100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte
Kuss, einen Handschlag. Zeigen Sie Ihrem Kind ruhig, dass auch Ihnen der Abschied wehtut, dass Sie sich aber guten Mutes auf das baldige Wiedersehen freuen. Zeigen Sie ihm zum Beispiel, wo die Zeiger der Uhr bei Ihrer Rückkehr stehen werden oder an welchem Tag im Kalender die Oma wiederkommt.
Freundschaften schließen
Je älter und selbstständiger Ihr Kind wird, umso mehr wendet es sich anderen Gleichaltrigen zu und umso mutiger ist es, wenn andere Menschen seine Neugier wecken. Ermutigen Sie Ihr Kind zu vielen Kontakten außerhalb der Familie, denn es braucht sie, um in einer Gemeinschaft leben zu lernen und sich darin wohlzufühlen.
19 Auf andere Menschen zugehen
»Ich traue mich nicht«, sagt die sechsjährige Wanda. Sie steht mit ihrer Mutter vor der Losbude und will den Teddy haben, den sie gewonnen hat. Wandas Mutter möchte, dass ihre Tochter selbst zu dem Losverkäufer geht. Wanda kämpft mit sich. Dann gibt sie sich einen Ruck …
So wie Wanda geht es vielen Kindern. Nur langsam wagen sie es, auf Menschen außerhalb der Familie zuzugehen. Doch auch das müssen sie lernen, um Freunde zu finden und Kontakte zu knüpfen – und manchmal, um zu bekommen, was sie wollen. Je älter sie werden, umso häufiger geraten sie in solche Situationen.
Ihr Kind findet den STRASSENMUSIKER toll? Geben Sie ihm ruhig eine Münze, aber hingehen und die Münze in den Geigenkoffer legen kann es selbst! An der EISDIELE darf Ihr Kind dem Verkäufer selbst sagen, welche Sorten es möchte. Im Supermarkt kann es sich erkundigen, wo die Marmelade oder das Salz steht. Beim FLOHMARKTBUMMEL bekommt Ihr Kind einen kleinen Geldbetrag, über den es frei verfügen kann. Da es auf dem Flohmarkt selten Preisschilder gibt, muss Ihr Kind nach dem Preis fragen, wenn es etwas kaufen möchte. Lassen Sie sich nicht überreden, ihm dies abzunehmen. Beobachten Sie, wann Ihr Kind eher zurückhaltend ist – vielleicht bei Menschen, die auch Ihnen nicht geheuer sind.
20 Gefühle anderer erkennen
➔ Kinder sind es noch gewohnt, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Daher fällt es ihnen meist nicht schwer, die Gefühle anderer Kinder zu erkennen. Erwachsene dagegen wirken auf sie oft wie Puppen, die scheinbar KEINE REGUNG zeigen. Es ist wichtig, dass Kinder lernen, offen erkennbare und eher versteckte Gefühle zu erkennen: am Gesichtsausdruck, den Augen, der Körperhaltung oder der Stimme.
Bücher, Geschichten, ja auch manche Filme können helfen, eigene Gefühle zu entdecken oder bei anderen Gefühle zu erkennen. Doch am wichtigsten ist für Ihr Kind das Zusammenleben und der Umgang mit anderen Menschen.
Lassen Sie Ihr Kind an Ihren Gefühlen teilhaben! Wenn es zum Beispiel sieht, wie ein Erwachsener eine Enttäuschung erlebt, sprechen Sie mit ihm darüber, dass Trauer und Enttäuschung nicht immer nur an heftigem Weinen oder Wutanfällen zu erkennen sind. Wie bei der Sprachentwicklung sammelt Ihr Kind solche Situationen und bildet daraus die Grundlage für seine Gefühlssprache.
21 Andere Meinungen gelten lassen
➔ »Ich will Kartoffelbrei!« – »Ich will aber Kartoffelklöße!« Dass keiner nachgeben und von seinem Standpunkt abweichen will, kommt unter Erwachsenen auch oft genug vor – dann ist guter Rat teuer und eine gute Kinderstube noch wertvoller. Denn zur Vorbereitung auf das Leben gehört auch, streiten zu lernen, die Meinungen anderer gelten zu lassen und Kompromisse zu schließen. Wer das nicht kann, wird sich nur schwer in einer Gruppe zurechtfinden und wohlfühlen.
Allerdings ist es nicht so leicht, einem Kind solche Fähigkeiten zu vermitteln. Da sind Fingerspitzengefühl und Kreativität gefragt, denn es soll ja nicht nur andere Meinungen akzeptieren und nachgeben lernen, sondern auch seine eigene Meinung vertreten können. Schaffen Sie in Ihrer Familie gezielt Situationen, in denen Ihr Kind dies lernen kann – zum Beispiel wenn darüber diskutiert wird, wohin der nächste Sonntagsausflug gehen soll oder was es zum Mittagessen gibt. Jeder darf seine Meinung und seine Wünsche äußern und sie begründen, etwa so: »Ich möchte ins Schwimmbad, weil das Wetter heute so schön ist und bald schlechter werden soll.« Oder: »... weil meine beste Freundin heute endlich auch da ist.« Natürlich tun Sie Ihre Wünsche in gleicher Weise kund: »Ich möchte lieber mal wieder nur mit euch zusammen etwas unternehmen« oder »Ich bin noch etwas erkältet und möchte deshalb lieber etwas anderes machen«.
Dabei lernt Ihr Kind auch,
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