10 Kilo in 10 Tagen - Das Buch der populaeren Diaetirrtuemer
vermeintlich rosigen Aussichten, die diese Form der Diäten immer wieder so populär machen. Denn wer möchte schon freiwillig leiden, neigen wir doch alle dazu, einen Erfolg so einfach wie möglich erhalten zu wollen.
Doch auch wenn es populär klingt und in zahlreichen Diätratgebern zu finden ist, es wird dadurch nicht richtiger. Denn der Verzicht auf Kohlenhydrate ist noch längst nicht der Schlüssel zur Traumfigur und Kohlenhydrate allein sind erst Recht keine Dickmacher, sofern man sie in normalen Portionen zu sich nimmt. Diese pauschale Verurteilung wird dem Nutzen der kohlenhydratreichen Lebensmittel nicht gerecht und vermittelt ein falsches Bild. Ein Bild, dass es geschafft hat, sich tatsächlich in viele Köpfe einzuschleichen.
Um den Nutzen oder den Schaden eines Lebensmittels bzw. eines Inhaltsstoffes am besten zu bewerten ist es üblich, die Menge der Kalorien pro Gramm dieses Inhaltsstoffes zu betrachten. Diese liegt bei 4 Kalorien pro Gramm Kohlenhydrate. Das beliebte Eiweiß kommt hier auf den selben Wert, nämlich ebenfalls 4 Kalorien pro Gramm. Nimmt man jetzt eines der „verteufelten Lebensmittel“ aus der kohlenhydratarmen Diät, wie z.B. Nudeln, dann kommen 100 Gramm dieser Eierteigwaren auf einen Kohlenhydratanteil von 72 Gramm, was umgerechnet 288 Kalorien entspricht. Insgesamt schlagen 100 Gramm Nudeln mit 390 zu Buche, was bei einer üblichen Portion von 150 Gramm Roheierteigwaren pro Portion etwa 585 Kalorien entspricht. Wahrlich keine Menge, die man fürchten muss. Erst Recht nicht, wenn man einen Effekt berücksichtigt, den die Kohlenhydrate mit sich bringen:
Der Verzehr von Kohlenhydrate führt nämlich in unserem Körper zur Ausschüttung von Glückshormonen. Nicht die Menge, die zu einer gesteigerten Euphorie in uns führen, aber immerhin eine Menge, die ein generelles Zufriedenheitsgefühl in uns auslösen können. Im Umkehrschluss bedeutet das also nichts anderes, als dass der Verzicht auf Kohlenhydrate einen generellen Stimmungswechsel verursachen wird. Man fühlt sich weniger zufrieden, es mangelt an Ausgeglichenheit und eine gesteigerte Anspannung mit Nervosität werden zu spüren sein. Je kohlenhydratreicher die Ernährung vorher war, desto schlimmer werden diese Effekte nach dem Beginn dieser kohlenhydratarmen Diät auftreten und es wird zu vermehrten Heißhungerattacken auch auf Süßigkeiten kommen, nicht zuletzt, weil darin Zucker enthalten ist, der für sich genommen einer der größten Kohlenhydratlieferanten ist. Sie kennen sicher die ebenfalls weit verbreitete These, dass Süßigkeiten Glücksgefühle auslösen. Dies eben insbesondere deshalb, da diese Zucker und damit Kohlenhydrate in hoher Konzentration enthalten.
Aber es ist nicht nur das, was es zu beachten gilt, wenn man mit dem Gedanken spielt, sich einer der so beliebten „Low Carb“ - Diäten zu unterwerfen. Kohlenhydrate sind ein fester Bestandteil unserer Grundnahrungsmittel und dies schon seit Jahrhunderten. Der Körper konnte sich also fest auf diese Nahrung und diese Inhaltsstoffe einstellen und konnte im Lauf der Evolution lernen, diese Inhaltsstoffe zu seinem Nutzen zu verarbeiten und umzuwandeln. Kartoffeln, Reis, Nudeln, Brot und so weiter – die Liste der Grundnahrungsmittel, die genau auf diesen Kohlenhydraten beruhen ist lang und diese Lebensmittel sind ein fester Bestandteil unserer Nahrung. Wenn jetzt diese Kohlenhydrate wegfallen und z.B. durch Proteine und Eiweiße ersetzt werden, dann geht das nicht ohne Risiken und langfristigen Folgen für unser Gesundheitssystem. Auch wenn die Anhänger jener Diäten so gern den Nutzen von proteinhaltigen Lebensmitteln herausstellen, die besonders gesundheitsfördernde Wirkung von eiweißhaltigen Ersatzlebensmitteln, die Mengen, die der Körper jetzt davon aufnimmt, wenn die Kohlenhydrate und damit ein Großteil der Grundnahrungsmittel wegfallen, sind derart enorm, dass sie längst über den Anteil, der noch als „gesund“ zu gelten hat, hinausgehen. Die vermehrte Aufnahme von Eiweißen z.B. bei gleichzeitigem Wegfall der Kohlenhydrate führt zu einer höheren Dichte des Körperfettes. Der Wasseranteil im Fettgewebe wird also reduziert, bei gleichzeitiger Zunahme der Fettkonzentration an sich. Eine Wirkung, die selbst die Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ warnend erwähnt. Ein im Jahre 2012, also sehr aktuell, im englischen „British Medical Jorunal“ veröffentlichte Studie weist ein proportional zunehmendes Risiko für Herz
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