100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte

leichten Kinderball zuzuwerfen. Dabei können Sie die Entfernung zwischen Ihnen und Ihrem Kind bei jedem Wurf um einen kleinen Schritt erweitern.
    Anspruchsvoller wird es mit mehreren Spielern: Alle stehen in einem Kreis, der anfangs noch ganz klein ist. Wer den Ball hat, darf ihn einem beliebigen Spieler im Kreis zuwerfen. Derjenige, der den Ball fängt, darf ihn als Nächster werfen.

    37 Mit Bauklötzen bauen
    ➔ »Ist das sinnvoll, dass die Kinder in der dritten Klasse mit Würfeln Muster bauen müssen – das hat Aron doch schon im Kindergarten gemacht!?«, erkundigt sich die Mutter des Drittklässlers. In der Schule bauen die Kinder mit Bausteinen, um sich auf die Vergleichsarbeit vorzubereiten, die den Leistungsstand in den Schulen erheben soll. Es geht dabei nicht darum, Fantasietürme zu bauen, sondern die auf einem Blatt gezeigten Bauwerke nachzubauen. Die Kinder müssen also ein zweidimensionales Bild in eine dreidimensionale Figur umsetzen. Das erfordert RÄUMLICHES DENKEN und ist auch für manche Erwachsene gar nicht so leicht, denn schließlich ist von manchen Bausteinen auf dem Bild gar nichts oder nur eine Fläche - oder ein winziges Stückchen davon - zu sehen.
    Diese Art des Denkens, Kombinierens und Schlussfolgerns brauchen wir täglich. Sehen wir zum Beispiel den Kopf des Nachbarn über der Gartenhecke, wissen wir, dass der Kopf nicht dort in der Luft schwebt, sondern der ganze Mensch hinter der Hecke steht. Um diese Fähigkeit zu üben, gibt es für Kindergärten und Schulen spezielle Würfel. Sie können die Würfel auch selbst basteln, dazu finden Sie einen Buch- und Internettipp auf > .
Sie brauchen: einige würfelförmige Bauklötze oder ein paar Bögen dickeres Papier, Bleistift, Lineal, Schere, Klebstoff
    Zeichnen Sie fünf bis zehn solcher Würfel auf festen Karton. Die Seitenlänge eines Würfels sollte 3 Zentimeter betragen. Lassen Sie Ihr Kind den Würfel an den Linien falten und kleben Sie die Laschen an die Würfelwände. Natürlich können Sie auch einfach quadratische Bausteine nehmen. Nun zeichnen Sie einige Figuren aus Würfeln perspektivgetreu auf und fordern Ihr Kind auf, sie nachzubauen. Die Figuren können zum Beispiel so aussehen wie unten gezeigt. Wenn Ihr Kind etwas Übung hat, können Sie sich schwierigere Figuren ausdenken, oder es versucht die Figur aus dem Gedächtnis nachzubauen.

    38 Eine Figur kneten
    ➔ Kennen Sie die Knetfiguren Wallace und Gromit? Das begriffsstutzige Herrchen und sein kluger Hund wurden zu Filmstars – und rückten bei vielen Eltern die gute, alte Knetmasse wieder in Erinnerung. Das Kneten von Figuren spricht die Sinne an und fördert wichtige Fähigkeiten. Um aus einer Kugel Knete etwas zu machen, sind FANTASIE UND VORSTELLUNGSKRAFT nötig. Diese Fähigkeiten brauchen Kinder in mehr Bereichen, als man lange glaubte: nicht nur, um eine Geschichte zu verstehen, sondern auch, um Rechenaufgaben zu lösen. Denn wer sich im Kopf Zahlen vorstellen kann, versteht Mathematikaufgaben schneller und besser. Damit aus der Knetkugel nicht nur eine Schlange, sondern eine Figur wird, ist aber auch Fingerfertigkeit erforderlich. Die Figur muss ständig verändert werden, um dem Bild im Kopf nahezukommen.
Sie brauchen: 400 g Mehl, 200 g Salz, 10 g Alaunpulver (aus der Apotheke), 1/2 l kochendes Wasser, 3 EL Öl, 1 EL Lebensmittelfarbe
    Sie können Knete auch selbst machen: Mehl, Salz und Alaunpulver werden in einer großen Schüssel vermischt. Das Wasser wird erhitzt. In das kochende Wasser werden Öl und Lebensmittelfarben eingerührt. Das Wasser wird langsam in das Gemisch aus Mehl, Salz und Alaun gerührt, bis der Teig lauwarm geworden ist. Dieser Teig kann dann sofort als Knete verwendet werden. Er kann auch aufbewahrt werden, allerdings immer in einer verschlossenen Plastiktüte, damit er nicht hart und damit unbrauchbar wird.
    Mit den Figuren aus Knete können Sie mit etwas Geduld und Zeit sogar einen eigenen kleinen Film drehen. Dazu brauchen Sie lediglich einen digitalen Fotoapparat und eine gute Beleuchtung, etwa eine helle Schreibtischlampe. Lassen Sie Ihr Kind zuerst eine Figur kneten. Platzieren Sie diese unter der Lampe und stellen Sie die Digitalkamera davor. Die Kamera und die Figur müssen unbedingt an ihrem Platz bleiben. Die Figur wird nun fotografiert und dann etwas verändert, zum Beispiel bewegt sie ein Bein immer ein Stück weiter nach vorn, und von der Seite rollt nach und nach eine kleine Knetkugel ins Bild. Je kleiner die