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10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

Titel: 10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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falsches Wort, und in einem halben Herzschlag beginnt das Blutvergießen. » Ich bitte Euch um Verzeihung wegen der Täuschung. Die einzigen Schiffe, die zur Sklavenbucht gesegelt sind, waren diejenigen, die angeheuert wurden, um Euch in den Krieg zu bringen.«
    Der Flickenprinz zuckte mit den Schultern. »Jeder Verräter hat seine eigene Geschichte. Ihr seid nicht die Ersten, die mir ihr Schwert verschworen und meine Münzen genommen haben und dann davongelaufen sind. Alle hatten ihre Gründe . ›Mein kleiner Sohn ist krank‹, oder ›Meine Frau hat mir Hörner aufgesetzt‹ oder ›Die anderen Männer zwingen mich, ihnen die Schwänze zu lutschen‹. Der Letzte war ein richtig netter Junge, aber das war natürlich keine Entschuldigung für Fahnenflucht. Ein anderer Kerl hat mir gesagt, unser Essen sei so übel, dass er fliehen musste, um nicht krank zu werden, also habe ich ihm den Fuß abschlagen und ihn braten lassen und ihn damit gefüttert. Danach habe ich ihn zu unserem Lagerkoch gemacht. Unser Essen wurde erheblich besser, und nachdem er seinen Vertrag erfüllt hatte, unterschrieb er gleich den nächsten. Ihr hingegen … einige meiner besten Männer vergammeln in den Kerkern der Königin, was sie Eurer verlogenen Zunge zu verdanken haben, und ich denke nicht, dass Ihr kochen könnt.«
    »Ich bin ein Prinz von Dorne«, sagte Quentyn. »Ich habe eine Pflicht gegenüber meinem Vater und meinem Volk zu erfüllen. Es bestand ein geheimes Heiratsabkommen.«
    »Davon habe ich gehört. Und nachdem die Silberkönigin Euren Fetzen Pergament gesehen hat, ist sie Euch in die Arme gefallen, ja?«
    »Nein«, sagte die Hübsche Meris.
    »Nein? Ach, ich erinnere mich. Eure Braut ist auf einem Drachen davongeflogen. Nun, wenn sie zurückkehrt, vergesst nicht, uns zur Hochzeit einzuladen. Die Männer meiner Kompanie würden gern auf Euer Glück anstoßen, und ich liebe Westerosi-
Hochzeiten. Vor allem das Betten, nur … ach, wartet …« Er wandte sich an Denzo D’han. »Denzo, hast du mir nicht erzählt, die Drachenkönigin hätte irgendeinen Ghiscari geheiratet?«
    »Einen Edelmann aus Meereen. Und reich ist er auch.«
    Der Flickenprinz wandte sich wieder an Quentyn. »Kann das tatsächlich wahr sein? Bestimmt nicht. Was ist aus Eurem Heiratsabkommen geworden?«
    »Sie hat ihn ausgelacht«, sagte die Hübsche Meris.
    Daenerys hat nicht gelacht. Der Rest der Meereener mochte ihn als lustige Kuriosität betrachtet haben, ähnlich dem Verbannten von den Summer Isles, den sich König Robert am Hof in King’s Landing gehalten hatte, aber die Königin hatte stets freundlich mit ihm gesprochen. »Wir sind zu spät gekommen«, erwiderte Quentyn.
    »Eine Schande, dass Ihr nicht früher desertiert seid.« Der Flickenprinz nippte an seinem Wein. »So … keine Hochzeit für Prinz Frosch. Kommt Ihr deshalb wieder zurück zu mir gehüpft? Haben meine drei tapferen Dornischen sich entschieden, ihre Verträge nun doch noch zu erfüllen.«
    »Nein.«
    »Wie ärgerlich.«
    »Yurkhaz zo Yunzak ist tot.«
    »Diese Nachricht ist uralt. Ich habe ihn sterben sehen. Der arme Mann hat einen Drachen gesehen und ist gestolpert, als er versucht hat zu fliehen. Dann sind tausend seiner besten Freunde über ihn hinweggetrampelt. Ohne Zweifel schwimmt die Gelbe Stadt in Tränen. Habt Ihr mich hergebeten, um auf sein Andenken zu trinken?«
    »Nein. Haben die Yunkischen schon einen neuen Oberbefehlshaber gewählt?«
    »Der Rat der Herren konnte sich nicht einigen. Yezzan zo Qaggaz hatte die größte Unterstützung, aber er ist inzwischen ebenfalls gestorben. Die Weisen Herren wechseln einander mit dem Oberbefehl ab. Heute ist unser Anführer derjenige, den Eure einfachen Freunde in der Truppe den Besoffenen Eroberer nennen. Morgen wird es Fürst Wabbelbacke sein.«
    »Das Karnickel«, sagte Meris. »Wabbelbacke war gestern.«
    »Danke für die Berichtigung, meine Süße. Unsere yunkischen Freunde waren so freundlich, uns eine Karte zu geben. Ich muss mich wohl bemühen, sie häufiger zu Rate zu ziehen.«
    »Yurkhaz zo Yunzak war der Mann, der Euch angeheuert hat.«
    »Er hat unseren Vertrag im Namen der Stadt unterzeichnet. Ganz recht.«
    »Meereen und Yunkai haben Frieden geschlossen. Die Belagerung wird bald beendet, die Heere aufgelöst. Es wird keine Schlacht geben, keine Gemetzel, keine Stadt, die ihr plündern und ausrauben könntet.«
    »Das Leben ist voller Enttäuschungen.«
    »Wie lange, glaubt Ihr, werden die Yunkischen noch Lust haben,

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