10 Kilo in 10 Tagen - Das Buch der populaeren Diaetirrtuemer
ausschließlich bei verschreibungspflichtigen Medikamenten mit erheblichen Nebenwirkungen festgestellt werden. Die Bitterstoffe und Enzyme dieser angeblichen mit negativen Kalorien ausgestatteten Lebensmittel mögen zwar nicht schaden, aber machen auch nicht dauerhaft schlank. Artischockenextrakt, Ananasenzyme und all die anderen Wundermittelchen mögen das Gewissen beruhigen, aber Fett verbrennen oder an sich binden und ausscheiden können sie nicht. Wären diese Mittelchen mit jenen Wirkungen ausgestattet, sie wären eher gesundheitsschädlich. Nicht zuletzt, weil sie dann wesentliche Aufgaben des Körpers beeinträchtigen und damit direkt das Gesundheitssystem angreifen würden. Vorsicht also vor solchen Versprechungen in der Werbung, die eher an die Verzweiflung appellieren und mit dem menschlichen Bedürfnis spielen, ohne jede Mühe und Hunger die Traumfigur zu erreichen. Denn im Gegensatz zur „magischen Fettverbrennung“ funktionieren die Versprechungen und Werbeaussagen dieser Anbieter perfekt.
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Mit Schwitzen verbrennt man Fett – Ab in die Sauna! Oder doch nicht....?
Sehr beliebt, wenn es um das Thema „Abnehmen“ geht ist der Hinweis, das man doch öfter in die Sauna solle. Das regelmäßige Schwitzen würde den Körper auf Touren bringen und das überschüssige Fett einfach „ausschwitzen“ lassen. Ganz so einfach ist es jedoch nicht, auch wenn man in der Sauna tatsächlich viel schwitzt und damit Gewicht verliert. Saunagänge härten mit Sicherheit ab und helfen dem Immunsystem dabei, Witterungsumschwünge besser überstehen zu können. Doch was man in der Sauna letztendlich verliert ist Wasser, das später unbedingt dem Körper wieder zugeführt werden muss, um der Gefahr einer Dehydrierung zu entgehen. Hoher Flüssigkeitsverlust regt zudem den Appetit an, was einer Diät eher abträglich sein dürfte ujd sicher nicht im Sinne des Betroffenen ist. Ignoriert man diesen Appetit, wird er stärker und löst letztendlich Heißhunger aus. Intensive Saunagänge um abzunehmen sind deshalb als Diätmittel eher ungeeignet. Man sollte die Saunagänge während einer Diät eher reduzieren, um den eigenen Flüssigkeitshaushalt besser kontrollieren zu können und nicht zuletzt, um die unerwünschten Appetitsteigerungen zu umgehen.
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Häufiger Sex macht schlank
Die Mythen im Bereich Diätwege und Patentrezepte zum Schlank werden erreichen tatsächlich manchmal skurrile Ausuferungen. So kann man tatsächlich häufig den Spruch hören, dass häufiger Sex ein gutes Schlankheitsmittel ist. Doch bevor Sie jetzt freudig Ihren Partner oder Ihre Partnerin mit zusätzlichem Sex überraschen, lesen Sie erst weiter. Es ist richtig, dass Sex Kalorien verbrennt. Pro ¼ Stunde verbraucht eine ca. 70 Kilo schwere Frau etwa 55 Kalorien. Im Vergleich: Staubsaugen verbraucht in der gleichen Zeit etwa 85 Kalorien. Zusätzliche Bewegungen bei der Hausarbeit sind daher deutlich dienlicher zur Kalorienverbrennung als übermäßige Sex – Gelüste. Man darf annehmen, dass dieser Mythos von Denjenigen ins Leben gerufen wurde, die darauf aus waren, häufiger die intime Nähe ihrer Partnerin oder ihres Partners zu spüren. Als generelles Schlankheitsmittel selbst ist Sex ungeeignet.
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Ananas ist ein Fettkiller
Dieser Mythos kann durchaus als verwandt mit dem Mythos betrachtet werden, der behauptet, negative Kalorien sind das Allheilmittel zum Abnehmen. So wird auch der Ananas nachgesagt, sie enthalte besonders viele Enzyme (insbesondere das Enzym „Bromelin“), die dazu beitragen, Fett einfach zu verbrennen. Befürworter dieser Theorie bleiben wissenschaftliche Belege bislang schuldig. In der reinen Theorie mag Bromelin ein Enzym sein, welches tatsächlich diese Eigenschaft haben könnte, jedoch würden sich diese Enzyme nicht an unsere körpereigenen binden und deren Aufgaben unterstützen. Viel mehr noch: Die Ananas wird bereits verdaut und in die Nährstoffe aufgespalten, bevor sie überhaupt im Darm angelangt ist. Dass heißt, selbst wenn dieses Enzym Bromelin diese Wunderkraft hätte und unsere körpereigenen Aufgaben unterstützen könnte, es wäre bereits in kleinste Bestandteile zerlegt, bevor es überhaupt am „Einsatzort“, also dem überschüssigen Fettgewebe eingetroffen wäre. Unbestreitbar ist es gesund, während einer Diät Obst zu essen. Nicht übermäßig viel, wegen des Zuckeranteils in den Früchten und den verschiedenen Fruchtsäuren, aber
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