitik ist Politik“, unterbrach Logan sie achselzuckend. „Ihr Instinkt war übrigens gut. Sie haben mit dem Pferd da eine ausgezeichnete Wahl getroffen.“
    „Mit ein bisschen Anleitung“, lachte Mary. „Wie lange wollen Sie ihn eigentlich hier draußen lassen?“
    „Bis er bereit ist, unter Menschen zu leben.“
    „Das klingt ziemlich mystisch.“
    „Soll es ja auch.“ Logan hob den Blick zu ihr. Seine Augen funkelten. „Psychologie ist nämlich out. Nur Mystik verkauft sich heute noch gut.“
    „Richtig, Sie haben ja ein Buch geschrieben. Ich sollte mir ein Exemplar besorgen, damit ich meine Hausaufgaben erledigen kann.“
    „Dann sollten Sie erst die nächste Auflage abwarten.“ Logan grinste. „Ich bin nämlich gerade dabei, die erste zu überarbeiten. Vielleicht füge ich eine Prise Pferdeflüsterei hinzu, um es attraktiver zu machen. In der ersten Auflage habe ich nur nüchtern beschrieben, wie ich arbeite – ganz ohne Mystik. Jemand, der behauptet, mit Pferden sprechen zu können, gehört meiner Meinung nach in die Kinderbuchabteilung.“
    Mary musste lachen. „Sind Sie schon weit gekommen?“
    „Nein, bisher nicht. Ich befürchte nämlich, dass ich danach wie ein typischer Hollywood-Indianer klinge.“
    „Sie sind aber keiner. Sie können höchstens wie ein South-Dakota-Indianer klingen.“
    „Wer will das schon lesen?“
    „Na, ich zum Beispiel!“
    Logan beugte sich vor. Wieder hatte er dieses anziehende Funkeln in den Augen. „Das bezweifle ich.“
    „Warum?“
    „Weil Sie nur gesagt haben, dass meine Worte mystisch klingen. Aber Sie haben den Köder noch nicht geschluckt.“
    „Vielleicht brauche ich ja gar keinen Köder. Als Hundetrainerin habe ich schließlich von Haus aus Interesse. Aber wenn Sie etwas suchen, womit sie die Aufmerksamkeit der breiten Masse erregen können, sollten Sie vielleicht Ihr Profil auf dem Cover abbilden lassen.“ Mary umfasste Logans Kinn und drehte seinen Kopf zur Seite. „Das wäre ein toller Köder.“
    Lachend drehte Logan den Kopf wieder in ihre Richtung, das Kinn noch immer in ihrer Hand. Ihre Blicke begegneten sich.
    Komm ruhig näher.
    Du zuerst.
    Er lächelte. Noch nicht.
    Marys Hand kribbelte plötzlich wie verrückt. Obwohl sie sie wegzog, breitete sich das Kribbeln in ihrem ganzen Körper aus, bis es sämtliche Nervenenden in Alarmbereitschaft versetzt hatte. Ein verstörendes Gefühl. Da sie sich auf einmal wie eine Achtklässlerin vorkam, räusperte sie sich verlegen. „Sie haben nicht zufällig ein zweites Auto, oder?“
    „Eins, das auch tatsächlich fährt, meinen Sie? Nein.“
    „Okay, dann frage ich einfach Sally. Könnten Sie mich gleich bei Double D absetzen?“
    „Absetzen? Ich dachte, wir bleiben hier.“
    Und ich dachte, du würdest mich küssen. „Aber ich kann nicht hierbleiben. Ich habe keine Sachen dabei.“
    „Brauchen Sie denn welche?“
    „Na ja, ich bin eigentlich nur von einer kurzen Besichtigung ausgegangen. Ich hatte nicht damit

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