10 Kilo in 10 Tagen - Das Buch der populaeren Diaetirrtuemer
ist zu glauben. Denn jede Diät, die bestimmte Nahrungsmittel verbietet und damit dem Körper gewohnte Nährstoffe vorenthält führt über kurz oder lang zu Mangelerscheinungen, die sich langfristig bitte rächen können. Teilweise sind die gesundheitlichen Folgen solcher Radikaldiäten (und etwas anderes sind Diäten nicht, die teilweise 10 Kilo Gewichtsverlust in 20 Tagen versprechen – natürlich rechtzeitig vor der Bikini Saison) deutlich höher und schwerwiegender als die Folgen, die man durch das Übergewicht hätte. Deshalb sollte man nie zu solchen Radikaldiäten greifen, wenn man Gewicht verlieren möchte. Sie führen letztendlich durch die Vorenthaltung und drastische Nahrungseinschränkung zu negativen Effekten. Aber ist das auch ein Wunder? Immerhin muss die Zeitungsauflage ja auch im kommenden Jahr wieder stimmen und da ist es doch nur hilfreich, wenn die Käufer aus dem letzten Jahr wieder nach einer neuen „Wundermethode“ lechzen....
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Wasser – Das Wundermittel zum Abnehmen
Während einer Diät sollte man, wie auch sonst, immer ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, also viel trinken. Am besten eignen sich dafür – wen überrascht es – Getränke mit wenig Kalorien. Deshalb ist Wasser hier vermutlich ohne Zweifel das Idealgetränk: Es liefert wichtige Mineralien und ist gleichzeitig ein Durstlöscher ohne jede Kalorie. Doch leider ist Wasser nicht die Sache von Jedermann und die gewohnten Softdrinks und Fruchtsäfte sind wegen hoher Kalorienanteile in einer Abnehmphase tabu. Was also tun? Diese Lücke hat auch die Getränkeindustrie erkannt und bietet seit geraumer Zeit Wasser mit Geschmack an. Es ist noch immer in den gewohnten durchsichtigen Mehrwegflaschen enthalten, durchsichtig und nur die Frucht auf dem Etikett weist darauf hin, dass in dieser Flasche ein Wasser mit dezentem Geschmack darauf wartet, getrunken zu werden. Das suggeriert schon Gesundheit, immerhin vertrauen wir ja auch dem Mineralwasser, welches meistens im Regal direkt neben diesen Getränken steht. Wasser mit einigen Spritzern Zitrone, Erdbeere oder anderen Früchten: Wenn das nicht gesund sein soll, was dann? Das sagen sich vermutlich auch viele Verbraucher regelmäßig, denn der Konsum dieser Wasservariationen nimmt stetig zu. Aber wer jetzt glaubt, dieses Wasser ist tatsächlich das gewohnte Mineralwasser mit nur einigen Spritzern aus der Frucht, der irrt gewaltig und sitzt einem gewaltigen Irrtum aus, wie erst wieder jüngste Tests gezeigt haben.
Man muss neidlos anerkennen, der Getränkeindustrie ist mit diesen Wassern ein hervorragender Coup gelungen. Sie hat es geschafft, das Image des vermeintlich gesündesten Getränkes, nämlich Wasser, auch auf diese Kreationen zu übertragen. Dabei hat vermutlich auch geholfen, dass bei diesen aromatisierten Wassern mit identischen Flaschen und Etiketten gearbeitet wird wie bei dem Mineralwasser des jeweiligen Unternehmens und nur die zugefügte Frucht auf dem Etikett verrät, dass es sich um die mit Frucht versetzte Schwester des Mineralwassers handelt. So erkennt der Verbraucher direkt, er hat es mit einem „gesunden“ Lebensmittel zu tun und greift reinen Herzens zu. Gerade vielen Verbrauchern, die vorher dem geschmacklosen Wasser eher abgeneigt waren und jetzt ihre Ernährung im Rahmen eines Abnehmversuches umstellen wollen, kommen diese Getränke passend und stellen eine sinnvolle Alternative zu Softdrinks und Fruchtsäften dar. Denn auch sie wissen, dass die „Light“ Varianten der Softdrinks durch den Süßstoff und den dadurch erzeugten Appetit für eine Diät nicht gerade förderlich sind. Aber sind diese mit Frucht aromatisierten Wasser tatsächlich für eine Diät geeignet?
Auch wenn auf den Etiketten mit Äpfeln, Erdbeeren oder Zitronen geworben wird und damit beim Betrachten der Eindruck entsteht, hier wurden einige Spritzer Frucht dem Wasser hinzu gefügt, so hat die Stiftung Warentest bei einem aktuellen Test herausgefunden, dass in diesen Wassern in der Regel weder natürliche Früchte, Fruchtsäfte oder Fruchtinhaltsstoffe verarbeitet wurden. In der Regel kommt der zugefügte Geschmack von Aromen, die aus den Laboren kommen. Aber nicht nur das: Erschwerend gerade im Hinblick auf eine Diät kommt hinzu, dass alle dieser getesteten aromatisierten Wasser Zucker in nicht zu knappen Mengen enthielten. Dazu muss man wissen, dass der eingesetzte Zucker der Industrie hier als Geschmacksträger dient und dafür zuständig ist, dass
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