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100 - Des Teufels Samurai

100 - Des Teufels Samurai

Titel: 100 - Des Teufels Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Zeit einmal wiedergesehen?"
    „Nein, schon eine Ewigkeit nicht mehr", sagte Dorian. Es entsprach der Wahrheit, daß Coco mit Richard Steiner keinen Kontakt mehr hatte, seit sie mit Dorian zusammenlebte.
    „Dann können Sie auch nicht wissen, daß Coco eine Lebensgemeinschaft mit einem Mann namens Dorian Hunter eingegangen ist", fuhr Yoshi fort. „Dorian starb vor drei Monaten auf tragische Weise. Dorian war ein ungewöhnlicher Mensch, und er hatte ein außergewöhnliches Schicksal. Er wurde im fünfzehnten Jahrhundert geboren und lebte mit Hilfe der Seelenwanderung viele Leben…" „Dann ist er ja vielleicht gar nicht tot", warf Dorian ein, „sondern wurde in einem anderen Körper wiedergeboren."
    Yoshi wiegte den Kopf.
    „Ein interessanter Aspekt, über den sich seine Freunde ebenso wie seine Feinde den Kopf zerbrechen. Aber darauf will ich nicht hinaus. Hier geht es um etwas anderes. Der Dämon Olivaro hat Dorian kurz vor seinem Tod gezeigt, daß er die Erinnerung an sein fünftes Leben verdrängt hat. Nun weist Verschiedenes darauf hin, daß Dorian in seinem fünften Leben in Japan gelebt hat - und zwar zu jener Zeit, zu der das Kabuki spielt, das wir gesehen haben."
    „Das mag alles hochinteressant sein", sagte Dorian. „Aber ich weiß nicht, was das mit mir zu tun hat. Ich hatte mit diesem Dorian Hunter nichts zu schaffen und wußte nicht einmal, daß es ihn gab." „Aber Sie haben früher Coco gekannt - gut gekannt."
    „Das wird mir doch Hunters Geist nicht übelnehmen, oder?"
    „Sparen Sie sich solche Bemerkungen!" wies ihn Yoshi zurecht. Er kam wieder auf das Thema zu sprechen. „Offenbar wollte der Dämon Olivaro dem Dämonenkiller - das ist Dorian Hunter - seine Erinnerung an das fünfte Leben zurückgeben. Ich weiß nicht, was er sich davon versprach, aber es hatte wohl eine besondere Bewandtnis damit. Dorian muß damals mit Tomotada, dem Schwarzen Samurai, und mit Hoichi zu tun gehabt haben. Und Olivaro wollte ihn zweifellos auf das Kabuki aufmerksam machen, mit dem er die Vergangenheit wach werden läßt. Doch der Tod war schneller."
    Yoshi machte eine Pause, fuhr aber schnell fort, als Dorian zum Sprechen ansetzte: „Wahrscheinlich hätte Dorian bei diesem Kabuki geopfert werden sollen. Da er jedoch nicht mehr zur Verfügung steht, hat Olivaro eine andere Person als Opfer bestimmt. So vermuten wir. Es mußte jemand sein, zu dem Coco eine Beziehung hat oder hatte - und es mußte ein gutes Medium sein, also jemand, der völlig unvorbereitet war."
    „Und Sie meinen…" Dorian schluckte und unterdrückte ein Grinsen. „Sie meinen, ich wurde von dem Dämon Olivaro dazu ausgewählt, Dorian als Opfer zu vertreten? Das ist doch absurd! So tief war meine Beziehung zu Coco nun auch wieder nicht."
    „Immerhin gaben Sie ihretwegen Ihr Theologiestudium auf!" hielt ihm Yoshi vor.
    Dorian schlug die Augen nieder.
    „Ich hatte gesündigt…"
    „Wie auch immer… Ich habe keine stichhaltigen Beweise. Aber warum sonst, wenn nicht als Opfer, sollen Sie zu diesem magischen Kabuki gerufen worden sein? Das ist jedoch kein Grund zur Aufregung. Wir werden alles tun, um Sie zu beschützen."
    „Von wem reden Sie?" fragte Dorian. „Bisher habe ich außer den Besessenen nur Sie zu Gesicht bekommen."
    „Wir sind eine starke Gruppe, auch nach dem Tod des Dämonenkillers'', erklärte Yoshi. „Und wir lassen Sie nicht im Stich. Doch möchte ich Sie um Mitarbeit bitten. Was immer auch mit Ihnen geschehen sollte, gehen Sie zum Schein darauf ein…"
    „Ich bin doch nicht lebensmüde!" rief Dorian. „Ich werde die nächste Gelegenheit zur Flucht ergreifen."
    „Sie unterschätzen den Ernst der Situation, mein lieber Richard", sagte Yoshi und erhob sich.
    „Kommen Sie, ich werde Ihnen zeigen, welches Geheimnis der andere Raum birgt."
    Dorian blickte unentschlossen drein.
    „So neugierig bin ich gar nicht", sagte er, obwohl es ihn danach drängte, einen Blick hinter diese Tür zu werfen. „Ich habe den Verdacht, daß Sie mir dies alles sagen, um mich in eine Angelegenheit hineinzuziehen, die mich nichts angeht. Sie wollen mich wohl als Prügelknaben benutzen?"
    Yoshi hatte wortlos den Raum durchquert.
    „Schnell!" sagte er plötzlich drängend. „Sie kommen."
    Dorian hatte die Schritte ebenfalls gehört. Sie kamen aus der Richtung der Bühne.
    Scheinbar noch immer zögernd, begab er sich zu Yoshi, der in der offenen Tür stand. Dorian erreichte sie und warf einen Blick hinein.
    Er prallte vor dem Anblick zurück,

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