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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Schecks auf ein Konto der Citibank, das auf seinen Namen lief. Nein, ein Foto des Kunden hätten sie nicht. Die Besatzung der Maschine sei zur Zeit mit einem anderen Flug unterwegs, aber sobald sie wiederkämen, würden sie selbstredend mit dem FBI kooperieren.
    Von dort aus begaben sich die Agenten mit einigen fotokopierten Dokumenten im Gepäck zur Bankfiliale, bei der Seroff sein Konto unterhielt. Es ergab sich, daß kein Mitarbeiter den Mann je zu Gesicht bekommen hatte. Die angegebene Adresse stimmte genau mit dem Postfach überein, wo schon die Suche nach den Kreditkartenrechnungen ein unrühmliches Ende nahm.
    Inzwischen verfügte auch das FBI über Seroffs Paßbild - doch Paßbilder waren für die Identifizierung oft wertlos, da sie mehr dazu taugten, vermutete Direktor Dan Murray, die Opfer eines Flugzeugabsturzes zu identifizieren, als die Suche nach einem Lebenden zu erleichtern.
    Immerhin wuchs die Akte Seroff, und erstmals überkam Murray so etwas wie Zuversicht. Allmählich erweiterten sie ihr Wissen über dieses Subjekt, und früher oder später würden sie herausfinden, wo sein Unterschlupf war - KGB-Offizier oder nicht - weil jeder mal einen Fehler machte, und wer auf dem kollektiven Radar-Suchschirm des FBI auftauchte, hatte neuntausend gewiefte Ermittler auf den Fersen, die bis zur gegenteiligen Anweisung keine Ruhe mehr gaben. Fotos, Bankkonto, Kreditkarten... Der nächste Schritt war, herauszufinden, wie das Geld auf sein Konto gelangt war. Er mußte einen Auftraggeber oder einen Sponsor haben, und um diese Person oder Institution herauszufinden, brauchten sie zusätzliche Informationen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, und Murray fand, sie hatten Zeit genug, um das Karnickel zur Strecke zu bringen. Daß man einen ausgebildeten Spion einlochte, kam zwar nicht allzu oft vor. Sie waren ein scheues Wild, und aus diesem Grund befriedigte es ihn desto mehr, ihre präparierten Schädel über den Kamin zu hängen. Terrorismus und Drogenhandel. Das war ein gefundenes Fressen für den US-Staatsanwalt.

    ***

    »Hallo«, nickte Popov.
    »Tagchen«, grüßte der Mann. »Sie sind auch nicht von hier.«
    »Dmitrij Popov«, stellte sich der Russe vor und reichte dem anderen die Hand.
    »Foster Hunnicutt«, erwiderte der Amerikaner und schüttelte sie. »Was machen Sie?«
    Popov grinste. »Hier mache ich gar nichts; allerdings lerne ich gerade reiten. Sonst arbeite ich direkt für Dr. Brightling.«
    »Wen...? Ach so, den großen Zampano hier!«
    »Ja, so könnte man sagen. Und Sie?«
    »Ich bin Jäger und Fremdenführer aus Montana«, gab der andere zurück.
    »Gut so. Und Veganer sind Sie auch nicht?«
    Hunnicutt hielt das für urkomisch. »Ganz und gar nicht. Ein frisches, blutiges Steak schmeckt mir so gut wie jedem anderen. Aber Elchfleisch ziehe ich diesem undefinierbaren Labberzeugs vor«, fuhr er fort und beäugte angewidert seinen Teller.
    »Elchfleisch?«
    »Wapiti ist das verdammt größte Wild, das man vor die Flinte kriegt. Ein gutes Stück kann gut und gerne vier-, fünfhundert Pfund Fleisch um die Rippen haben. Übrigens ist auch Bärenfleisch ein Leckerbissen!«
    »Das würde manchen hier zur Weißglut bringen, fürchte ich«, bemerkte Dr. Killgore und gabelte seinen Nudelsalat auf.
    »Hören Sie, Mann, der Jäger ist immer auch Heger. Wenn sich der armen Kreatur niemand annimmt, gibt's bald nichts mehr zu jagen. Denken Sie an Teddy Roosevelt und den Yellowstone-Nationalpark. Wer Tiere verstehen will - ich meine, richtig verstehen -, muß sich dem edlen Waidwerk verschreiben.«
    »Nichts dagegen einzuwenden«, erwiderte der Epidemiologe. .

    »Mag sein, daß ich keine Karnickel schieße. Mag sein, daß ich richtiges Rehwild schieße, aber in drei Teufels Namen, ich esse, was ich töte. Ich töte nicht bloß, um sie sterben zu sehen - na«, fügte er hinzu, »jedenfalls keine Wildtiere. Aber ein paar von den Ignoranten Schmierfinken würde ich ganz gern manchmal abknipsen!«
    »Deshalb sind wir ja schließlich hier, oder?« fragte MacLean mit einem feinen Lächeln.
    »Können Sie Gift drauf nehmen. Weil zuviel Volk die Umwelt verschandelt hat, mit ihren elektrischen Zahnbürsten und Zweitwagen und potthäßlichen Fertighäusern...«
    »Ich habe Foster ins Projekt gebracht«, mischte sich Mark Waterhouse ein. Er kannte MacLean schon seit Jahren.
    »Und vollständig informiert?« fragte Killgore.
    »Ja, Sir, und mir soll's recht sein. Wissen Sie, ich wollte schon immer mal erfahren, wie's

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