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100 - Des Teufels Samurai

100 - Des Teufels Samurai

Titel: 100 - Des Teufels Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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rechtzeitig ausweichen und fiel wie ein Stein zu Boden.
    Im selben Moment sprang der Schwarze Samurai ins Haus. Die Rokuro-Kubi verfolgten ihn mit wüstem Geheul.
    Hoichi schloß sich ihnen an. Auf der anderen Seite hat sich Tomotada gegen die Hauswand gestellt und hieb nach den Köpfen.
    Die beiden überlebenden Köpfe konnten dem nächsten Hieb gerade noch ausweichen. Und nun war Tomotadas Deckung für einen kurzen Augenblick völlig offen.
    Einer der Köpfe erfaßte die Situation sofort. Er stieß blitzschnell gegen den Schwarzen Samurai vor, der nur noch abwehrend den Arm heben konnte.
    Doch das rettete ihm das Leben. Der Rokuro-Kubi schnappte mit seinem Raubtiergebiß zu, daß seine Kiefer krachten, als sie aufeinanderprallten. Doch er hatte nur den Stoff von Tomotadas Ärmel zwischen den Zähnen.
    Der Schwarze Samurai lachte, als er die verzweifelten Bemühungen des Kopfes sah, sich wieder loszureißen. Der Rokuro-Kubi bekam seine Kiefer nicht mehr auseinander.
    „Was für eine Trophäe!" rief Tomotada und wandte sich seinem Pferd zu. Er hielt den Arm mit dem hilflosen Rokuro-Kubi-Kopf triumphierend hoch. Als der letzte Kopf das sah, floh er heulend seinem Versteck zu.
    Tomotada hatte Dojikage bestiegen und trieb das Streitroß an.
    „Stell dich mir zum Kampf!" rief Hoichi ihm nach.
    Doch Tomotada würdigte ihn nicht einmal eines Blickes. Ohne sich umzudrehen, rief er: „Auf ein andermal, Hoichi. Mich rufen dringende Pflichten."
    Und damit ritt er fort.
    Hoichi schleuderte wütend sein Schwert zu Boden.
    Aus der Gruft ertönte ein furchtbarer Schrei. Dann kehrte Stille ein.
    Der letzte Rokuro-Kubi hatte sterben müssen, als er sich mit seinem Körper vereinen wollte und feststellen mußte, daß jemand ihn versteckt hatte. Es war so gekommen, wie es im Buche Soshinki stand.
    Hoichi ging durch das Haus und in den Garten.
    Dort war Tomoe wieder zu sich gekommen. Sie starrte ins Leere. Als Hoichi ihr eine Hand auf die Schulter legte und sie trösten wollte, schlug ihm eisige Kälte entgegen. Und sie sagte mit einer Stimme wie Frost: „Ich verkaufe alles, was mir meine geliebten Eltern hinterlassen haben und werde dafür ein Schwert erstehen. Dann will ich lernen, damit umzugehen. Wenn du mich liebst, Hoichi, wirst du mein Lehrmeister sein. Ich möchte so kämpfen können wie du - und noch besser. Und dann werde ich den Schwarzen Samurai herausfordern. Wirst du mich mit dir nehmen, Geliebter? Darf ich die Rache mit dir teilen?"
    Er schloß sie in die Arme.
    „Dein Name soll ins Buch der Helden eingehen", sagte er. Es klang wie ein heiliges Versprechen.

    Die Bilder der Vergangenheit verblaßten immer mehr. Dorian klammerte sich an sie, doch er konnte sie nicht halten. Aus der über ihn hereinbrechenden Dunkelheit drang eine vertraute Stimme zu ihm. „Das ist Tomoes Tanz, der ihre Wandlung von der trauernden Tochter zur rächenden Amazone symbolisieren soll."
    Yoshi! Dorian erinnerte sich wieder an das Kabuki, das offenbar eine von Dämonen inszenierte magische Handlung war.
    Dorian wollte etwas entgegnen - doch da wurde er sich seiner falschen Identität bewußt.
    Er war Richard Steiner!
    Er durfte nichts von seiner Traumvision erzählen, denn sonst hätte Yoshi sogleich Verdacht geschöpft. Richard Steiner durfte keine Erinnerungen haben, die auf frühere Leben und Seelenwanderung hinwiesen.
    Eine Frage stellte sich Dorian: War er in seinem fünften Leben dieser Hoichi gewesen? Er hätte gern mehr von diesem Sohn eines Daimyo erfahren, der, um die Ehre seiner Familie zu retten, zu einem wandernden Kriegermönch geworden war. Doch Yoshis Anwesenheit ließ es nicht zu, daß er den Zipfel seiner Erinnerung ergriff und ihn weiter aus dem Dunkel seines Unterbewußtseins hervorzog.
    „Ich glaube, wir brauchen diesen Teil der Darbietung nicht zu sehen", sagte Hideyoshi Hojo. „Dieser Teil der Geschichte ist ziemlich langweilig."
    „Was können wir inzwischen tun?" fragte Dorian.
    „Tee trinken, was sonst?" sagte Yoshi und erhob sich. „Kommen Sie, Richard. Ich habe mich in einem Teil der Ruine häuslich eingerichtet. Dorthin werden die Dämonendiener vorerst nicht kommen."
    Yoshi ging voran, und Dorian folgte ihm. Sie gingen eine Weile durch den verwilderten Park und kletterten über Mauerreste. So erreichten sie einen Pavillon, der eine gewisse Ähnlichkeit mit einem buddhistischen Tempel hatte. Der Weg dorthin führte durch sieben hölzerne Torbögen.
    Doch Yoshi wich ihnen aus. Er begründete das

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