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10 - Die Angel Chroniken 3

10 - Die Angel Chroniken 3

Titel: 10 - Die Angel Chroniken 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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Dunkelheit.
    Angel, dachte Buffy beglückt, als der hoch gewachsene, geheimnisvolle Vampir ihr Lächeln erwiderte. Seine schwarz gekleidete Gestalt bildete den Mittelpunkt des Raumes, sein Gesicht war - für sie - von einem Leuchten erhellt, und in ihrem Herzen loderte eine Flamme auf, als ihre Blicke sich trafen und einander nicht mehr losließen Trotz der Entfernung zwischen ihnen vermeinte sie seine
    Berührung auf ihrer Haut, seine Lippen auf ihrer Wange, zu spüren. Sein glühender Blick verriet, dass er das Gleiche fühlte; niemand konnte so sehr lieben und begehren und es nicht spüren ...
    Wie in Trance glitten sie mit ausgestreckten Händen aufeinander zu.
    Oh, mein Liebster. Mein Leben ...
    Wie ein wildes Tier sprang Drusilla Angel von hinten an. Buffy sah entsetzt, dass sie ein großes, glänzendes Messer hob und es ihm heimtückisch in den Rücken stieß.
    »Angel!«, schrie Buffy verzweifelt.
    Seine zitternde Hand streckte sich ihr entgegen und zerfiel vor ihren Augen zu Asche. Er sah sie noch ein letztes Mal an und stöhnte leise. Die Qual in seinen Augen flehte: Buffy, hilf mir, liebe mich auf ewig...
    Er zerfiel zu Staub.
    Drusilla wandte Buffy ihr wahres, schauriges Vampirantlitz zu. Ihre goldenen Augen glitzerten vor Schadenfreude.
    »Happy Birthday, Buffy!« Sie weidete sich an Buffys Kummer.
    Buffy fuhr hoch und saß kerzengerade im Bett. Ihr war übel. Es war nur ein Traum. Nur ein Traum.

1. KAPITEL
    Seit seinem Umzug nach Sunnydale hatte Angel in einem Keller-Apartment gehaust. Er lebte beim gedämpften Licht japanischer Papierleuchten und hatte seine Wohnung nur mit wenigen lieb gewonnenen Stücken ausgestattet, die er im Laufe seines langen Lebens gesammelt hatte. Es war zwar einsam hier, aber auch ein Zufluchtsort. In seinem Leben als Mensch war er nicht sehr an geistigen Dingen interessiert gewesen, doch das hatte sich geändert, seit er zum Vampir geworden war. Aber nun dachte er zu viel. Und zu viel Denken führte zum Grübeln.
    Eben hatte der Morgen gedämmert, und er war tief und fest eingeschlafen. Wie seine bösartigen Vampirbrüder schlief auch Angel tagsüber - wenn überhaupt. Da klopfte es leise an seine Tür.
    Benommen stieg er aus dem Bett, schlüpfte in eine Jogginghose mit Kordelzug und schlurfte zur Tür.
    »Angel?«, rief Buffy von draußen.
    Der Klang ihrer Stimme war ihm willkommen und doch ungewohnt. Er sah sie sonst nie bei Tageslicht.
    »Einen Moment!«, rief er, während er die Tür öffnete.
    Sie sah wunderschön aus, hatte sich für die Schule zurechtgemacht und trug ein sehr kurzes, schwarzweiß gemustertes Kleid, dazu eine weiße Jacke. Als er zurücktrat, um sie einzulassen, wurde ihm bewusst, dass er halbnackt dastand.
    »Hey, kann ich ... ist alles in Ordnung?«, fragte er. In diesem Augenblick gewann sein Beschützerinstinkt die Oberhand über die spontane Lust, die ihn meist beim Geruch ihres Vanilleparfüms und dem Anblick ihres schönen Körpers ergriff.
    Sie blickte zu ihm auf, forschte in seiner Miene. Ihr Gesicht war von Sorgen umwölkt. »Das wollte ich gerade dich fragen. Geht's dir gut, ja?«
    Etwas am Klang ihrer Stimme ließ ihn nervös werden. »Klar. Mir geht's gut. Was ist denn los?«
    Sie kam herein und setzte ihre Tasche ab. Sie rieb sich den Mund und drehte eine Haarsträhne ums Ohr, eine Angewohnheit von ihr, wenn sie nervös war. »Ich hab geträumt, Drusilla wäre noch am Leben.«
    Drusilla, fuhr es ihm durch den Sinn. Als er sie das letzte Mal gesehen hatte, hätte sie ihn fast umgebracht. Und als Buße für das, was er ihr angetan hatte, war ihm die Folter, der sie ihn aussetzte, fast willkommen gewesen: Sie hatte ihn mit Weihwasser bespritzt, das ihm Blasen in die Haut einbrannte.
    Als er sie damals im Viktorianischen England kennen lernte, war sie ein unschuldiges junges Mädchen gewesen, das unter seiner Fähigkeit litt, Visionen zu haben. Angel hatte ihre eigene Angst gegen sie eingesetzt und sie in den Wahnsinn getrieben. Aber zuerst hatte er alle Menschen, die sie liebte, umgebracht: ihre gesamte Familie und alle ihre Freunde. Als sie versuchte, ihm durch Eintritt in ein Kloster zu entkommen, machte er sie noch in derselben Nacht, in der sie ihr Gelübde ablegen wollte, zur Vampirin.
    Er war ihr Meister, so wie Daria seine Meisterin gewesen war. Er hatte sie zu ihrem Schicksal verdammt. Und dann hatten er, Buffy und Kendra sie getötet - dessen war er ganz sicher.
    Aber Buffy war ziemlich beunruhigt. »Was ist denn passiert?«,

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