100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte
Licht zu kommen. Das Erlebnis, »sich lang machen zu können«, vermittelt ihm ein neues Körpergefühl, das ihm im Leben Sicherheit gibt. Reagieren Sie gelassen, wenn Ihr Kind auf dem Spielplatz durch die Betonröhre kriecht oder wenn es im Schwimmbad unbedingt mit Ihnen die Tunnelrutsche hinabrutschen möchte. Sie können auch mithilfe von Decken und Tüchern zusammen einen Tunnel unterm Sofatisch bauen.
Natürlich können Sie Ihrem Kind einen Kriechtunnel kaufen, aber auch mit großen Kisten, etwa dem Karton vom neuen Kühlschrank, können Kinder TUNNELERFAHRUNGEN machen. Wer kann am schnellsten durch den riesigen Karton kriechen? Überlassen Sie die Kiste dann Ihrem Kind. Sie eignet sich gut für eine Höhle – mit oder ohne Fenster und einem mehr oder weniger lichtdurchlässigen Türvorhang, je nachdem, wie viel Dunkelheit Ihr Kind aushalten will. Vielleicht besuchen Sie Ihr Kind ja auch einmal in seiner Höhle!
34 Schwimmen
➔ Wasser ist ein Element, mit dem Kinder täglich umgehen. Oftmals beschränkt sich das im Alltag auf Waschen und Zähneputzen, doch zum Glück hat auch im Zeitalter der Medien die Begeisterung für das Planschen im Wasser nicht abgenommen. Kinder spüren schnell, dass sie sich im Wasser anders bewegen als »an Land«. Der Körper wirkt fast SCHWERELOS , und die Bewegungen gehen alle etwas langsamer. Das Wasser um sie herum gibt ihnen das Gefühl von Geborgenheit.
Wenn Ihr Kind in die Schule kommt, sollte es sich bereits geübt und sicher im Wasser bewegen können: Es sollte keine Angst mehr vor dem nassen Element haben, und es sollte sich mit Schwimmzügen über Wasser halten können.
Damit Ihr Kind das Schwimmenlernen ohne Angst und Stress erlebt, sollte es so früh wie möglich mit Wasser in Berührung kommen. Nutzen Sie daher jede Gelegenheit, die sich bietet. Falls Sie selbst nicht schwimmen können oder sich im Wasser nicht sehr wohl fühlen, bitten Sie Ihren Partner oder einen »Wasserfreak« unter Ihren Bekannten, Ihr Kind mit ins Schwimmbad zu nehmen.
Freuen Sie sich daran, dass Ihr Kind mit Begeisterung die hohe Wasserrutsche nutzt. Sorgen Sie dafür, dass es Schwimmflügel trägt, wenn es noch nicht schwimmen kann oder das gerade erst lernt.
Haben Sie früher auch gerne Handstand unter Wasser gemacht oder sind um die Wette nach Gummiringen getaucht? Das wird auch Ihrem Kind viel Spaß machen, und es trainiert dabei, sich sicher und unbefangen im nassen Element zu bewegen – eben »wie ein Fisch im Wasser«!
Dafür ist es wichtig, dass Sie Ihre möglichen Ängste vor dem Wasser und Ihre Sorge um das Kind in den Griff bekommen. Ihr Kind spürt, wenn Sie ängstlich sind. Es glaubt, dass Sie ihm nicht zutrauen, wie die anderen zu schwimmen. Je häufiger es dies spürt, umso größer werden seine Bedenken und schließlich auch die Angst vor dem Wasser. Denken Sie immer daran, dass jeder mal ins Wasser fallen kann – und dann sollte Ihr Kind ein sicherer Schwimmer sein.
Melden Sie Ihr Kind außerdem unbedingt zu einem SCHWIMMKURS an. Dort lernt es auf kindgerechte Weise das Schwimmen, und zugleich wird ihm die Angst vor dem Wasser genommen. In den meisten Städten und Gemeinden bietet die DLRG (Adresse siehe > ) solche Kurse an. Vergessen Sie nicht, das bestandene Seepferdchen und andere Schwimmabzeichen gebührend zu feiern, das sind schließlich die ersten Prüfungen im Leben Ihres Kindes!
AUS DER FORSCHUNG
Immer weniger Kinder können schwimmen
Eine Studie aus Bielefeld hat ergeben, dass fast jeder fünfte Elfjährige nicht schwimmen kann. Was sind die Ursachen dafür? Man vermutet einen Wandel der elterlichen Ambitionen – heutige Eltern legen viel Wert darauf, Ihrem Kind ganz besondere Fähigkeiten zu vermitteln, und kutschieren es dafür zu den ausgefallensten und oft teuren Kursen. Aber Schwimmenkönnen kann nicht nur lebensrettend sein, sondern fördert auch zahlreiche Fähigkeiten wie Koordination und richtige Atmung. In den Schulen sind es bei Weitem nicht immer ausgebildete Schwimmlehrer, die den Unterricht betreuen.
Leider schließen außerdem immer mehr Schwimmhallen – bundesweit haben 20 Prozent der Grundschulen keinen Zugang mehr zu Schwimmbädern. Die Verantwortung für ein sicheres Schwimmenlernen liegt also hauptsächlich bei Ihnen als Eltern.
Finger und Hände gezielt steuern
Ihr Kind braucht seine Hände und Finger, um einen Ball zu fangen, ein Bild zu malen und einen Stift zu halten, und für vieles mehr. Daher ist es wichtig, die
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