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1000 Kuesse sind noch nicht genug

1000 Kuesse sind noch nicht genug

Titel: 1000 Kuesse sind noch nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Verabredung mit ihm zugestimmt.
    „Damon, verlang bitte nicht von mir, diesen Mann zu sehen. Du weißt nicht, wie er ist”, bat sie.
    Der Regisseur erwiderte nichts, und auch sie schwieg, weil ihr bewusst war, wie viel sie Damon Picton zu verdanken hatte. Als sie mit siebzehn Jahren nach Vancouver gekommen war, naiv und unerfahren, hatte sie unendlich viel Glück gehabt, jemandem wie Damon zu begegnen … Aber das würde er ihr natürlich niemals vorhalten, das war ihr klar.
    Als das Schweigen unerträglich wurde, sagte sie: „Ich werde es mir überlegen, Damon”, und legte auf, bevor er noch irgend etwas sagen konnte.
    „Ach, du liebe Güte!” rief Bel theatralisch. „Was wirst du jetzt tun?”
    „Keine Ahnung”, stöhnte Tallia. „Wieso habe ich mich nur darauf eingelassen? Ich verstehe nicht, wie ich es dazu kommen lassen konnte.”
    „O was für ein verstricktes Netz du wobst.”
    „Bel, ich brauche Hilfe, keine Shakespeare-Zitate.”
    „Sir Walter Scott”, berichtigte Bel sie nachsichtig. „Aus ,Marmion’.”
    „Ihn brauche ich auch nicht.”
    „Tal, du weißt, dass du nicht mit Brad Slinger ausgehen kannst. Also lehne es einfach ab.”
    „Du weißt nicht, wie viel ich Damon zu verdanken habe …”
    „Nein, das weiß ich wirklich nicht. Was hast du ihm denn zu verdanken?”
    Tal schwieg einen Moment und dachte an jene längst vergangene Zeit zurück. „Die Männer ließen mir keine Ruhe, vom ersten Augenblick an, als ich zu meiner ersten Probe ging”, sagte sie leise.
    Sie hatte Glück gehabt, Damon buchstäblich sofort zu treffen. Er sah, was vorging, und bevor sie wusste, wie ihr geschah, begann er vor allen Leuten so zu tun, als sei er ihr Verlobter. Das hatte die Anzahl der Angebote sehr verringert, da nur wenige Männer dreist genug waren, sich über ihr naives
    „Meinem Verlobten würde das aber nicht gefallen” hinwegzusetzen.
    Damon hatte sie vor etwas bewahrt, von dem sie heute wusste, dass es sehr unangenehm gewesen wäre. Sie war viel zu unerfahren gewesen, um zu begreifen, und zu höflich, um sich wirkungsvoll zu schützen.
    Er hatte im Ausgleich dafür nichts von ihr verlangt. Nach einigen Monaten, als Tallia sich etwas eingelebt hatte, war die angebliche Verlobung stillschweigend vergessen worden.
    „Und was hatte er davon?” fragte Bel, als sie nicht länger zuhören wollte. „Ist er schwul?”
    „Nein, das glaube ich eigentlich nicht”, erwiderte Tallia und dachte, dass Bel erheblich weniger unschuldig war als sie in ihrem
    .Alter. „Weißt du, er war einfach … nett. Ein netter Mensch, Bel.”
    „Und deshalb glaubst du, dass du ihm etwas schuldig bist?” ‘ „Das würde Damon niemals sagen. Und das ist auch nicht das Schlimmste. Ich meine, wenn ich es tue, wo kommt das Geld dann her? Wird er es aus meinem Projekt abziehen?”
    „Du hast recht. Selbst Brad Slinger kann nicht so reich sein”, meinte Bel und hob in gespieltem Entsetzen ihre Hände. „Ich fürchte, du steckst in einer schlimmen Klemme, Tal!”
    „Was du sehr amüsant zu finden scheinst”, versetzte Tallia trocken.
    „Entschuldige, Tal, aber wie schaffst du es bloß, dich andauernd in solch verzwickte Situationen zu bringen?”
    Tallia warf Bel einen ärgerlichen Blick zu. „Indem ich auf meine jüngere Schwester höre, die die Idee zu dieser albernen Geschichte hatte!”
    „Was essen Sie gern?” fragte Brad Slinger und bemühte sich, den Triumph aus seiner Stimme fernzuhalten.
    „Alles, was an einem sehr belebten Ort servie rt wird”, erwiderte Natasha kalt. „Lassen Sie mich eins klarstellen: Unsere Abmachung schließt keine intimen kleinen Dinner bei Kerzenschein oder gar in privaten Räumen ein!”
    „Sie scheinen eine sehr schlechte Meinung vom männlichen Geschlecht zu haben - oder gilt das nur für mich?”
    „Sie wissen doch wohl, dass es Erpressung ist.”
    Ein verblüfftes Schweigen folgte. „Erpressung? Wer erpresst Sie denn? Damon Picton?” fragte Brad, ein wenig ärgerlich auf sich selbst, dass er diese Möglichkeit bisher nicht in Betracht gezogen hatte.
    „Sie alle!”
    „Ich erpresse niemanden”, erwiderte Brad kühl und wunderte sich, wie schnell diese Frau ihn in Rage bringen konnte. „Wer behauptet das?”
    „Ich! Fünfzigtausend für jede Verabredung mit mir! Und Sie behaupten, das sei keine Erpressung?”
    „Wenn überhaupt, dann würde ich es Bestechung nennen”, erwiderte Brad gefährlich ruhig.
    „Sie werden verzeihen, wenn ich da keinen Unterschied

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