Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte

100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte

Titel: 100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Ebbert
Vom Netzwerk:
Kompromisse zu finden und auszuhandeln. Ist es jedoch aus Ihrer Sicht nicht möglich, auf die Vorschläge und Wünsche Ihres Kindes einzugehen, sollten Sie ihm auch erklären, dass es Ihre Meinung akzeptieren und sich danach richten muss.
    AUS DER FORSCHUNG
    Der Herdentrieb der Dreijährigen
    Bereits Dreijährige orientieren sich daran, was die Mehrheit tut, das ergab eine amerikanische Studie von 2008. Psychologen der Universität Harvard verfolgten die Reaktionen drei- und vierjähriger Kinder auf einen Streit. Diese erkannten schnell, wer der »Außenseiter« war und eine andere Meinung hatte. Diese Person lehnten sie ab und orientierten sich stattdessen an denen, die sich einig waren. Auch in späteren Situationen beachteten die Kinder nur die Menschen, die bei dem Streit zur Mehrheit gehört hatten!
    Ermuntern Sie Ihr Kind, sich eine eigene Meinung zu bilden – auch wenn die anders ist als die der Mehrheit.
    22 Rücksicht auf andere nehmen
    ➔ Machen Sie Ihrem Kind im täglichen Zusammenleben klar, dass auch Sie Wünsche haben, dass es zum Beispiel nicht Ihre Zahnbürste benutzen soll oder dass Sie in Ruhe die Zeitung lesen möchten. Solange Ihr Kind im Säuglingsalter war, mussten Sie EIGENE WÜNSCHE sehr oft zurückstellen. Jetzt sollten Sie sie wieder anmelden. Um Ihrem Kind das zu erklären, brauchen Sie vor allem Geduld und Beharrlichkeit. Es wird anfangs sicher überprüfen, ob die Regel wirklich gilt! Bieten Sie ihm eine Alternative zu Ihrer ungeteilten Aufmerksamkeit an. Geben Sie ihm zum Beispiel die gelesenen Seiten aus Feuilleton und Sportteil Ihrer Zeitung, damit es Fotos ausschneiden und in ein Heft kleben kann. Hilfreich ist es auch, wenn Ihr Kind eine Zeitvorstellung bekommt, wie lange es auf Sie verzichten muss. Wenn Sie in Ruhe mit Ihrer besten Freundin telefonieren möchten, stellen Sie den Küchenwecker auf 15 oder 30 Minuten. Danach sind Sie wieder für Ihr Kind da.
    Kinder mit Geschwistern haben es meist leichter, das Rücksichtnehmen zu lernen und zu üben. Ganz besonders gilt das, wenn Familiennachwuchs kommt und das Kind sein Reich plötzlich mit einem Baby teilen muss. Auf einmal muss Ihr »Großes« aufpassen, dass es im Kinderzimmer nicht alles am Boden liegen lässt, damit das Krabbelkind es nicht in den Mund stecken kann. Es muss Sie viel öfter entbehren als gewohnt und manchmal leise sein, wenn das Baby schläft. Dabei lernt es aber etwas sehr Wichtiges: die Grenzen und Interessen anderer Menschen zu erkennen und zu beachten. Auch die Erzieherinnen im Kindergarten unterstützen Ihr Kind mithilfe von Spielen und in vielen anderen Situationen bei dieser Lernaufgabe.
    23 Einem anderen Kind helfen
    ➔ »Darf ich dir helfen?« Diese Frage haben Sie von Ihrem Kind, als es drei oder vier Jahre war, vermutlich öfter gehört, als Ihnen lieb war – etwa beim Kochen, Staubsaugen, bei der Gartenarbeit ...
    Irgendwann lässt das bei manchen Kindern nach, weil sie zunehmend ihre EIGENEN INTERESSEN in den Vordergrund stellen. Dabei ist Hilfsbereitschaft eine Grundlage fürs Miteinander, wie auch die Fähigkeit, Hilfe anzunehmen. Kinder müssen vor allem lernen, Situationen zu erkennen, in denen tatsächlich Hilfe gebraucht wird – auch wenn sie sich dazu überwinden müssen, weil sie eigentlich lieber etwas anderes machen würden. Sie als Eltern sind gefordert, die natürliche Hilfsbereitschaft Ihres Kindes zu erhalten. Es muss erkennen können, dass seine Hilfsangebote geschätzt werden. Beziehen Sie es daher wo immer möglich ein, wenn es Hilfe anbietet, loben Sie es und danken ihm. Wenn Ihr Kind bei der Gartenarbeit helfen möchte, kann es zum Beispiel Steinchen aus dem Rasen sammeln, während Sie sich um die Pflanzen kümmern.
    Bitten Sie Ihr Kind aber auch bewusst um Hilfe. Zum Beispiel kann es Ihnen beim Tragen der Einkaufstaschen oder bei der Suche nach dem verlorenen Schlüssel helfen. Je öfter Ihr Kind erlebt hat, dass seine Hilfe gebraucht wurde, umso eher erkennt es solche Situationen im Kindergarten oder in der Schule wieder und reagiert ähnlich. Dazu gehört aber auch, dass es diese Erfahrung in positiver Erinnerung hat. Danken Sie ihm, aber setzen Sie Belohnungen sparsam ein! Ihr Kind soll schließlich nicht aus Eigennutz helfen, sondern weil es sich wohl dabei fühlt.
    24 Einen besten Freund haben
    ➔ Haben Sie eine beste Freundin oder einen besten Freund? Dann wissen Sie, warum das so wichtig ist. Freunde nehmen einen so, wie man ist, sie halten auch unsere Schwächen

Weitere Kostenlose Bücher