100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte
Spielzeugkatalog)
Lassen Sie Ihr Kind oben auf den Zettel seinen Namen schreiben. Nun wird für jeden Wunsch ein kleines Bild gemalt oder aus der Zeitschrift ausgeschnitten und auf das Blatt geklebt – für ideelle Wünsche, die sich nicht auf einen Gegenstand beziehen, kann es auch ein symbolisches Bild sein. Erkundigen Sie sich zu jedem Wunsch, warum Ihr Kind das möchte. So lernt es, seine Wünsche zu hinterfragen und Argumente dafür zu sammeln.
Wenn der Wunschzettel fertig ist, kann Ihr Kind ihn falten und in den Briefumschlag stecken. Schreiben Sie auf den Umschlag zum Beispiel »An das Christkind«, »An den Weihnachtsmann« oder »Für das neue Jahr«. Ihr Kind kann den Umschlag noch bunt anmalen, und dann nehmen Sie ihn an sich, um ihn an die »zuständige Stelle« weiterzuleiten. Im Anhang auf > finden Sie die Adressen der Weihnachtspostämter in Deutschland, die meist solche Kinderbriefe sogar beantworten.
14 Bei einem Spiel verlieren
➔ »Mensch, ärgere dich nicht« – das steht für etwas, das Kinder noch lernen müssen: mit Niederlagen und Enttäuschungen umgehen zu können. Spiele mit festen Regeln sind ein wertvolles Übungsfeld dafür. Beim Spielen wird Ihr Kind mit dem Auf und Ab des Lebens konfrontiert und muss eigene Strategien entwickeln, wie es mit Enttäuschungen und Herausforderungen umgeht. Wutschnaubend die Figuren umzuwerfen kann nicht die Lösung sein – es geht darum, die Gründe für den Misserfolg zu hinterfragen und beim nächsten Mal seine Chancen besser zu nutzen.
Wenn Ihr Kind bei glücksbetonten Spielen wie Mau-Mau oder Würfeln noch häufig sehr wütend oder enttäuscht ist, bieten Sie ihm zunächst solche Spiele an, bei denen es seine Fähigkeiten nutzen und Sieg oder Niederlage mit dem eigenen Handeln in Verbindung bringen kann. Bei Memory und Mikado können die Kinder zum Beispiel oft mit Erwachsenen gleichziehen und sind ihnen sogar manchmal überlegen. Wenn Ihr Kind beim Spielen etwas MEHR GELASSENHEIT entwickelt hat, können Sie es erneut mit den »Glücksspielen« versuchen. Absichtlich gewinnen lassen sollten Sie Ihr Kind nur selten, denn sonst »lernt« es, sich nicht auf seine eigenen Fähigkeiten zu verlassen.
Wichtig ist Ihr Vorbild: Wie gehen Sie damit um, wenn Sie verlieren? Werfen Sie alles hin oder sagen Sie sich: »Auf ein Neues«? Zur Fairness gehört auch, dass man nicht aus Wut das Spiel zerstört. Ebenso, dass man beim Gewinnen nicht in überheblichen Triumph ausbricht.
15 Sich an einem Gespräch beteiligen
➔ »Wenn Erwachsene reden, halten Kinder den Mund!« – ist auch Ihnen dieser Spruch aus Ihrer Kindheit noch vertraut? Zum Glück hat sich die Einstellung Kindern gegenüber geändert. Sie dürfen heute zu eigenständigen Persönlichkeiten werden und ihre eigene Meinung entwickeln. Dazu brauchen sie den Austausch mit anderen.
Ernsthafte Gespräche verlangen Ihrem Kind viel ab: Es muss lernen, ruhig zu sein und zuzuhören, zu verstehen, was andere sagen und meinen. Dabei muss es auch die NICHT GESAGTEN BOTSCHAFTEN einordnen: den Gesichtsausdruck, einen Unterton in der Stimme ...
Bis Ihr Kind sicher an einem Gespräch teilnehmen kann, ist viel Übung erforderlich. Beziehen Sie es so früh wie möglich in Gespräche ein, zu denen es etwas beitragen kann. Schön ist für Ihr Kind auch, wenn Sie aus der Zeit erzählen, als Sie selbst klein waren. Mit Sicherheit hat es viele Fragen dazu und kann eigene Erlebnisse beisteuern. Ein großer Spaß für Kinder ist es, sich mal übertrieben »vornehm« zu unterhalten, etwa bei einem Abendessen im Kerzenschein.
Gesprächsregeln lernt Ihr Kind über Ihr Vorbild. Natürlich können Sie auch Gesprächsregeln für Ihre Familie formulieren und sie zusammen auf ein großes Blatt Papier schreiben, zum Beispiel:
Wir lassen den anderen ausreden.
Wer redet, soll auch die anderen wieder zu Wort kommen lassen.
Wir bleiben beim Thema.
Wir begründen unsere Meinung.
Wir achten die Meinung der anderen.
Wir schauen uns an, wenn wir miteinander sprechen.
Wir gehen höflich, fair und freundlich miteinander um.
Wir reden in einer normalen Lautstärke miteinander.
Überlegen Sie gemeinsam, was in Ihrer Familie wichtig ist und gelten soll.
16 Über Gefühle sprechen
➔ Solange Kinder klein sind, äußern sie Freude und Traurigkeit noch spontan: Sie hüpfen begeistert durch den Raum oder weinen mit voller Kraft los. Je älter sie werden, umso mehr gehen solche spontanen Äußerungen zurück, auch weil die Kinder
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