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10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

Titel: 10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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den Sold für vier Freie Kompanien zu zahlen?«
    Der Flickenprinz trank einen Schluck Wein und sagte: »Eine lästige Frage. Aber so ist das Leben für uns von den Freien Kompanien. Ein Krieg geht zu Ende, ein anderer beginnt. Glücklicherweise kämpft immer irgendwer irgendwo gegen irgendwen. Vielleicht sogar hier. Während wir hier sitzen, drängt Blutbart unsere yunkischen Freunde, König Hizdahr einen weiteren Kopf vor die Füße zu werfen. Freigelassene und Sklavenhändler beäugen einander misstrauisch und wetzen die Messer, die Söhne der Harpyie schmieden Ränke in ihren Pyramiden, die Fahle Mähre reitet Sklaven und Herren gleichermaßen nieder, unsere Freunde aus der Gelben Stadt schauen hinaus aufs Meer, und irgendwo in den Graslanden knabbert ein Drache am zarten Fleisch von Daenerys Targaryen. Wer herrscht heute Nacht über Meereen? Wer morgen?« Der Pentoshi zuckte mit den Schultern. »Nur eins ist gewiss. Irgendwer wird unsere Schwerter brauchen.«
    »Ich brauche Eure Schwerter. Dorne wird Euch anheuern.«
    Der Flickenprinz sah hinüber zur Hübschen Meris. »Diesem Frosch mangelt es nicht an Frechheit. Muss ich ihn erst daran erinnern? Mein lieber Prinz, den letzten Vertrag, den wir geschlossen haben, habt Ihr dazu benutzt, um Euch den hübschen rosa Hintern damit abzuwischen.«
    »Ich zahle Euch das Doppelte von dem, was die Yunkischen zahlen.«
    »Und Ihr werdet in Gold bezahlen, wenn wir den Vertrag unterzeichnen, ja?«
    »Ich zahle Euch einen Teil, sobald wir Volantis erreichen, den Rest, wenn ich zurück in Sunspear bin. Wir haben Gold mitgenommen, als wir in See gestochen sind, aber es wäre nur schwer zu verstecken gewesen, als wir bei Euch angeheuert haben, daher haben wir es bei Banken hinterlegt. Ich kann Euch die Papiere zeigen.«
    »Ah. Papiere. Aber wir bekommen das Doppelte .«
    »Doppelt so viel Papier«, sagte die Hübsche Meris.
    »Den Rest erhaltet Ihr in Dorne«, beharrte Quentyn. »Mein Vater ist ein Ehrenmann. Wenn ich mein Siegel unter eine Vereinbarung setze, wird er die Bedingungen erfüllen. Darauf habt Ihr mein Wort.«
    Der Flickenprinz trank seinen Wein aus, drehte den Becher um und stellte ihn zwischen sich und Quentyn. »So. Habe ich das jetzt richtig verstanden? Ein erwiesener Lügner und Eidbrecher möchte einen Vertrag mit uns abschließen und zahlt in Versprechungen. Und für welchen Dienst, frage ich mich? Sollen meine Verwehten die Yunkai’i niedermachen und die Gelbe Stadt plündern? Gegen ein Khalasar der Dothraki ins Feld ziehen? Euch nach Hause zu Eurem Vater geleiten? Oder seid Ihr schon damit zufrieden, wenn wir Königin Daenerys nass und willig in Eurem Bett abliefern? Sagt mir die Wahrheit, Prinz Frosch. Was sollen ich und meine Männer für Euch tun?«
    »Ich brauche Eure Hilfe dabei, einen Drachen zu stehlen.«
    Caggo Leichenmörder lachte. Die Hübsche Meris verzog die Lippen zu einem halben Lächeln. Denzo D’han pfiff.
    Der Flickenprinz lehnte sich auf seinem Sitz zurück. »Das Doppelte reicht nicht für Drachen, mein kleiner Prinz. Selbst ein Frosch sollte das wissen. Drachen sind teuer. Und Männer, die in Versprechungen bezahlen, sollten zumindest den Verstand haben, mehr zu versprechen.«
    »Wenn Ihr das Dreifache wollt …«
    »Was ich will«, sagte der Flickenprinz, »ist Pentos.«

Der wiedergeborene Greif
    Er schickte als Erstes die Bogenschützen los.
    Der Schwarze Balaq befehligte eintausend Bögen. In seiner Jugend hatte Jon Connington die gleiche Abneigung gegenüber Bogenschützen gehegt wie die meisten Ritter, aber im Exil war er weiser geworden. Auf seine Weise war ein Pfeil genauso tödlich wie ein Schwert, und für die lange Reise hatte er darauf bestanden, dass der Heimatlose Harry Strickland Balaqs Truppe in zehn Kompanien zu je hundert Mann aufteilte und jede Kompanie auf ein anderes Schiff verfrachtete.
    Sechs dieser Schiffe waren nah genug beisammen geblieben und hatten ihre Passagiere an der Küste des Cape Wrath an Land abgesetzt (die anderen vier waren zurückgeblieben, würden jedoch noch auftauchen, wie die Volantener ihnen versicherten, doch Greif hielt es für genauso wahrscheinlich, dass sie verloren oder anderswo angelandet waren). So blieben der Kompanie also sechshundert Bögen. Für dieses Vorhaben erwiesen sich zweihundert als ausreichend. »Sie werden versuchen, Raben auszuschicken«, hatte er dem Schwarzen Balaq erklärt. »Passt gut auf den Turm des Maesters auf. Hier.« Er zeigte auf die Karte, die er im Lager in

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