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1000 Kuesse sind noch nicht genug

1000 Kuesse sind noch nicht genug

Titel: 1000 Kuesse sind noch nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Gesicht umrahmte, bedeckte ihren Nacken und ihre Schultern und verbarg die Form ihres Kinns und ihrer Ohren. Der stützende BH ließ ihre vollen Brüste noch erheblich üppiger erscheinen, und in ihren hochhackigen Sandaletten sah sie mindestens vier Zentimeter größer aus.
    Das schwierigste waren ihre Hände. Das einzige, was sie tun konnte, um ihr Aussehen ein wenig zu verändern, war, lange, blutrote künstliche Fingernägel anzukleben, zwei schwere Silberarmreifen anzulegen und so viele Ringe, wie sie unterbringen konnte.
    „Das ist meine Schwester, Bel”, sagte sie wenige Minuten später, als sie Brad Slinger vorstellte. „Wir leben zusammen”, fügte sie hinzu, falls er vorhaben sollte, sie abends heimzubringen. Die beiden Frauen hatten beschlossen, Bels Wohnung als Natashas auszugeben, was bedeutete, dass sie alles forträumen und verstecken mussten, was Annabel Venables Namen darauf trug.
    Bel schaute lächelnd zu Brad auf. „Hi”, sagte sie. „Sie wissen sicher, dass Sie es mit mir zu tun bekommen, wenn Sie ihr auch nur ein Haar krümmen.”
    „Ich weiß es jetzt.” Er lächelte und runzelte dann die Stirn. „Sie erinnern mich an jemanden.”
    Bel zog einen Schmollmund und strich ihr Haar zurück, um Natasha Fox zu ähneln, so gut es möglich war. „An meine Schwester vielleicht?” erwiderte sie kokett.
    Er schüttelte den Kopf. „Ja, aber das ist es nicht. Sie erinnern mich an jemand anderen.”
    Bel ließ die Hände sinken. „Tut mir leid, da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen. Wir sind eine große Familie, aber unsere Verwandten kommen nicht oft in die Stadt.”
    Natasha hatte es plötzlich eilig, die Wohnung zu verlassen. Brad merkte es und glaubte auch den Grund dafür zu kennen. Er lächelte Bel an und folgte Natasha auf den Korridor hinaus, wobei es ihm nicht gelang, den Blick von ihren wohlgeformten schlanken Beinen abzuwenden.
    Er war jedoch fest entschlossen, sich zusammenzunehmen, und so ging er neben ihr, als sie sich zum Aufzug wandten, und achtete darauf, sie nicht zu berühren.
    Er bemühte sich, nicht in ihren Ausschnitt zu starren, als er ihr in seinen roten Porsche half. Für eine Frau, die ihm kein Interesse entgegenbrachte, war sie sehr aufreizend gekleidet. Ihr blaues Kleid war aus der dünnsten Seide, die er je gesehen hatte, und obwohl es nicht direkt eng war, straffte es sich an all den richtigen Stellen. Unter der leichten Jacke sah er Spaghettiträger und fragte sich, ob es im Restaurant wohl warm genug sein würde, um sie abzulegen.
    Aber als er sich ans Steuer setzte und eine Hand auf den Schaltknüppel legte, merkte er, dass Natasha unauffällig die Knie zur Seite zog.
    „Wie schmeckt es Ihnen?”
    „Oh, sehr gut, danke”, erwiderte Natasha, ohne ihm auch nur einen Blick zu gönnen. Sie wirkte ausgesprochen distanziert und sprach nur, wenn er ihr eine direkte Frage stellte. Sie hielt den Kopf gesenkt, selbst wenn sie mit ihm sprach, so dass er die meiste Zeit nicht viel mehr sah als ihr Haar.
    Warum war sie so ablehnend? Obwohl Brad wusste, dass ihre Abmachung nur für das Essen galt, war er verärgert. Bei ihrer ersten Begegnung war Natasha Fox ihm wie eine recht interessante Frau erschienen, aber obwohl er sich heute bemüht hatte, die verschiedensten Themen anzusprechen, hatte sie nur gleichgültig gelächelt und gesagt: „Wie interessant” oder „Das wusste ich nicht” und selbst nichts zur Unterhaltung beigetragen.
    Was ihn eigentlich nicht verärgern dürfte. Im Grunde genommen müsste er ihr sogar dankbar dafür sein. Natasha Fox war der letzte Mensch auf Erden, zu dem er sich ernsthaft hingezogen fühlen wollte, und wenn es so weiterging, würde der Zauber, den sie auf ihn ausübte, vielleicht schon nach der ersten Verabredung verflogen sein.
    Statt dessen jedoch machte ihr Verhalten ihn nur noch neugie riger. Er war ganz sicher, dass sie tief in ihrem Innersten dieselbe war und sich nur vor ihm verbarg. Irgendwie musste er sie dazu bringen, das Versteckspiel aufzugeben.
    Tallia hatte Bels Rat befolgt, sich möglichst dumm zu stellen, und es gab nur zwei Wege, das zu tun indem sie wild drauflos plapperte oder gar nichts sagte. Ersteres wäre ihr sicher leichter gefallen, aber je weniger sie sprach, desto geringer war auch die Gefahr, sich durch ihre Stimme zu verraten. Es hatte sie zu Tode erschreckt, als Brad vorhin gesagt hatte. Bel erinnere ihn an je manden, weil dieser Jemand nur Tallia Venables sein konnte.
    Es war jedoch nicht leicht, so

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