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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom! Striewisch
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Bilddateien.
    Diese Stichwörter sind Teil eines größeren Datensystems für professionelle Anwender wie z. B. Bildjournalisten. Diese sogenannten IPTC -Daten umfassen auch viele andere, für einen Amateur oft unwichtige Angaben.
    Die Stichwörter dagegen sind auch für Hobbyfotografen sehr interessant. Mit ihnen lassen sich einer einzigen Bilddatei viele Suchbegriffe zuordnen.
    Und unter all diesen Suchbegriffen kann die Datei dann später gefunden werden. Manche Programme lassen sogar verschachtelte Suchen zu, so dass z. B. alle Säugetiere, aber keine Kühe angezeigt werden.
    Das System hängt aber von Ihrer Bereitschaft ab, die Bilder zu verschlagworten. Viele Amateure denken dann zuerst mit Schrecken an die Hunderte oder Tausende unverschlagworteter Bilder auf der heimischen Festplatte. Lassen Sie sich davon nicht irremachen. Fangen Sie einfach mit den nächsten Bildern an, die Sie von der Speicherkarte herunterladen. Um die Altbestände können Sie sich später kümmern, etwa im Herbst, wenn die Tage kurz und die Nächte lang werden.
    Sie brauchen keine teuren Programme, um die Stichwörter zu vergeben – das gelingt auch mit den kostenlosen Helfern wie Irfan View oder XNView. Die Spezialprogramme zur Katalogisierung der Bilder bieten aber einige Vorteile. Bei Lightroom etwa ist es möglich, eine Stichworthierarchie anzulegen wie z. B.
    – Tier
     – Saeugetier
      – Landlebewesen
       – Paarhufer
        – Wiederkaeuer
         – Kuh
          – Else
    Jedes Mal, wenn Sie dann einem Bild das Stichwort „Else“ zuweisen, werden automatisch (wenn Sie es wünschen) die Stichwörter der anderen Hierarchie-Ebenen zusätzlich vergeben. Im Stichwortsatz steht dann „Lebwesen, Tier, Saeugetier, Wiederkaeuer, Rind, Kuh“ zusätzlich zu dem eigentlich nur vergebenen Stichwort „Else“.
    Praktisch ist es, wenn die Programme zur Vergabe von Stichwörtern über ein eigenes „Wörterbuch“, einen Thesaurus, verfügen, der von Ihnen nach und nach mit Begriffen gefüllt wird. Aus diesem wachsenden Fundus kann die Software dann nach Eingabe der ersten Buchstaben die möglichen Stichwörter anbieten.

    Durch eine „vererbende“ Hierarchie wie hier bei Lightroom ist die Vergabe der Stichwörter deutlich einfacher. Das Bild mit dem Rindvieh erhält nur den Begriff „Else“ zugewiesen, weil das der Name des Tieres ist; die übergeordneten Stichwörter Kuh, Wiederkaeuer, Paarhufer, Landlebewesen, Saeugetier, Tier und Umwelt werden dann automatisch mit vergeben.
    Das macht das Verschlagworten nicht nur schneller, sondern sorgt für durchgängige Schreibweise und verhindert einen Wildwuchs der Begriffe. Das ist wichtig, denn die Suchprogramme sind prinzipiell eher dumm, sie finden meist nicht das Säugetier wenn Sie sie nach „Saeugetier“ suchen lassen. Und auch das Rind wird nicht gefunden, wenn Sie „Rinder“ suchen.
    Halten Sie deshalb nach Möglichkeit bestimmte Regeln bei der Vergabe der Stichwörter ein: keine Mehrzahl und keine Umlaute! Gerade Umlaute bereiten mit den oft aus dem englischen Sprachraum stammenden Programmen einige Probleme.
    Die eigentliche Vergabe der Stichwörter, die Verschlagwortung, geht relativ schnell, wenn Sie mit etwas System arbeiten. Nach dem Import der Bilder in den Rechner werden zuerst die Stichwörter vergeben, die für alle Bilder gelten, zum Beispiel der Aufnahmeort und der Anlass.
    Danach geht es an das erste Bild. Überlegen Sie sich, welches Stichwort bzw. welche Stichwörter es bekommen soll. Nachdem Sie sich zum Beispiel für den Namen (Vor- und Zunamen) einer abgebildeten Person entschieden haben, sollten Sie als Nächstes alle Bilder suchen und gemeineinsam markieren (das geht meist mit gedrückter [STRG]-Taste), auf denen dieselbe Person abgebildet ist. Danach erhalten alle diese Bilder gleichzeitig dieses Stichwort.
    Sollte auf dem ersten Bild noch etwas anderes Stichwortwürdiges abgebildet sein, können Sie noch einmal genauso verfahren. Wenn im ersten Bild aber nichts zu Verschlagwortendes mehr ist, gehen Sie zum zweiten Bild über und verfahren genausowie beim ersten. Wenn auch dort nichts mehr ist, wandern Sie zum nächsten. Auf diese Art haben Sie recht schnell alle Bilder mit Stichwörtern versehen.
    Bei JPEGs und Tiffs wandern dieses Stichwörter standardmäßig in die Bilddatei selbst. Bei RAWs handhaben das die unterschiedlichen Programme verschieden. Einige Softwarelösungen, wie z.B Photoshop und Lightroom, schreiben die Stichwörter

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