1000 Kuesse sind noch nicht genug
erkennen kann.”
„Es besteht aber ein Unterschied, und das würden Sie schon merken, wenn Sie jemals das Opfer eines Erpressers würden. Hoffen wir, dass das nie geschieht.”
„Wahrscheinlich gehe ich genau dieses Risiko ein, wenn ich mich dafür bezahlen lasse, mit Ihnen auszugehen!” wandte Tallia wütend ein. „Ich möchte jedenfalls nicht, dass das bekannt wird, das sage ich Ihnen gleich.”
„Falls irgend jemand auf die Idee kommt, Sie damit zu erpressen, dann schicken Sie ihn zu mir”, erklärte Brad Slinger.
Sie würdigte ihn keiner Antwort, und damit hatte sie natürlich recht. Denn wenn diese Geschichte herauskommt, dachte Brad, stehe ich wie der größte Narr da, und wie würde erst Natasha Fox aussehen? Schlimmer noch als eine Närrin, das ganz sicher.
„Na schön”, meinte er. „Wenn Sie mir Ihr Wort geben, fünfmal mit mir auszugehen, sage ich Ihrem Regisseur, es wäre nur ein Scherz gewesen, und gebe ihm das Geld jetzt gleich.” Brad fragte sich, wohin seine verrückt spielenden Hormone ihn als nächstes führen würden. Litt er etwa unter vorzeitiger Senilität? Am besten suchte er sich so schnell wie möglich eine nette Frau und setzte sich zur Ruhe, bevor die Symptome allzu offensichtlich wurden. Vielleicht heiratete er ja seine Erfinderin … Falls sie ihn haben wollte.
„Ich gebe Ihnen mein Wort, wenn Sie mir das Ihre geben”, lenkte Natasha Fox ein.
„Worauf?”
„Dass Se x kein Teil dieser Abmachung ist. Dass Sie nicht versuchen, mich zu küssen, und schon gar nicht auf die Idee kommen, Sie hätten mehr als rein platonische Gesellschaft bei fünf Verabredungen gekauft.”
Brad schwieg einen Moment. „Sagen wir, ich würde nichts ohne Ihre Erlaubnis tun.”
Sie lachte in aufrichtiger Belustigung. „Oh, Mr. Slinger, Männer reden sich immer ein, sie besäßen die Erlaubnis einer Frau. ,Ihr Mund sagt nein, aber Ihre Augen sagen ja - haben Sie das noch nie zu einer Frau gesagt?”
Nur in sehr ferner Vergangenheit, aber selbst heute schauderte ihm noch bei der Erinnerung daran.
„Na gut, ich akzeptiere Ihre Bedingungen”, erwiderte er, obwohl eine solche Absprache seine Pläne, sich ein für allemal von Natashas Zauber zu befreien, sehr behindern würde. Es war weniger die Wette mit Jake, was ihn so entschlossen machte, Natasha besser kennen zu lernen, sondern vielmehr das Wissen, dass sie eine Frau war, die einem Mann für den Rest seines Lebens keine Ruhe mehr lassen würde. Er wollte nicht einer jener Männer sein, die ihre Traumfrau zwar gesehen, aber nichts unternommen hatten, um sie kennen zu lernen, und es ihr Leben lang bereuen würden. Er war immer überzeugt, dass solche Männer sich an den Traum als solchen klammerten und dass dieser Traum sich unter dem Gewicht der Realität rasch verflüchtig hätte, wenn sie die Frau je wirklich kennen gelernt hätten.
„Und was wollen Sie?” fragte Tallia. „Was erhoffen Sie sich von fünf Verabredungen?”
„Das ist meine Sache. Wo soll ich Sie abholen?”
5. KAPITEL
„Ist das nicht riskant?” bemerkte Bel.
Tallia konzentrierte sich darauf, ihre falschen Wimpern zu be festigen, bevor sie ihrer Schwester im Spiegel einen Blick zuwarf. „Ja, das ist es”, erwiderte sie spöttisch. „Was meinst du denn, was ich tun soll?”
Bel biss sich nachdenklich auf die Lippe. „Warum tust du nicht einfach so, als wärst du dumm wie Bohnenstroh? Vielleicht langweilt er sich ja, bevor die fünf Verabredungen vorbei sind - und er dein Spiel durchschaut.”
„Schön, dass du mir so wenig zutraust, Bel.”
„Aber es stimmt doch, Tal. Je öfter du ihn siehst, desto riskanter wird es. Warum gibst du nicht einfach alles zu? Erzähl ihm alles. Vielleicht lacht er ja darüber.”
„Männer lassen sich nicht gern zum Narren halten”, sagte Tallia und drehte sic h zu ihrer Schwester um. „Wie sehe ich aus?”
„Sehr … aufgetakelt.”
„Hoffen wir, dass er nicht versucht, all diesen Aufwand zu zerstören”, erwiderte Tallia lächelnd, obwohl ihr überhaupt nicht danach zumute war.
Bel hatte recht. Natasha kam sich wie die Karikatur eines Gla mourgirls vor. Blaue Kontaktlinsen, passend zu ihrem Seidenkleid, verliehen dem Farbton ihrer Augen eine geradezu unwirkliche Intensität und gaben ihr etwas Unergründliches. Ihr Kleid betonte ihre üppigen Kurven, aber die passende Jacke verbarg solch verräterische Merkmale wie. ihre Schultern oder ihren Rücken. Die lockige blonde Perücke, die in weichen Wellen ihr
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