100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte
stellt sich ans eine Ende des Spielfeldes, die übrigen Kinder an das andere; Sie können mit Kreide zwei Ziellinien ziehen. Die Kinder rufen nun: »Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?« Der Fischer antwortet mit einer Zahl, etwa: »Vier Meter tief.« Die Kinder dürfen für jeden »Meter« einen Schritt rückwärtsgehen. Dabei müssen sie möglichst nah an den Fischer herankommen, um ihn zu fangen. Wer ihn als Erster erreicht, ist der nächste Fischer.
29 Auf einem Bein stehen und hüpfen
➔ »Ich kann nicht mehr«, ruft Daniela und schwankt leicht. Sie spielt mit ihrer Freundin Janine Wettstehen auf einem Bein. Auch Janine wackelt schon. Schließlich landen beide kichernd auf der Wiese. Bei all dem Spaß, den die beiden Mädchen haben, trainieren sie ganz nebenbei auch ihren GLEICHGEWICHTSSINN . Er ist nicht nur dafür wichtig, dass Ihr Kind gehen und stehen kann, sondern auch dafür, dass es sich gut im Raum orientieren kann – nicht nur in einem Zimmer, sondern auch in der weiteren Umgebung. Wie wäre es denn mit einem Wettstehen zwischen Ihrem Kind und Ihnen? Vermutlich würde Ihr Kind gewinnen und könnte damit ein weiteres Erfolgserlebnis in seiner Sammlung verbuchen.
Beim Hüpfspiel »Himmel und Hölle« bekommt Ihr Kind nicht nur eine Vorstellung von Zahlen, sondern es trainiert auch seinen Gleichgewichtssinn, seine Muskeln und die Koordination von Hand und Augen. Sie brauchen nur Kreide und etwas freie Fläche auf Gehweg oder Spielstraße. Sie können das Spielfeld auch mit einem Zweig auf einen Waldweg zeichnen.
Ziehen Sie vier aneinanderliegende Quadrate, in die Ihr Fuß passt. Zeichnen Sie an das dritte Quadrat rechts und links jeweils ein weiteres Quadrat, sodass ein kreuzförmiges Spielfeld entsteht. In die Kästchen schreiben Sie die Zahlen von 1 bis 6.
Der erste Spieler wirft nun einen kleinen Stein ins erste Feld. Dann muss er ihn auf einem Bein stehend aufheben. Nun ist der nächste Spieler an der Reihe.
In der nächsten Runde wird der Stein in das Feld mit der 2 geworfen. Auf einem Bein muss der Spieler ins erste Feld hüpfen und den Stein aufheben, danach dreht er sich um und hüpft wieder zurück. In jeder Runde müssen die Spieler den Stein ein Feld weiter werfen und auf einem Bein hüpfen. Wer dabei den anderen Fuß aufstellt oder auf die Linie hüpft, dreht eine Extrarunde: Der Spieler muss im nächsten Durchgang das gleiche Feld noch einmal versuchen.
Gewonnen hat, wer als Erster den Stein aus dem letzten Feld geholt hat, ohne beim Hüpfen mit beiden Füßen den Boden zu berühren oder auf einer der Linien aufzukommen.
AUS DER FORSCHUNG
Viele Kinder bewegen sich zu wenig
Seit Jahren stellen Ärzte, Psychologen und Lehrer fest, dass Kinder sich zu wenig bewegen und zu viel Zeit im Sitzen verbringen, etwa vor Bildschirmen. In einer Studie des Robert-Koch-Instituts wurden 4500 Kinder und Jugendliche befragt und getestet, wie fit sie körperlich sind. Dabei zeigte sich, dass gut drei Viertel von ihnen sich nicht täglich bewegten. Es wurde zum Beispiel getestet, ob die Kinder auf einem Balken rückwärts balancieren konnten, ein Drittel war dazu nicht in der Lage. Nur gut die Hälfte schaffte es, den Körper nach vorn zu beugen und mit den Fingerspitzen den Boden zu berühren. Dabei ist Beweglichkeit so wichtig. Eine Untersuchung der Bundesarbeitsgemeinschaft »Mehr Sicherheit für Kinder« machte deutlich, dass Kinder, die sich viel bewegen, sicherer sind und sich weniger oft verletzen als Kinder, die keinen Sport treiben. Sport hilft also nicht nur Körper und Kopf, sondern erhöht auch die Sicherheit.
30 Wie ein Hampelmann springen
➔ »Jetzt steigt Hampelmann«, singen dreiundzwanzig Kindergartenkinder, dabei bewegen Sie sich wie Marionetten, strecken und recken sich. Die Übung dient nicht nur dazu, den Körper aufzuwärmen. Die Kinder lernen auch, SICH GEZIELT ZUR MUSIK ZU BEWEGEN , ohne dabei jemanden zu verletzen. Schaffen Sie Ihrem Kind viele Gelegenheiten, bei denen es seinen ganzen Körper bewusst einsetzen muss. Das kann der Purzelbaum im großen Bett oder auf der Matratze am Boden sein, ein Handstand an der Wand oder ein Radschlag auf der Wiese. Oder eben der Hampelmann: Sie und Ihr Kind stehen sich gegenüber. Die Beine sind geschlossen, die Arme hängen locker herab. Bei einem kleinen Hüpfer in die Höhe werden die Beine leicht gegrätscht, und man klatscht mit über den Kopf gestreckten Armen in die Hände. Beim nächsten Sprung werden die Beine wieder
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