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10 - Die Angel Chroniken 3

10 - Die Angel Chroniken 3

Titel: 10 - Die Angel Chroniken 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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    In diesem Augenblick wusste er, dass er eine Wahl treffen musste. Und er traf die Wahl für Buffy, nicht für sich. »Du musst zur Schule«, sagte er.
    Sie tastete sich langsam rückwärts Richtung Tür. »Ja, stimmt. Ich bin's ja nur. Ich geh schon.«
    Doch ihre Augen sagten etwas anderes. Angel folgte ihr. Er konnte sich nicht bremsen. Liebhaber und Jäger - er war beides. Vampire baten nicht um Gefallen, sie konnten ihre wahre Natur nicht verleugnen.
    Sie nahmen sich, was sie wollten.
    Er kam auf sie zu und nahm sie n seine Arme. Die Tür war wie geschaffen zur Verhinderung ihrer Flucht, und sie ließ sich dagegen sinken. Sie hob leicht die Hand und legte sie seufzend auf seine Schulter. Er küsste sie ohne Atem zu holen und ließ seine ganze Sehnsucht, seine Leidenschaft einfließen. Seine Lust wuchs, als er sich küssend ihrem Hals näherte. Fast hätte er sie gebissen. Buffy stieß einen leisen Schrei aus, vielleicht hatte sie nicht gemerkt, was er da tat. Da mussten beide lächeln. Immerhin war er ein Vampir, und bei ihm waren mit Lust und Leidenschaft auch Gefahren vermischt.
    Viel zu viel Gefahr für sie, ermahnte Angel sich. Sie mag die Jägerin sein, aber sie ist so jung und immer noch unschuldig. Ich muss jetzt stark sein.
    Sie würde nie erfahren, was es ihn gekostet hatte, die Stimmung zwischen ihnen zu zerstören. »Du hast mir noch gar nicht gesagt, was du dir zum Geburtstag wünschst.«
    Sie lächelte ihn selig an, ein wenig scheu und wie ein kleines Mädchen und antwortete: »Überrasch mich doch!«
    »Okay.«
    Dieser KUSS sollte nun der letzte sein, das wussten beide, und sie vollzogen ihn mit einer ruhigen Endgültigkeit, die Angel genießen ließ ohne befürchten zu müssen, dass er nun wieder zu weit gegangen war.
    »Das ist schön«, murmelte Buffy, nun etwas ruhiger. »Ich finde es schön, morgens als Erstes dich zu treffen.«
    »Dann ist aber für mich Schlafenszeit«, erinnerte sie Angel.
    »Dann möchte ich dich auch einmal sehen, wenn ich ins Bett gehe«, konterte Buffy. Sie musste blinzeln, als ihr klar wurde, wie das klang. Und wieder war sie ein kleines Mädchen, das errötete und eine Erklärung stammelte: »Ich - du weißt schon, was ich meine ...«
    Angel nahm es auf sich, die kleine Verlegenheit zu überspielen. »Ich glaube schon.« Dann ging ihm auf, dass er gar nicht so edel war. »Was meinst du denn?«
    »Dass ich dich gerne sehe.« Ihr Gesicht hatte nun seine Schüchternheit, wenn nicht gar seine herzzerreißende Unschuld, verloren. »Und dass dieser Teil am Ende der Nacht, wenn wir uns voneinander verabschieden müssen, immer schwerer wird.«
    Angel blickte ihr tief in die Augen. »Ja«, gab er zu. »Das wird er.« Sie starrten sich an. Keiner sagte mehr ein Wort. Beide hatten zu viel Angst.
    Willow konnte ihr Erstaunen nicht verbergen. Auf dem Schulweg starrte sie ihre Freundin mit derart geweiteten Augen an, dass ihre Augenbrauen unter ihrem riesigen violett-blauen Filzhut verschwanden. »>Ich möchte dich sehen, wenn ich ins Bett gehe    Buffy zuckte die Achseln. Sie schämte sich und war aufgeregt und, na ja, auch ein bisschen stolz. Ihre Wangen brannten. »Ich weiß, ich weiß.«
    Willow war noch nicht fertig. »Mann. Das ist ja ... ich weiß auch nicht... echt mutig!«
    »Und völlig spontan«, versicherte Buffy mit einem Handwedeln. »Ist mir einfach so rausgerutscht.«
    »Und er war damit einverstanden?«, wollte Willow wissen. »Er wird dich zur Schlafenszeit besuchen?«
    »Ja«, gestand Buffy. »Ich glaube schon. Ich meine, er hat sich völlig im Griff.«
    »Na klar«, sagte Willow heiter. »Weil er eben cool ist. Er würde dich niemals -«
    »Drängen«, beendete Buffy den Satz.
    Willow nickte. »Genau. Dafür ist er nicht der Typ.«
    Die liebe Willow. Buffy war so froh, dass sie jemanden hatte, dem sie sich anvertrauen konnte. »Willow, was soll ich jetzt tun?«
    »Was willst du denn tun?«, fragte die Freundin dagegen.
    »Ich weiß es nicht«, gab Buffy ehrlich zu. Es wäre leicht gewesen, so zu tun, als sei sie zu tugendhaft, um ihre Möglichkeiten abzuwägen. Aber Willow würde sie nicht verurteilen, da war sie sicher.
    Die beiden setzten sich auf eine Bank und blickten einander ernst in die Augen. »Ich meine, es ist nicht immer nur eine Frage des >Wollens<. Nur nach dem >Wollen< zu gehen, könnte falsch sein.«
    Willow überlegte kurz. »Stimmt.«
    »Aber wenn man nicht nach dem >Wollen< geht...« Buffy verzog das

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