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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom! Striewisch
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gebürstet: vorher/nachher
    94. Porträt: Augen aufhellen, Pupille sättigen
    Falten wegzustempeln und Pickel oder Glanzlichter zu entfernen sind beliebte Tricks, um Menschen auf Porträts freundlicher, jünger und gesünder erscheinen zu lassen. Es gibt aber noch weitere Verfahren, die etwas subtiler zu Werke gehen. Solch ein kleiner Trick, ein Porträt etwas freundlicher und frischer wirken zu lassen, ist die Aufhellung der Zähne und der weißen Bereiche der Augen. Mit der Bildbearbeitung geht das ganz einfach. Sie brauchen nur das Abwedlerwerkzeug einzusetzen. Dieses Werkzeug ahmt einen Vorgang in der Dunkelkammer nach. Man nahm ein Stück Pappe, das an einem Draht befestigt war. Die Pappe hielt man in den Strahlengang des Vergrößerers über Bildbereiche, die sonst zu dunkel werden würden. Da diese Bereiche nun beim Vergrößern im Schatten der Pappe lagen und weniger Licht erhielten, blieben sie heller. Und weil die Pappe bewegt wurde, entstanden keine scharfen Kanten im Bild, die die künstliche Aufhellung hätten verraten können.
    In der Bildbearbeitung setzt man das Werkzeug ganz ähnlich ein, um einzelne Bereiche des Bildes aufzuhellen. Aber dabei können Sie das Verfahren noch verfeinern, es nämlich auf bestimmte Helligkeitsbereiche einschränken und so wählen, welche Tonwerte im Bild aufgehellt werden. Im Dialog zum Abwedler können Sie festlegen, ob die Tiefen, die Mitten oder die Lichter beeinflusst werden. Mit einer Veränderung der Deckkraftoption lässt sich die Auswirkung des Werkzeugs noch feiner steuern.
    Wenn Sie nun den Modus „Lichter“ wählen und das Augenweiß mit einer weichen Werkzeugspitze und geringer Deckkraft(30 Prozent) abwedeln, können Sie dort ein Leuchten erzeugen. Das Aufhellen muss sanft geschehen: Lässt das Weiße der Augen an ein hartgekochtes Hühnerei denken, war es auf jeden Fall zu viel. Und die Iris sollten Sie hiervon ausnehmen, sonst wird die Farbe dort zu wässrig.
    Stattdessen können Sie, und das ist der zweite Teil des Tipps, mit dem Schwammwerkzeug dort die Farbsättigung erhöhen . Das Schwammwerkzeug stammt ebenfalls aus der Dunkelkammer. Dort trug man mit dem Schwamm während der Entwicklung neuen frischen Entwickler oder Wasser an bestimmten Stellen des Bildes auf, um die Entwicklung und damit die Schwärzung einzelner Bildbereiche gezielt zu verstärken oder zu reduzieren.
    In der Bildbearbeitung kann der Schwamm viel mehr, hier können Sie mit dem Werkzeug auch die Sättigung der Farben an einzelnen Bildstellen anpassen. Zur Optimierung der Iris sollten Sie eine passende Werkzeuggröße wählen. Vorsicht: Während es beim oben beschriebenen Aufhellen, wenn der Bereich auf „Lichter“ gestellt wird, kaum Probleme mit der Haut um das Auge herum gibt, kann der Schwamm die Sättigung auch in diesen Bereichen erhöhen. Hier müssen Sie dann mit entsprechender Sorgfalt vorgehen.
    Stellen Sie den „Fluss“ (die Intensität) für die Sättigung auf einen Wert zwischen 30 und 60 Prozent und wischen Sie vorsichtig mit dem Schwamm über die Iris. Wenn dort Spiegelungen von Fenstern oder Ähnlichem vorhanden sind, sollten Sie diese von der Bearbeitung aussparen. In diesen Bereichen haben die Fensterspiegelungen oft einen starken Blauanteil, der nicht stärker gesättigt werden sollte. Wenn die Iris irgendwo an die Haut um das Auge grenzt, müssen Sie ebenfalls vorsichtig sein, der Hautton an diesen Stellen sollte von der Manipulation ausgeschlossen bleiben.

    Die drei Werkzeuge Abwedler, Nachbelichter und Schwamm teilen sich einen Platz in der Werkzeugpalette von Photoshop CS3.
    Sollen im Bild auch die Zähne zu sehen sein („Sag mal: ,Cheese‘“), können Sie deren Weiß ebenfalls aufhellen. Das geschieht genauso wie oben beim Augenweiß beschrieben. Und je nach Typ des oder der Porträtierten können Sie die Lippen sowie die Iris in der Sättigung intensivieren. Doch dies sollte in den meisten Fällen nur ganz dezent geschehen.
    95. Moirés ade!
    Unter Moirés versteht man (oft schlierenförmige) Muster, die durch ein unglückliches Vermischen zweier gleichmäßiger Muster entstehen. Die meisten dürften so etwas vom Fernsehen kennen, wo kleingemusterte Anzüge der Moderatoren bei manchen Einstellungen bunt flimmern. Dann kommt es zu Interferenzen (Überlagerungen) der Muster des Anzugs mit dem Muster der bildwiedergebenden Monitorpunkte.
    In der Digitalfotografie sind die Ursachen ähnlich. Das eine Muster liegt im Motiv, das andere ist das Raster der

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