100 Clevere Tipps - Digitalfotografie
Photoshop-Filter beschleunigen
Je nachdem wie alt Ihr Rechner ist oder wie groß Ihre Bilder sind, werden manche Bildbearbeitungsfilter recht lange arbeiten müssen.
Manchmal kann man das beschleunigen, indem man vor dem Start des Filters nur einen möglichst sinnvollen Teil des Bildes auswählt. Die Vorschau aufs ganze Bild wird so schneller, da sie nur auf den gewählten Ausschnitt angewendet wird. Und wenn Sie sich im Filter-Vorschaufenster einen Teil des Bildes anzeigen lassen, in dem der ausgewählte und nicht ausgewählte Bereiche aneinandergrenzen, haben Sie einen direkten, gleichzeitigen Vorher-nacher-Vergleich in diesem Vorschaufenster. Wenn Sie dann eine Einstellung gefunden haben, die ihnen gefällt, müssen Sie sich diesen Wert nicht merken. Lassen Sie einfach den Filter den ausgewählten Teil bearbeiten. Danach machen Sie diesen Schritt rückgängig (STRG + Z), heben die Auswahl auf (STRG + D) und wählen dann aus dem Filter-Menu den obersten Punkt, der den vorherigen Filter wiederholt (STRG + F). Nun wird der Filter erneut mit den zuletzt gültigen Einstellungen angewandt.
Auf die Art können Sie den Filter in einer größeren Vorschau, aber trotzdem zeitsparend und mit direktem A-B-Vergleich im Vorschaufenster einstellen und dann später ohne viel Aufwand mit den gleichen Einstellungen auf das ganze Bild anwenden lassen.
89. Tonwerte korrigieren
Das Werkzeug Helligkeit/Kontrast hat durch seinen Namen natürlich einen starke Anziehungskraft für alle, die die Helligkeit oder den Kontrast ihrer Fotos bearbeiten wollen.
Doch Vorsicht, in vielen Bildbearbeitungen (zum Beispiel Photoshop bis CS2 inkl. oder bei Gimp) verschiebt man mit demWerkzeug das komplette Helligkeitsspektrum. Wenn man das Bild heller machen will, schiebt man mit diesem Verfahren die hellen Töne ins Weiß, sie werden ausfressen. Und das Schwarz des Bildes wird zu Dunkelgrau, so dass gar kein echtes Schwarz mehr im Bild vorhanden ist. Statt also nur die Wirkung der Helligkeit zu beeinflussen, haben wir die Tonwertabstufungen unseres Bildes stark reduziert.
Viel besser lässt sich der Helligkeitseindruck des Bildes mit dem Werkzeug „Tonwertkorrektur“ – oder in Gimp mit „Werte“ – steuern. In Photoshop finden Sie es im Menü „Bild“ unter „Anpassen“, „Tonwertkorrektur“. Oder Sie rufen es ganz schnell mit der Tastenkombination [ALT]+[M] auf. In Gimp befindet es sich unter „Werkzeuge – Farben – Werte“.
Die Bedienung dieses Werkzeugs ist fast immer recht ähnlich. Das Werkzeug gliedert sich in zwei Teile, „Tonwertspreizung“ bei Photoshop bzw. „Quellwerte“ bei Gimp . Darunter befindet sich ein zweiter Bereich, „Tonwertumfang“ bei Photoshop bzw. „Zielwerte“ bei Gimp. Diesen zweiten Bereich benötigen Sie in der Folge nicht. Im zentralen Teil von „Quellwerte“ bzw. „Tonwertspreizung“ sehen Sie ein Histogramm des Bildes: Links ist Schwarz (Tonwert O ), rechts ist Weiß ( Tonwert 255 ). Unter dem Histogramm befinden sich drei Schieberegler. Mit dem linken steuern Sie Schwarz: Schieben Sie ihn nach rechts, werden mehr und mehr dunkle Bereiche im Bild zu Schwarz. Analog funktioniert der rechte Regler: Ihn können Sie nach links schieben, so dass immer mehr helle Bildtöne zu Weiß werden.
Die den beiden Reglern korrespondierenden Zahlenfelder zeigen, welcher Tonwert im Bild Schwarz bzw. Weiß wird. Alledunkleren bzw. helleren Bildtöne müssten ja durch die Veränderung nach links oder rechts über das Histogramm hinausgeschoben werden. Das geht natürlich nicht, es gibt ja kein weißeres Weiß oder schwärzeres Schwarz als 255 bzw. O. Deshalb werden diese Töne ebenfalls Schwarz (O) oder Weiß (255).
Statt des Werkzeugs „Helligkeit/Kontrast“ sollten Sie die Einstellungen in der Tonwertkorrektur (in Gimp: „Werte)“ anwenden, um die gefühlte Helligkeit des Bildes zu erhöhen.
Während also mit den beiden äußeren Reglern die Zuweisung für Weiß oder Schwarz geregelt wird, ist für die reine Helligkeitssteuerung der mittlere Regler zuständig.
Das Dialogfeld „Werte“ bei Gimp
Mit ihm beeinflussen Sie das Gamma des Bildes, also den Anstieg der Tonwerte zwischen Schwarz und Weiß. Sie können sich das der Einfachheit halber genauso gut analog zu den beiden anderen Reglern so vorstellen, als würden Sie mit dieser Einstellung festlegen, welche Helligkeit im Bild nun zu Tonwert 127 (also zu mittlerer Helligkeit) werden soll.
Soll ein dunklerer Tonwert mittelhell werden?
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